Welche Art von Bösewicht?

  • War für mich spätestens seit Django nur eine Frage der Zeit (wenn es denn stimmt, aber, wie heißt es so schön, die Gerüchte verdichten sich). Ein Versprechen für Bond 24 auf jeden Fall. Passt auch zu neuesten Tradition, zentrale Rollen ( ob es der Bösewicht ist, steht ja noch in den Sternen; aber was anderes kann man sich bei Waltz ja nicht richtig vorstellen) mit Stars zu besetzen. Parallele zu Javier Bardem drängt sich geradezu auf. Na, endlich kommt Bewegung in das Mikado-Spiel....

  • Bei Curd Jürgens wurde die Rolle kaputtgeschrieben ?!? Spannende und wahrscheinlich recht exklusive Ansicht. Gottfried John hat doch auch gut gepasst, er war halt nicht der Hauptvillain.


    Zu Christoph Waltz: Ich bin begeistert das ein so toller Schauspieler voraussichtlich den Part des Villain übernimmt. :thumbup:

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • Das schreit nach Type-Casting, wenn auch nach keinem schlechten. Waltz als Schurke hat natürlich was für sich. Wenn es so kommt, hoffe ich aber, dass sich sein Villain sowohl von seinen Tarantino-Charakteren, als auch von den letzten Bondschurken signifikant unterscheiden wird. Dann besteht vielleicht die Chance, dass ein großer, eigenständiger, neuer Villain kreiert wird. Waltz wäre ja auch der erste Craig-Schurke der deutlich älter als sein Gegenüber ist. Auch die Konfrontation mit einem sehr imposanten Henchman spricht dafür, dass wir in Bond 24 eher einen Antagonisten im Stile von Goldfinger oder Blofeld, als einen in der Art von Le Chiffre oder Raoul Silva erleben werden. Vielleicht wird es ja tatsächlich - wie von mir kürzlich erhofft - ein manipulativer Strippenzieher. Ich fänd`s klasse.


    Auch wenn diese Schurkenbesetzung wahrscheinlich erscheint, bin mir doch noch nicht so ganz sicher. Jemand mit Waltz` Charisma könnte analog zu Giancarlo Giannini auch einen ausgefuchsten, ironischen und erfahrenen Verbündeten ala Mathis darstellen. Vielleicht ein Österreicher? Vielleicht sind die Übereinstimmung von Location und Waltz` Nationalität kein Zufall? Es gab doch auch in der Fleming-Kurzgeschichte "Octopussy" den Charakter des Hans Oberhauser, der Bond das Skifahren beibrachte und später von Major Dexter Smythe erschossen wird. Dann könnte Waltz theoretisch der zweite Kincade werden. Aber ihr habt wohl Recht. Wenn man schon einen Christoph Waltz verpflichtet, wäre es schon sträflich ihn nicht als Oberschurken zu besetzen. ;)


    Wenn sie das dann nicht mit zu viel Action und zu wenig Text versauen, bekommt vielleicht der erste Hauptdarsteller eines Bond-Films einen Oscar!


    Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Selbst dann nicht, wenn die potenzielle Bondschurken-Rolle die Qualität von Tarantinos "Hans Landa" hat. Waltz hat innerhalb weniger Jahre zwei Oscars für zwei Rollen mit einem gewissen "Sympathy for the devil"-Touch abgestaubt. Die Rolle in "Django Unchained" war zwar nicht diabolisch, aber immerhin doch recht ambivalent angelegt. Ich glaube selbst die Academy-Mitglieder würden es als Überprämierung ansehen, wenn Waltz in absehbarer Zeit auch noch einen dritten Goldjungen für eine vergleichbare Performance bekäme.

  • So toll Waltz natürlich ist - war es nicht auch immer ein Markenzeichen von Bond, ohne die Topstars auszukommen, mit Darstellern aus der "zweiten Reihe" zu überraschen?


    Finde Waltz als Bösewicht fast schon etwas "abgegriffen", wenn mir das Sakrileg erlaubt sei...

  • (...)


    Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Selbst dann nicht, wenn die potenzielle Bondschurken-Rolle die Qualität von Tarantinos "Hans Landa" hat. Waltz hat innerhalb weniger Jahre zwei Oscars für zwei Rollen mit einem gewissen "Sympathy for the devil"-Touch abgestaubt. Die Rolle in "Django Unchained" war zwar nicht diabolisch, aber immerhin doch recht ambivalent angelegt. Ich glaube selbst die Academy-Mitglieder würden es als Überprämierung ansehen, wenn Waltz in absehbarer Zeit auch noch einen dritten Goldjungen für eine vergleichbare Performance bekäme.

    Andererseits hat es in der Vergangenheit Spielfilme mit 10 oder mehr Oscars gegeben - warum sollte nicht auch ein Schauspieler "überprämiert" werden können?

