Der typischste Bondfilm

  • In dem Sinne wäre vielleicht auch die Frage nach dem untypischsten Bondfilm interessant. Da sind wahrscheinlich LTK, QOS und SF die stärksten Kandidaten. Für mich wärs wohl am ehesten Skyfall.


    Bin auch für Skyfall.

    • Bond wird aus Versehen durch Friendly Fire schwer verletzt
    • Er taucht unter.
    • Er kommt total außer Form zurück.
    • Man erfährt viel über seine Vergangenheit und lernt sogar das Haus, in dem er aufgewachsen ist, und den Wildhüter seiner Kindheit kennen.
    • M stirbt am Schluss.


    Dazu noch das düstere Großbritanien.


    So viel Eigenständigkeit hat kein anderer Bondfilm.


    Ich merke hier sehr gut, wie ich selber toleranter werde. Wenn ich daran denke, wie mich vor gut 10 Jahren noch Bonds Vollbart in DAD gestört hat, da dieser zu unbondig war. :D

  • Gerade gestern SF gesehen, und ich fand ihn regelrecht "klassisch" - ein epischer Song, M, Q, Moneypenny, ein großer Schurke, exotische Schauplätze, klassische Helfer, tolle Action, da bleibt eigentlich kein Wunsch offen.
    DN war für mich "untypisch", weil unfertig im Sinne der Reihe, da fehlt einfach noch viel. "Typisch" sind sie eigentlich alle für mich, ob nun GF oder TSWLM oder TWINE.

  • Btw: Sehr untypisch - ja geradezu die Mutter des Untypischen - ist ja eigtl. CR. Nur finden viele den Film (wie ich) so genial, dass die ganzen untypischen Elemente überhaupt nicht mehr beachtet werden. Es ist einfach nur ein sauguter Film.

  • Da sind wir wieder bei der Definition von "bondtypisch". Skyfall ist von der Handlung her eher untypisch, aber der Iszenierungstil ist finde ich viel "klassischer" und traditioneller als die 2 Filme davor. Die Action in der Pretitle, der Titelsong, der Villain, Bond trifft Villain auf seinem Terrain (Insel), die Casinoszene, die Einführung von Q, der Aston Martin, die Verfolgungsjagd in der U-Bahn (d.h. wirkt sogar moorig) usw.. Für mich fühlt sich der Film, völlig unabhängig wie ich seine Qualität und die von CR und QOS bewerte, viel bondtypischer an.


    EDIT: Ich hab den Beitrag von Ollistone nicht gesehen, da steht das ja mehr oder weniger genauso :D

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Don-Corleone ()

  • Da sind wir wieder bei der Definition von "bondtypisch".


    Wenn man keine genaue Definition vorgibt, ist es sehr interessant zu sehen, wie jeder für sich bondtypisch definiert.
    Wir haben hier am Board ja durchaus verschiedene Ansätze. Manche legen bei ihrer eigenen Definiton mehr Wert auf das "Wie" und andere auf das "Was". Vom 'Gefühl' her gebe ich Dir absolut recht, Don: SF fühlt sich typischer an als QOS, was wohl nicht zuletzt an der Machart, dem "Wie" , liegt (Visualisierung, Schnitt, Farben,...).
    Meine Wahl viel dennoch auf SF, da ich den Inhalt (das "Was") so stark abweichend vom allgemeinen Muster sehe, dass diese "Hard Facts" für mich mehr wiegen.


    Man muss aber natürlich auch eine gewisse Veränderung der Formel voraussetzen. Durch jeden Film wird die Formel leicht verändert und es entsteht ein neuer Durchschnitt der Filme.
    Ein LTK wird heute lange nicht mehr so "anders" wahrgenommen als es Zeit seines Erscheinens der Fall war.

  • Ein LTK wird heute lange nicht mehr so "anders" wahrgenommen als es Zeit seines Erscheinens der Fall war.


    Warum eigentlich nicht? Weil er mittlerweile fest zur Bondhistorie gehört? Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich ihn in der Tat viel untypischer als SF und QOS zusammen. In SF kommt der klassische MI6-Staff zurück und QOS hat einen sehr bondtypischen Plot (Monopol, Zusammenarbeit zwischen einem Geschäftsmann und einem Militaristen, Finale, in dem alles hochgeht) und das Oily Girl.

  • Warum eigentlich nicht? Weil er mittlerweile fest zur Bondhistorie gehört?


