DER DARSTELLER: Pierce Brosnan

  • Dass es fragwürdig ist nach diesen Kriterien zu bewerten mag sein.
    Dass Brosnans Bond auf diese Weise auch irgendwo überzeugen konnte, mag auch sein.
    Mich persönlich stört es nur ein wenig, dass er seinem 007 im Gegensatz zu seinen Vorgängern und seinem Nachfolger zu wenig eigene Note verpasst hat und sich vor lauter Respekt vor der großen Rolle sehr offenkundig den Vorgängern anschloss und bei so vielen Vorgängern auch entsprechend so viele Facetten hat einbauen wollen, dass das Eingebrachte schon überladen zu wirken vermochte. Wie gesagt: das kann man durchaus mögen, aber ich empfinde es als durchschnittlich. Brosnan hatte seine Glanzleistungen m.E. außerhalb der Bond-Franchise, aber du hast natürlich vollkommen recht: die Drehbücher der 90er waren allenfalls Mittelmaß...

  • Ich sehe bei Mr. Brosnan folgende Vorteile:
    1. Optisch: dunkles Haar, blaue Augen! Damit war er der erste 007-Darsteller, der Flemings Beschreibung 100%-ig entsprach.
    2. Ironisches Selbstbewußtsein in der Darstellung - das fehlte Lazenby gänzlich!
    3. Da er lange, bevor er als 007 im Gespräch war, einen prachtvollen Remington Steele gegeben hat, steht außer Zweifel, dass die dadurch erworbenen Qualitäten, die er meiner Meinung nach auch bei Bond unterzubringen vermochte, eben nicht bei Vorgängern "abgeguckt" worden waren.
    4. Wie bereits erwähnt: Er zollte Bond auch später noch Anerkennung, indem er Anspielungen auf dieses Image stets gern umsetzte.


    Fazit: Mehr noch als Connerys Fehlen in OHMSS bedaure ich Brosnans in CR, QoS und SF!

  • Ironisches Selbstbewußtsein in der Darstellung - das fehlte Lazenby gänzlich!


    Och, ich erkenne bei Lazenby da durchaus Ironie. Mag man das legendäre "Das wär dem anderen nie passiert" noch dem Drehbuch zuschreiben, ist die Nonchalence mit derLazenby auf dem Piz Gloria bei Ruby und bei Nancy (hieß die so?) das Prozedere demonstrativ routiniert wiederholt in sich schon wieder sehr ironisch.


    Fazit: Mehr noch als Connerys Fehlen in OHMSS bedaure ich Brosnans in CR, QoS und SF!


    Zum Glück blieb uns das erspart. ;)
    Ein Brosnan in CR wäre für mich völlig undenkbar.


    Wie bereits erwähnt: Er zollte Bond auch später noch Anerkennung, indem er Anspielungen auf dieses Image stets gern umsetzte.


    Das macht ihn sehr sympathisch. Hier ist er neben Moore am besten!

  • Ich will ja keinen Brosnan Fan ärgern - mir ist er in seinem Interviews ebenfalls sehr sympathisch - aber der wichtigste Aspekt: die Rolle schlicht und ergreifend glaubhaft darzustellen gepaart mit einer gewissen Eigenständigkeit, Souveränität und auch hmm nennen wir es mal "Lockerheit" sehe ich bei ihm irgendwie nicht. Ich finde ihn in vielen Rollen recht gut (u.a. Ghostwriter, Thomas Crown usw...), aber als Bond wirkt er auf mich zu bemüht. Der Vergleich von Kronsteen das er "Bond spielt " aber nicht "Bond ist" finde ich sehr passend. Daniel Craig z.B. ist für mich schauspielerisch eine ganz andere Liga.

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • Die Argumente des Mister Fogg wollte ich ja ganz und gar nicht in Frage stellen.
    Hinzu kommt ja auch, dass es immer recht schwierig ist jemanden als den besten Bond zu küren, denn bei einer Figur der Popkultur, die einen teils schon in der Kindheit begleitet, werten die meisten weniger objektiv als eigenbezogen.


