Der schlechteste Bond-Film ever! (Wählt bitte den Bond-Film aus, der in eurem ganz persönlichen Ranking auf dem letzten Platz steht)

  • Bei mir ist DAD irgendwo in der Mitte. Ich mag den eigentlich ganz gerne.


    Das hier GE so oft genannt wird finde ich aber schon ein wenig schockierend.

    Stimme dir in beiden Punkten zu. Ich mag Goldeneye zum Beispiel sehr. Für mich der beste Brosnan-Bond. Und auch so ist er bei mir sehr weit oben.


    DAD ist bei mir auch irgendwo in der Mitte.

    "Ich helfe Menschen, die Probleme haben." - "Ein Problemlöser." - "Ich würde sagen, mehr ein Problembeseitiger." 8)

  • Das hier GE so oft genannt wird finde ich aber schon ein wenig schockierend.


    Wenn ich mich recht erinnere war "GoldenEye" auch schon im alten Forum - anders als in der breiten öffentlichen Wahrnehmung - einer der umstrittensten Bondfilme. Da waren im entsprechenden Thread einige echte Verrisse dabei. Vielleicht schlägt sich das hier deswegen so nieder. Ich habe ihn übrigens nicht gewählt. Meine Stimme ging an den direkten Nachfolger. "GoldenEye" ist bei mir im soliden bis unteren Mittelfeld angesiedelt.

  • Ich sehe den Aufbau von GE als einzigartig in der Reihe, ab TND sind die Brosnans dann für mich nach einem ähnlichen Schema Inszeniert worden. Insofern finde ich das es bei GE sehr wahrscheinlich ist das man ihn entweder liebt oder ihn nicht so sehr mag. TND und TWINE halte ich für ganz klar schwächer, aber da DAD, ein Film der dasselbe Schema aufweist, noch schwächer als diese beiden ist, wird dann wohl eher der genannt.

  • Irgendwie wiederholst du dich in dne letzten Tagen, DiB.
    Ich weiß nicht wie oft ich jetzt schon gelesen habe, dass Dalton dein Lieblings-Bond ist, GE mit LTK dein Lieblings Bondfilm und dass du LALD kacke findest, was mein Herz leider zum Bluten bringt.
    Na ja, die Diskussion um Moores Debut habe ich ja schon mal angeschnitten. Für mich alles andere als eine blasse Darstellung und selbst wenn man den Plot nicht mag, so sorgt alleine Martins Score dafür, dass dieser Bondfilm niemals den Bodensatz bilden darf ;) Und mein Gott, ja, deine Mutter mag den Film, aber TMWTGG ist doch ziemlich öde, wenn da nicht Chris Lee und das Finale wären.
    Hinzu kommt, dass LALD zwar der fünfte Bondfilm war, welchen ich gesehen habe, aber durch Moore & LALD wurde ich zum absoluten Bondfan.


    Zum eigentlichen Thema:
    Rein formell gesehen DAD. Einfach schlecht im Vergleich zum Rest, aber auch ansonsten kein wirklich gelungener Film. Weshalb? Das wissen wohl alle.
    Allerdings hat bei mir QoS sehr nachgelassen. Fand den schon damals nicht so prickelnd, aber ich sehe da die Kunst nicht und Craig ist in diesem Bond bis auf ein paar Szenen unsympathisch nervig. Ich mag seine "kleinen" Gesten in diesem Bond nicht, z.B. wie er den Schlüssel im Hotel aufs Bett wirft oder auch das Handy im Auto. Einfach gewollt cool :thumbdown:
    Und die Szene mit Mathis Tod wird für mich auch auf ewig ein Rätsel bleiben. Ich möchte mich ja gar nicht mehr an die Kameraarbeit und Actionszenen auslassen. Schon alles zig mal durchgekaut.
    Und auch sonst missfällt mir die Cinematografie, das gewisse Etwas, die Coolness.



    Dass QoS im anderen Thread aktuell sogar führt, verstört mich momentan im Großen Maße. Ich weiß, dass DrMove Verfechter dieses Films ist, aber sonst?