  • Guter Punkt, ollistone. Die Diskussion hatten wir in den Besetzungsthreads ja schon öfter. Ich bin auch eher ein Verfechter der unbekannteren Gesichter, weil man dann die Darsteller noch "entdecken" kann. Bei Javier Bardem und Christoph Waltz denkt sich sicherlich mancher: War ja klar, dass die früher oder später Bondschurken mimen würden, während sich etwa Mads Mikkelsen oder Mathieu Amalric als echte Entdeckungen erwiesen haben. Trotzdem finde ich Bardem und Waltz okay, da sie erstens exzellente Schauspieler sínd und zweitens doch eher für Charakterrollen stehen als für handelsübliche Hollywood-08/15-Ware. Leute wie John Travolta, Samuel L. Jackson oder Bruce Willis wären als Bondschurken noch eine ganze Ecke langweiliger. Positiv ist sicher auch, dass die jeweils maßgebliche Villain-Rolle von Bardem ("No Country For Old Men") und Waltz ("Inglourious Basterds") bei ihrem Bondauftritt jeweils schon einige Jahre zurückliegt.


    Ich schrieb ja auch schon, dass man mit Waltz die Chance hat, einen großen Villain zu schaffen, aber dann muss auch darauf achten, dass dieser Charakter nicht zu sehr an dessen Tarantino-Charaktere erinnert. Vielleicht wird Waltz hierfür auch optisch ein wenig anders in Erscheinung treten. Die blonde Mähne von Bardem habe ich immer als bewussten Versuch von Mendes und Co. wahrgenommen, sich von Bardems anderen Schurkenrollen (v.a. der des Coen-Brüder-Films) abzusetzen. Vielleicht wird Waltz ja doch Blofeld? Vielleicht hat Mendes als Nolan-Fan eine epische Neuinterpretation wie beim Joker in "The Dark Knight" im Sinn? Ich bin mal gespannt, was für eine Art von Schurke uns überhaupt erwartet.


    @ Mr. Fogg


    Die Bondfilme werden von der Academy seit jeher sehr stiefmüttlerich behandelt. Die zwei Oscars für "Skyfall" haben mich da schon sehr überrascht. Für eine so lange und erfolgreiche Serie hat es in den 52 Jahren schon arg wenige Nominierungen und erst recht Gewinne gegeben. Und wenn, dann immer nur für das technische Filmhandwerk und nie für Regisseur, Drehbuch oder Darsteller. Ich bezweifele, dass sich das ändern wird. Bond 24 wird sicher nicht im "Lord Of The Rings"-Stil 11 bis 13 Oscars bekommen. Und wie gesagt, die Chance, dass Waltz nochmal einen Academy Award für ein düster-cooles Badass bekommt, gehen meiner Ansicht nach gegen Null. Aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn ich mich täuschen würde...

  • Ich bin ja alles andere als ein Tarantino-Fan und daher erstmal auch über Waltz nicht hellauf begeistert. Ich frage mich, ob Waltz' Bandbreite wirklich so groß ist, komplett von seinen Tarantino-Rollen wegzugehen. Ich lasse mich überraschen, wie sich das alles dann entwickeln wird, aber eine gehörige Portion Skepsis ist zumindest jetzt schon mit dabei.

  • Waltz war schon immer eine toller Schauspieler, lange bevor er über Tarantino weltbekannt wurde. Er hatte nur vorher viel zu selten in wirklich guten Filmen mitgespielt.


    Tarantino hat Waltz weder das Spielen beigebracht noch sein spezielles Charisma geformt, er hat diese Dinge nur benutzt, genial benutzt.


    Trotzdem wird man Waltz bei Bond an seinen Tarantino Rollen messen. Aber Mendes hat ja schon Bardem weitgehend verschenkt. Ob ihm das bei Waltz auch gelingt?

  • Sehe ich wie Maibaum. Waltz war ohne Frage in seinen beiden Tarantinos superb, aber davor hat er imho einige sogar noch deutlich bessere Rollen gehabt. Bin großer Waltz-Fan seit Mitte der 90er und fantasiere schon spätestens seit Ende der 90er von einem Bond-Auftritt von ihm. Hätte nie gedacht, dass dieser begnadete Darsteller mal außerhalb des deutschen Sprachraums Bekanntheit erlangen wird. Tarantino sei dank ist es doch so gekommen und vielleicht wird jetzt sogar noch meine alte Fantasie Wahrheit. :)