    Dass Brosnans Bond durch die Remington-Vergangenheit an Qualität hat zunehmen können, glaube ich übrigens auch, denn schlechtzureden vermag ich ihn nicht.


    Von den Vergangenheits-Helden wie Connery, respektive Lazenby, sowie den Darstellern Dalton und Moore (bei letzterem mit gewissen Abstrichen), kann man so oder so von jungen Klassikern und "Top-Bonds" reden, aber ich finde -sehr zum Leidwesen Brosnans-, dass gerade sein Bond-NACHFOLGER nochmal die Leistungen dessen Vorgängers in Frage stellt (!), da Craig der Figur unerwarteterweise einen ganz eigenen interessanten Stempel hat aufdrücken können :thumbup:


    Dalton äußerte sich in einem 87er Interview einst wie folgt: "I wanted to make him human..., you can´t identify with Superman." Das trifft es recht gut, denn (wofür Brosnan selbst wohl kaum was kann) genau selbigen Superman erschuf man in den 90ern, was alles etwas realitätsfern erscheinen lässt und Brosnans Bond zur ansehnlichsten Comicfigur der Welt machte. Wirklich realistisch fand ich neben FRWL und OHMSS die Rache-Bonds von 81 und 89, allesamt von Mister Glen inszeniert, d.h. dass Vergeltungsgirl in FYEO und der rachsüchtige barsche Bond aus license to kill!!! Überhaupt sind diese "Rache-Stories" recht interessant, siehe Graf von Monte Christo oder Revenge. Mit mehr Ruhe im Detail und weniger CGI-Effekten wären Brosnans Bonds besser bzw. echter, jedoch wie ich finde nicht auf Connery- und Craig-Niveau...


    Für meinen Geschmack ist und bleibt Brosnan Phileas (allein schon durch die gekünstelte Maskerade :D) - viel eher als Bond ;)

  • Es ist natürlich schwierig, den Darsteller von seinem Film zu trennen. Ich habe immer gesagt, dass ein einzelner Schauspieler nicht in der Lage ist, einen Film zu retten, genausowenig kann er dafür verantwortlich gemacht werden, wenn der Film floppt. Da sehe ich Brosnans Hauptproblem. Ich halte ihn für den Drittbesten mit den schlechtesten Filmen. Anders bei Lazenby: Er nimmt in meiner Besten-Liste der Darsteller einen der letzten Plätze ein, hat aber den besten Film.

  • Ich finde den Unterschied zwischen PB und DC fast so eklatant wie zwischen den Schauspiel-Stars der 50er und denen der 60er. Hier Cary Grant, da Robert de Niro. Der eine spielt, der andere lebt. "Darstellende Kunst" vs. Authentizität. PB war zu keinem Zeitpunkt authentisch.

  • Ich finde den Unterschied zwischen PB und DC fast so eklatant wie zwischen den Schauspiel-Stars der 50er und denen der 60er. Hier Cary Grant, da Robert de Niro. Der eine spielt, der andere lebt. "Darstellende Kunst" vs. Authentizität. PB war zu keinem Zeitpunkt authentisch.


    Olli, ich bin da ganz bei Dir!
    Aber ähnlich wie bei mir scheint sich auch bei Dir die Wahrnehmung Brosnans in den vergangenen Jahren verändert zu haben. Ich hab mir vorhin mal die ersten Statements in diesem Thread angeschaut, in denen noch die rüberkopierten Beiträge aus dem razyboard stehen, also so von 2007/2008.
    Dabei bin ich auch über Deine damalige Aussage gestolpert. ;)



    Die Änderung Deiner Ansicht deckt sich nahezu mit meiner. :thumbup:

  • Ja, das stimmt, ich habe PB früher wesentlich wohlwollender gesehen als heute. Liegt wohl daran, dass mir Craigs Performance einfach so unendlich viel mehr zusagt. Auf ihre Weise funktionieren die Brosnan-Bonds ja auch - wenn man auf die typischen 90er-Blockbuster steht. Alles schick. Craig und seine Bondfilme sind für mich halt eine andere Liga.

  • So sieht es also interessanterweise mit den Ansichten zu den Darstellern aus, die ja irgendwo alle ihre Fangemeinde haben, was ich auch sehr begrüße.