  • Irgendwie wiederholst du dich in dne letzten Tagen, DiB.
    Ich weiß nicht wie oft ich jetzt schon gelesen habe, dass Dalton dein Lieblings-Bond ist, GE mit LTK dein Lieblings Bondfilm und dass du LALD kacke findest, was mein Herz leider zum Bluten bringt.
    Na ja, die Diskussion um Moores Debut habe ich ja schon mal angeschnitten. Für mich alles andere als eine blasse Darstellung und selbst wenn man den Plot nicht mag, so sorgt alleine Martins Score dafür, dass dieser Bondfilm niemals den Bodensatz bilden darf Und mein Gott, ja, deine Mutter mag den Film, aber TMWTGG ist doch ziemlich öde, wenn da nicht Chris Lee und das Finale wären.
    Hinzu kommt, dass LALD zwar der fünfte Bondfilm war, welchen ich gesehen habe, aber durch Moore & LALD wurde ich zum absoluten Bondfan.

    Ich glaube wir wiederholen uns alle gerne mal, wenn es um den Lieblingsdarsteller bzw. Film handelt Mr. Bond.


    Ja, ich sage es gerne offen heraus, dass dieser Darsteller mir am besten gefällt. Aber das ist doch nicht schlimm. Ich dränge ja keinem ständig meine Ansichten auf. Was LALD angeht. Tut mir wirklich leid, aber ich kann selbst nach mehrfachem Anschauen nichts mit dieser dummen Voodoo, Kartenleger und Anti-Schwarzen Story anfangen. Ich empfinde diesen Film immer als eine Art Rassisten-Bond. Die Schwarzen werden hier wie die letzten hinterhältigen Kanalratten gezeigt. Sie tanzen wie Psychos in Tierkostümen, und töten arme weiße Jungfrauen.
    Nee, irgendwie spricht mich weder die Story noch die Darsteller an. Mr. Big ist ein fast schon unfreiwillig komischer Schurke, und hatte den wohl peinlichsten und lächerlichsten Tot von allen Bond-Schurken ever. Auch die Handlung ist für mich ziemlich wirr und wenig spannend.
    Auch Jane Seymore mag ich nicht so besonders. Und ich weiß wie sehr du Moore magst. Und ich sage es offen. Ich mag ihn auch. Er ist ein toller Mensch. Aber er ist für mich einfach kein Bond. So sehr es mit Leid tut. Nach dem exzellenten Connery und dem unterschätzen Lazenby erwartete ich bei Moores Debüt etwas das mindestens an Connery heranreichen kann. Doch irgendwie war mir Moore den ganzen Film viel zu leer. Er läuft den ganzen Film mit dem "Hoffentlich akzeptieren mich die Fans" Ausdruck herum. Ich empfand seine Leistung einfach zu unscheinbar. Den Dreh hatte er erst im dritten Film raus. Da war er dann aber so gut, dass ich ihn doch lieben gelernt habe.


    Die Musik hingegen ist gut. Das ist wohl das einzige an dem Film was mir gefällt. Der Titelsong ist klasse, und die anderen Tracks sind trotz Barrys fehlen immer noch sehr gelungen komponiert.


    Aber ansonsten schafft es LALD einfach nicht mich zu überzeugen. Bei vielen Bond-Filmen hat sich die anfängliche Ablehnung nach mehrfachem anschauen sehr geändert. Bestes Beispiel DAF. Den fand ich beim ersten gucken voll doof und kindisch. Aber als ich ihn zum dritten Mal gesehen habe, sah ich ihn mit ganz anderen Augen. In meiner Top 10 ist er zwar nicht, aber unter den ganz schlechten Bond-Filmen befindet er sich nicht mehr.
    Hier ist es aber anders. Und das ist wirklich der einzige Bond-Film dem ich selbst nach mehrmaligem Anschauen nichts abgewinnen konnte. Egal wie sehr ich es wollte.


    Inzwischen lasse ich diesen Teil meistens komplett aus, wenn ich alle Teile nach und nach durchschaue. Der Film ist einfach nicht mein Ding.