    Ich denke schon, dass das eine Rolle spielt. Für mich zumindest. ;)
    Je häufiger ich einen Film sehe, umso mehr geht er für mich ins Franchise über. Deshalb war ich auch bei CR 2006 so überrascht, dass ich keinerlei Anlauf gebraucht habe, um ihn als gleichwertigen Bondfilm sofort anzuerkennen.
    Nach LTK sind auch dermaßen viele Filme gekommen, die alle die Formel nicht klassisch anwenden, weshalb LTK nicht mehr so außerhalb der Reihe steht. Diesen persönlichen Bezug zur Story, die in LTK neu war, haben wir seither ja fast immer. Daher ist es nun nicht mehr unbedingt Teil der Bondformel, dass Bond ein gefühlloser Übermensch ohne soziale Kontakte ist, der nur seinen Job macht und die Mädels abshcleppt.

  • Kronsteen:


    Es gibt ja auch keine allgemeingültige Definition von bondtypisch, das ist ja wirklich was individuelles und auch spannend zu sehen wie zum Teil sehr unterscheidlich das ganze gesehen wird. Und du hast Recht , bei mir geht es wirklich mehr in die Richtung WIE ist ein Bondfilm inszeniert, als WAS ist das Thema / Handlung des Films. Ausnahme wäre bei mir hier nur wenn die Handlung völlig "out of order" wäre und man aus Bond ein gesellschaftskritisches Charakterdrama oder ähnliches macht :D

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • Ich persönlich finde LALD, TMWTGG, TSWLM oder auch AVTAK nicht unernster als FYEO.


    Eigentlich hast du nicht ganz unrecht, wobei LALD, TMWTGG und TSWLM doch ein paar spaßige Momente beinhalten. Gerade TMWTGG ist doch teilweise abstrus.
    AVTAK ist aber ein Film, der in seiner Seriosität äußerst unterschätzt wird. Für mich war hier Moore eindeutig nicht so witzelnd wie sonst üblich. Gerade im Vergleich zu seinen Dialogen mit Zorin und dann wiederum mit seinen Dialogen zu Drax. Gegen Zorin ist da weniger Ironie drin. Man merkt hier eher, dass dort zwei Kontrahenten stehen.
    Einzig die Szenen mit Tibbett sorgen für etwas Aufheiterung, deshalb musste Sir Godfrey wohl sterben.


    GF als typischsten Bondfilm kann ich mir nicht vorstellen, da GF ja eigentlich erst losgetreten hat, was die meisten späteren Bondfilme erst ausmachte.


    Das ist ja mal unlogisch. Gerade deshalb sollte man ja auch GF nennen.



    Am untypischsten? Von der Handlung vielleicht schon SF. Aber dafür ist er, wie schon erwähnt, von der Inszenierung schon wieder bondtypischer.
    Meine Wahl fällt eindeutig auf QoS. Das ist für mich weiterhin ein x-beliebiger Actionfilm unter der Marke James Bond fallend.

  • Also für mich ist "Lizenz zum Töten" der bondigste Bond-Film! Irgendwie enthält dieser Streifen für mich einfach alles was ein guter Bond-Film haben muss.


    Einen fantastischen Hauptdarsteller der zu Flemings Vorlage passt.
    Ein genialer Schurke.
    Ein fantastischer Titelsong.
    Eine spannende unvorhersehbare Handlung und wenig Albernheiten.

    "Ich helfe Menschen, die Probleme haben." - "Ein Problemlöser." - "Ich würde sagen, mehr ein Problembeseitiger." 8)

  • Wieso Rico? LTK ist jetzt sehr exklusiv.
    Zähle einfach nach und du wirst sehen, dass TSWLM sehr klar vorne liegt und desweiteren die frü mich üblichen Verdächtigen GF, TB und GE am häufigsten genannt wurden, gefolgt von ein paar Stimmen für OP und TND.

  • Ja dagegen sage ich doch auch garnichts aber ich finde es halt witzig dass das soviele Leute anders sehen.
    OP und TND halte ich für eine andere Schublade als GF,TSWLM und GE, für welche ich auch gestimmt habe. Da ist für mich ein Unterschied zwischen den Bondigsten und den Typischsten, aber wir haben die Definition ja nicht geklärt.
    Vielleicht werden ja soger nochmal die Einzelstücke FRWL und OHMSS genannt. :D

  • Also für mich ist "Lizenz zum Töten" der bondigste Bond-Film! Irgendwie enthält dieser Streifen für mich einfach alles was ein guter Bond-Film haben muss.
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    Naja, wenn "bondtypisch" bedeutet, dass Bond keinen Charme mehr besitzt, sich für die weltmännischen Aspekte des Fleming-Lebens nur mäßig interessiert und der Bösewicht nur ein Drogenbaron alá LETHAL WEAPON ist, dann gäbe es bestimmt kein Bond-Forum. Und kein 50stes Kino-Jubiläum.

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