    Ein völlig anderer, aber ausschlaggebender Punkt ist m.E. allerdings auch der, dass die Sets schon seit 35 Jahren nicht mehr oscarreif präsentiert werden.
    Soll zu Deutsch heißen, dass des Ken Adam´s Arbeit schon mit Moonraker beendet war, sodass die Filme durch die daraufhin weniger atemberaubenden Sets geringfügig langweiliger wurden. Die späteren Sets wirkten auf mich weniger durchdacht und kreativ, eher gekünstelt und doch weniger kunstvoll :)


    Doch das dafür kein Schauspieler die Schuld trägt -auch nicht Brosnan :D- ist natürlich unbestritten...

  • Das sehe ich genauso wie Daniel Schweikert.
    Insbesondere in der PB Ära stimmte m. E. sehr viel nicht.
    Bei PB hat man gemerkt, dass er sich in einer Kulisse befand, das plastikhafte Erscheinungsbild trug nicht dazu bei, dass es authentischer ausgesehen hat (vor allem der Eispalast oder auch die Höhle von Renard).


    Allerdings hat PB das beste herausgeholt. Ich wüsste nicht wie DC mit seiner Physis in solchen Kulissen gewirkt hätte.
    Im Film TWINE ist bis auf die Eingangssequenz schon gar nichts mehr authentisch.
    Die Szenen in Aserbaidschan stimmen einfach überhaupt nicht, Flaggen falsch, Religion wird falsch dargestellt. Als Zuschauer hat mich der Film verloren, der einzige optische Lichtblick stellt noch PB dar.
    Die schlampige Arbeit kreide ich eher den "Kreativen" an, die sich einfach mehr Mühe hätten geben sollen.


    Bei DC hat man aber auch ab und an solche Momente (U-Bahn, Silvas Insel), da kann man nur hoffen, dass es solche Erlebnisse im neuen Abenteuer nicht mehr gibt.

  • Puh, ich müsste hier einiges aufgreifen, aber irgendwie reicht es mir doch. Ich behaupte:
    Brosnan ist der bessere Schauspieler als Craig! Zumindest in der Ära ab Bond.
    Klar hatte Craig vor Bond einige kleine Filme (Tomb Raider war nur eine Nebenrolle), aber seitdem er Bond ist, lässt er in anderen Filmen eine gewisse Schauspielerische Note vermissen!
    Weder in "Dreamhouse", noch in "Invasion". In "Verblendung" ist er ok, aber meiner Meinung hat Rooney Mara den stärkeren Part. Eigentlich spielt er auch meistens sich selbst, nur halt ohne Bond-Anleihe.
    Brosnan überzeigte mich dagegen in "Der Schneider von Panama", "Der Ghostwriter" oder "Seraphim Falls".
    Für die Rolle des Bond braucht man kein grandioses Schauspiel. Craig jetzt mit De Niro zu vergleichen ist unangemessen X(
    Wie Mr. Fogg schon schrieb, für die Rolle des Bond legte jeder seine eigenen Merkmale, sein Naturell rein, aber schauspielerisches Können?
    Das Aussehen ist für mich sogar wichtiger.


    Dieses Brosnan-Bashin geht mir mittlerweile so auf den Sack. Genau so wie die Allerweltsleier, dass Roger Moore nur seine Augenbrauen heben kann.
    Wenn er das, aus Bescheidenheit und Ironie sagt, ist es ja in Ordnung, nur muss die ganze Welt aus fester Überzeugung darauf herumreiten.
    So sieht es mittlerweile mit Brosnan aus, der als Kleiderständer verschrien ist.


    Im Grunde könnte ich aus Spott jedem Bond-Darsteller schlechte Attribute zuzollen.

  • Whiteout: da bin ich ja beruhigt, dass ich neben Dr. Siegfried Tesche nicht der einzige bin, den die späteren Sets leicht unbeeindruckt lassen :) (aber eben nur im Vergleich mit denen des Ken Adam, zweifacher Oscarpreisträger wenn ich mich recht entsinne).