    "Ich helfe Menschen, die Probleme haben." - "Ein Problemlöser." - "Ich würde sagen, mehr ein Problembeseitiger." 8)

  • „Er läuft den ganzen Film mit dem "Hoffentlich akzeptieren mich die Fans" Ausdruck herum.“


    Sicher ist die Wahrnehmung von jedem unterschiedlich, aber so etwas habe ich noch nie gehört geschweige denn empfunden. Sir Roger war im Gegensatz zu GL und sogar im Gegensatz zu Sir Sean bei seinem ersten Bond bereits ein Star. Auch wenn seine Tätigkeit bis zu LALD sich hauptsächlich aufs Fernsehen beschränkte, glaube ich nicht, dass er Sorgen hatte, nicht in der Rolle zu gefallen. Er sagte immer „ich versuchte nie wie Sean zu sein“ – und war es ja auch nicht. Er war bereits mehrfach als Bond im Gespräch. Eine Übernahme der Rolle klappte aufgrund vom Moores Verträgen aber leider nicht früher. So kann man davor ausgehen, dass er sich des Rückhalts von Harry und Cubby sicher war. Hinzu kommt, dass die Lockere Moore-Art sicher besser zu den 70ern passte als der „harte“ Connery Stil. Deshalb, glaube ich, musste er sich wenig Sorgen machen, ob er als 007 ankam oder nicht.

    Life's a Blast... even when you're different. :thumbup:


    "you dirty double-crossin limey fink, these god-damned diamonds are phoneys" X(

  • Die Schwarzen werden hier wie die letzten hinterhältigen Kanalratten gezeigt. Sie tanzen wie Psychos in Tierkostümen, und töten arme weiße Jungfrauen.


    Klischees gegenüber Ethnien waren schon immer Bestandteil der Franchise. Die schwarzen Terroristen in CR erinnern mich an schwarze Warlords, die im Kongo mit Säbeln ganze Dörfer abschlachten und Frauen vergewaltigen. Robert Davi und Benicio del Toro sind Klischee-Bilder des mexikanischen Kartell-Bosses und seines mordgierigen, zugekoksten Handlangers. Rassismus pur, wenn man so will.


    Und die hier Aufgezählten haben nichts von der ironischen Färbung der LALD-Charaktere: Schillernde Handlanger wie Tee Hee oder Baron Samedi kann ich jedenfalls nicht als Kanal-Ratten identifizieren.

  • Ich habe schweren Herzens für TND gestimmt. Ganz knapp gefolgt von DAD. Irgendwie hatte ich hier nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Den Ausschlag hat letztendlich gegeben, dass DAD zumindest recht vielversprechend startet und die erste Filmhälfte durchaus einige nette Momente hat. Bond in einer derart langen Gefangenschaft war mal etwas Neues. Auch die Kubasequenzen und die Fechtszene im Londoner Private Club würde ich durchaus als bondig bezeichnen. Die zweite Filmhälfte fällt leider komplett ab und stellt für mich den absoluten Tiefpunkt der Reihe dar. Bei TND hingegen gefällt mir so gut wie gar nichts. Lediglich die kurze Dr. Kaufmann Szene in Hamburg ist für mich im klassischen Sinne bondig. Ansonsten ist TND ein reiner Actionfilm ohne ruhige stilvolle Momente. Das Rambo-Finale ist für mich neben der Bohrinsel in DAF das Schwächste des gesamten Franchise. Elliot Carver sollte an alte größenwahnsinnige Villains anknüpfen, wirkte aber nur überdreht peinlich. Schade, aus der Medienmogulstory hätte man mehr rausholen können. Stamper als Henchmen ist auch lediglich eine Parodie. Erinnert mich an McBain aus den Simpsons. Wai Lin ist eines der unsympathischten Bondgirls der Reihe. Wirkt wie ne Kampflesbe. Die Paris Carver Szenen wirken auf mich unglaublich nervend und peinlich. Hinzu kommen die ständigen feministischen Belehrungen von M und Moneypenny. Dann doch lieber Halle Berry als Jinx. Kann mich zumindest am optischen Leckerbissen erfreuen. Und Rosamund Pike ist auch nicht von schlechten Eltern.


    Meine Flop 5 werden abgerundet durch DAF, MR und QOS.

  • maxzorin: Schön geschrieben, zumal ich alles unterstreichen kann. Ich habe es auch immer schwer, wenn es um den Vergleich TND/DAD geht. Das DAF-Finale halte ich ebenfalls für eines der schlechtesten "Endfights" der Bondhistorie. Es wirkt billig inszeniert und ist zudem recht spannungsarm. Außerdem ist das offene Blofeld-Ende sehr unbefriedigend. Lediglich Sean Connery rettet den Vorsprung zu den o. g. Filmen.