    Im Vergleich mit "normalen" Filmen sind die Sets natürlich auch in der Brosnan-Ära interessant gewesen, von den Schauplätzen ganz zu schweigen.
    Der angesprochene Eispalast ist ja auch immer so ein Streitthema. Irgendwo war das ja auch wieder originell. Doch wo wir gerade schon bei Stirb an einem anderen Tag sind: HIER hat mich Pierce im ersten Fünftel sehr angesprochen, was die schauspielerische Leistung anbelangt - im Zeitraum seiner dargestellten Gefangenschaft.

  • (...) Hier Cary Grant, da Robert de Niro. (...)


    Aber, dass PB mit Cary Grant verglichen wird, gefällt mir! Ich weiß, es war anders gemeint, aber m. E. haben Grants Qualität nur wenige erreicht! Wenn es doch wenigstens einen Bond mit ihm gegeben hätte!
    Es freut mich jedoch zu sehen, dass auch Brosnans Qualitäten noch bemerkt werden. Es ist schon wie Du sagst, Mister Bond, diese Brosnan-Schelte scheint z. Zt. "in" zu sein. Ich war in den späten 70-ern bis ca. ´88 Abonnent der Zeitschrift "Cinema". In jenen Jahren war Roger Moore 8 - 10 mal der Titelstar des Blattes. Nach 85 wurde dann nur noch auf ihm herumgehackt. Erst haben sie viel Geld mit ihm verdient, später wurde sich dann an dieser allgemeinen Miesmacherei beteiligt. Man darf aber gespannt sein, in welcher Weise die Meinungen sich wandeln werden, wenn Craig eines Tages die Rolle weitergereicht hat (oder gefeuert worden ist).

  • ieses Brosnan-Bashin geht mir mittlerweile so auf den Sack.


    Es ist schon wie Du sagst, Mister Bond, diese Brosnan-Schelte scheint z. Zt. "in" zu sein.


    Also ich kann weder erkennen, dass eine Brosnan-Schelte "in" ist, noch, dass er "gebasht" wird.
    Wenn überhaupt, dann empfinde ich es inzwischen sogar eher so, dass sich eine gewisse Brosnan-Verteidiger-Fraktion findet.


    Mir liegt es jedenfalls fern, ihn zu "bashen". Ich mag ihn als Person sehr und er hat leider auch nicht das Glück gehabt, einen überragenden Film zu haben, der ihn in die Liga der Großen kommen lässt. Zumindest für mich nicht.


    Und die eigene Meinung wird man ja noch vertreten dürfen (die ja auch als solche dargestellt wird und nicht als allgemeingültig).
    Der Begriff "Bashing" würde eine Schelte um ihrer selbst willen implizieren. Und das wäre ja wirklich völlig danaben.


    Ich gebe zu, nie ein großer Fan von Brosnans Bond gewesen zu sein, aber seit Daniel Craig und speziell CR sehe ich einfach, dass es auch heute noch möglich ist, mit neuen Filmen dieses bond-typische Feuer in mir zu entfachen. Und dies vermochte Pierce eben nicht. So leid es mir tut.

  • Ich bin da eher bei Mr. Fogg und Mr. Bond. In der Phase zwischen 89 und 95 hielten viele Bond als Franchise tot und als Filmfigur hoffnungslos veraltet. Da Bond also als gesamtes mit all seinen Facetten in Frage gestellt wurde, musste auch die Figur in ihrer Gesamtheit erfolgreich in die Gegenwart transportiert werden. Und zu diesen Facetten gehört eben die Mooresche Ironie ebenso wie die menschliche Seite Bonds. Diese Aufgabe hat Brosnan meiner Meinung nach sehr gut bewältigt. Das augenzwinkernde Spiel mit dem Zuschauer ging Dalton beispielsweise völlig ab. Dass Brosnans Darstellung heute, wo Bond niemand mehr in Frage stellt, zu "mischmaschus" wirkt, ist eine Ironie der Zeit.


    Die Anforderungen an Craigs Bond waren völlig anders. Hier war nicht die Frage, ob Bond an sich noch sehenswert ist, sondern ob er als Mensch dreidimensionaler werden kann.


    Und dann muss man bei Brosnan auch sehen, dass er 1986 die Rolle praktisch hatte, sie dann aber wieder verlor. Es hätte auch sein können, dass Dalton 6 Filme macht und Brosnan nie wieder zum Zug gekommen wäre. Dass er 1995 eine zweite Chance erhielt muss ihm wie eine Gnade des.Schicksals erschienen sein. Ich denke, er war da einfach nur dankbar, und hat erstmal nicht die Drehbücher kritisiert und Forderungen gestellt. Und als.er dann in eine andere Richtung wollte - Stichwort CR und Tarantino - haben ihn die Produzenten abserviert. Deshalb finde ich es unfair, ihm eine Mitschuld an den unbefriedigenden Filmen zu geben. Die kreative Verantwortung liegt bei Produktion und Regie. Wenn Hunt es schaffte, akzeptable Leistungen aus einem Lazenby herauszukitzeln, hätten Spottiswoode und Co. das bei einem erfolgreichen Theater- und Serienschauspieler dreimal schaffen müssen.


    Aus meiner Sicht hat Brosnan die beiden Grundanforderungen an einen Bonddarsteller erfüllt. Seine Filme haben mir Spaß gemacht im Kino, und er hat neue Fans generiert. Dass er mittlerweile seine Bondfilme selbst sehr kritisch sieht finde ich sehr schade. Aber es ist wohl auch eine Reaktion darauf, dass ihn die meisten Fans nicht viel positiver sehen als die meisten Kritiker.

  • Im Großen und Ganzen sicher durchaus tragende Argumente. :)
    Lediglich ein Punkt verwundert ein wenig:
    Brosnan habe den "menschlichen Bond" verkörpert. Dass die Ironie in der Moderne willkommen ist, sehe ich auch so, aber was das menschliche anbelangt, so kann man bei den Dalton-Bonds wohl kaum etwas bemängelt. Dalton spielte einen humanen und unter Extremumständen auch Rache nehmenden Bond, der uns gewöhnlichen Leuten vielleicht sogar näher steht als die anderen Interpretationen der weiteren Darsteller, da er trotz seines Doppelnullstatus ein verletzlicher und nicht perfekter Mensch ist...

  • Deshalb finde ich es unfair, ihm eine Mitschuld an den unbefriedigenden Filmen zu geben. Die kreative Verantwortung liegt bei Produktion und Regie. Wenn Hunt es schaffte, akzeptable Leistungen aus einem Lazenby herauszukitzeln, hätten Spottiswoode und Co. das bei einem erfolgreichen Theater- und Serienschauspieler dreimal schaffen müssen.


    Sehe ich genauso... PB war ein guter Bond! Dass seine Bond-Filme - wobei ich ja TWINE ziemlich gut finde - teilweise nicht wirklich gut sind, liegt sicher nicht an ihm.


    Und übrigens: Ich finde auch, dass GL in OHMSS einen starken Job gemacht hat. Sein Problem war/ist halt, dass er nur einen Bond-Film gemacht hat und zudem in DAF erst noch durch seinen Vorgänger ersetzt wurde. So konnte er einfach keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. TD hat immerhin zwei Filme machen können und zudem gab's nach ihm eine sechsjährige Pause mit einem anschliessenden Quasi-Reboot der Franchise. Das erhöht den Erinnerungen an seine Ära doch erheblich (trotz eines finanziellen Beinahe-Flops).

  • Ich halte Brosnan nun nicht für den besten Bond - aber mir ist gerade aufgefallen, dass es in Bezug auf ihn ein Phänomen gibt, das ich so nicht einmal bei Sean Connery oder Roger Moore erlebe (das ist eine rein subjektive Einschätzung): Fast jedes Mal, wenn ich einen Spielfilm mit Pierce Brosnan sehe - z. B. "Mamma Mia", "After The Sunset", "Der Schneider von Panama" oder, vor Kurzem, "Mord und Margaritas" - bekomme ich Appetit auf einen seiner Bonds, die ich merkwürdigerweise aber alle schlechter finde als z. B. FRWL oder MR. Dennoch braucht es für die Letzterwähnten erheblich mehr Impuls (Stimmung, Jahreszeit oder Ähnliches). Wo liegt sein Geheimnis?

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