    Auch QOS tummelt sich am unteren Ende meiner Liste, aber ich schrieb ja bereits an anderer Stelle, dass er (eventuell) zu streng von mir bewertet wird. Da ich Craig für einen recht guten Bonddarsteller halte und CR mir wie ein Befreiungsschlag nach der Brosnan-Ära vorkam, muss die direkte Fortsetzung eigentlich besser abschneiden. Jedoch empfinde ich QOS als unglaublich austauschbar. Würde ich nicht wissen, dass es sich um einen Bondbeitrag handelt, könnte man dieses Werk auch durchaus in eine andere Franchise packen. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Film in Zukunft bei mir entwickeln wird.


    Aber: MR so weit unten? "Widerlich, einfach widerlich!" :D

  • Also Baron Samedi wird sehr abstoßend dargestellt.


    Das finde ich jetzt zum Beispiel überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil ist das für mich eine sehr faszinierende Figur. Das hier sehr viele Schwarze die Schurken sind liegt schlicht am Inhalt des Filmes, und wenn ich den als gegeben nehme, würde ich LALD eher als nicht rassistisch bezeichnen. Zumal Mr Big auch jemand ist der, anders als alle Schurken zuvor, auch Emotionen zeigt. Außerdem hat Bond auch schwarze Helfer. Wenn Quarrel Jr sicher noch dem Stereotyp des Schwarzen entspricht der nur als Handlanger oder Diener taugt, so ist der Schwarze der Bond in Harlem "rettet" eine interessante selbstbewußte Figur. Wie auch generell die ganze Schurkenpalette in LALD sehr stimmig und sehr abwechslungsreich ist (um nicht zu sagen farbig ;) ). Für mich auch eine der Stärken des Films.
    Außerdem hat Bond hier Sex mit einer Schwarzen, das war damals an sich schon ein Tabubruch, und das würde in einem rassistischen Film nie im Leben gezeigt werden.


    Womit jetzt nicht behauptet werden soll LALD sei ein anti-rassistischer Film, das ist er sicher auch nicht, er bewegt sich in dem von Felix Leitner beschriebenen Rahmen was im Mainstreamfilm so üblich ist.

  • Zardoz,


    tja, was soll ich sagen. Asche über mein Haupt ;) . Persönlich habe ich mit MR ein ähnliches Problem wie mit DAD. Die erste Filmhälfte sagt mir durchaus zu. Insbesondere Venedig und Rio wurden schön in Szene gesetzt. Nach Rio findet m.E. aber ebenfalls ein sehr starker Qualitätsabfall statt. Sorry, die gesamten Weltraumszenen empfinde ich als unglaublich peinlich und auch nicht sonderlich gut gemacht. Erinnert mich an alte Atari Videospiele. Dass Star Wars eine Inspiration war, ist ja unbestritten. Aber Bond im Weltraum..., ich kann mich damit nicht anfreunden. Dann ziehe ich persönlich kontinuierlich durchschnittliche Filme wie OP, TMWTGG oder TWINE vor. Mag keine zu starken Qualitätsschwankungen.


    Hinzu kommt, dass mich Beißer anders als zuvor in TSWLM nur noch nervt. Natürlich möchte ich jetzt nicht sagen, dass sein Charakter in TSWLM sonderlich realistisch war. In MR wird der Bogen mit seinen Überlebensqualitäten aber doch etwas überspannt. Auch die Liebesgeschichte mit Dolly ist für mich nicht so der Knaller.


    Zuguterletzt wirkt MR auf mich im Grunde genommen wie ein 1-1 Remake vom Vorgänger TSWLM. Wieder führt Lewis Gilbert Regie. Wieder hat Bond es mit einem görßenwahnsinnigen Villain zu tun; ansatt des Wassers will Drax den Weltraum beherrschen. Wieder ist das Bondgirl eine Agentin eines anderen Geheimdienstes. Comeback von Beißer. Die schweigsamen Charaktere von Sandor und Chang und deren Ableben ähneln sich für meinen Geschmack auch etwas zu deutlich. Am Ende erledigt Bond den Villain nicht alleine, sondern in einer bombastischen Schlacht mit Hilfe befreundeter Geheimdienste (nebenbei auch eine Parallele zum ebenfalls von Gilbert inszenierten YOLT). Für mich das alles zu viel. Offenkundig für EON auch, da man anschließend mit FYEO ja wieder einen zumindest für Roger Moores Ära realistischen Bond gedreht hat.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!