  • Hmm, Christoph Waltz als Bond-Schurke. Diese Wahl finde ich nicht gut. Ich halte Waltz für einen sehr überschätzten Schauspieler. Seinen ersten Oscar konnte ich ja noch mittragen, da seine Performance in Inglourious Basterds wirklich erfrischend war. Seinen Auftritt in Django Unchained hingegen fand ich nicht oscarwürdig - zu gewollt wirkte das alles, als ob man zwanghaft versuchte, die Darstellerleistung des "Vorgängers" zu kopieren. Überhaupt gefällt mir diese gekünstelte Dramaturgie vieler heutiger Filme nicht - sowohl in der Handlung als auch beim Mimenspiel. Manchmal habe ich das Gefühl, dass alles dadurch so formelhaft und "übers Knie gebrochen" wirkt - irgendwie künstlich (ist schwer zu beschreiben). Ständig soll ein ungemein ambivalenter, epochaler und innovativer Film abgeliefert werden, der dieselben Attribute auf die Hauptdarsteller vereint. Dabei werden oft aufgeblähte Gegenteile dem Zuschauer zugemutet, denen es an "Seele" mangelt. Christopher Nolan und Tarantino sind hier als Beispiele zu nennen, aber auch Sam Mendes, mit dessen Inszenierung ich in Skyfall überhaupt nichts anfangen konnte. Das ist mir alles zu glatt und zu "pseudo". Daher: Christoph Waltz und Sam Mendes als "kreative" Köpfe für Bond 24? Nein Danke! :coffee:


    Und ja, ich mache mir mit dieser Haltung wohl keine Freunde... :D

  • Ich frage mich, ob Waltz' Bandbreite wirklich so groß ist, komplett von seinen Tarantino-Rollen wegzugehen.


    Ich denke, dass das mehr ein Problem des Drehbuchs als von Waltz` Wandelbarkeit ist. Sein Charakter wird laut Insiderinfos als "sehr komplex und extrem gerissen" beschrieben und dass es "nicht sofort klar sei, ob er Freund, Feind oder beides ist". Und damit huldigt man genau dem Figurentypus, mit dem Waltz in Hollywood seine größten Erfolge verbuchen konnte. Auch wenn das alles am Ende gut geschrieben und geschauspielert sein sollte, werden gewisse Déjà-vu-Effekte in Bezug auf "Hans Landa" und "Dr. King Schultz" wohl kaum zu vermeiden sein. Tarantino hat es eben geschafft, diese coole Nonchalance und süffisante Überlegenheit, die Waltz perfekt spielen kann, auf die Spitze zu treiben. Dummerweise nutzt sich dieser Ansatz aber auch bei zu häufiger und vor allem schlechter Wiederholung schnell ab, wie man bei Waltz` nur solider Richelieu-Darbietung in Paul W. S. Andersons "Die drei Musketiere" beobachten konnte. Ich würde mir hier etwas mehr Mut von Eon wünschen. Statt dem Standard zu folgen, könnte man mit einem Kaliber wie Waltz neue Impulse setzen. Aber die Rollenbeschreibung liest sich eher wie "Was bei Tarantino gut funktioniert hat, können wir auch für uns nutzen."; genau wie bei der Konzeption von "Skyfall" die "Dark Knight"-Trilogie als Vorbild genutzt wurde. Ich hoffe, dass ich mich irre und wir in der Craig-Ära nach mutigem Start nun nicht immer häufiger eine "Rolle rückwärts" erleben werden. Zwar war Bond immer am Puls der Zeit, aber die Serie sollte auch eigene, frische Impulse setzen können.


    Man könnte Waltz auch einfach anders besetzen. Zum Beispiel als charismatischen Helfer, als tragischen Nebencharakter, als dubiosen Politiker (By the way: Wurde die Mallory-Rolle von Ralph Fiennes seinerzeit nicht haargenau so beschrieben, wie die von Waltz?*), als humorlosen Strippenzieher ala Blofeld oder wenn schon als Bösewicht als einen völlig chorlerischen oder wahnsinnigen Widersacher, der weit von der coolen Überlegenheit der Tarantino-Figuren entfernt ist. Die Rollenbeschreibung klingt ein wenig nach einem Doppelagenten oder einem Überläufer ala Koskov, der den Mi6 narrt und verschiedene Parteien gegeneinander ausspielt. Ich fände einen Charakter wie Columbo spannender, der zwar dubios ist, sich aber schlussendlich als Verbündeter erweist. Wie erwähnt, könnte Waltz` Nationalität hier ein Hinweis in diese Richtung sein. Vielleicht versucht man Waltz aber auch als eine Art zweiten Mr. White in der Reihe zu installieren, der immer wieder für Ärger sorgt, aber stets entkommen kann? Man darf gespannt sein. Ein "böser" Waltz, der sich schließlich doch noch als Good-Guy erweist, wäre vielleicht auch ein netter Überraschungseffekt für die meisten Zuschauer. Das birgt nur die Gefahr, dass der Villain dabei zu kurz kommt oder aber zu blass bleibt wie bei "For Your Eyes Only". Wenn man sich nicht zu sehr den Tarantino-Figuren anbiedert, wäre ich schon froh.


    * Was bedeuten könnte, dass die Beschreibung genau so ein irreführender Platzhalter wie "Hinx" ist? Wobei die Anlage grundsätzlich schon in die neue Figurenkonzeption der Craig-Ära passt. Vielleicht ist das Ganze aber auch eine falsche Fährte: Spielt Waltz am Ende sogar einen Fleming-Charakter? Wer käme da infrage? Blofeld? Ich weiß, das ewige Thema. ;) Ansonsten: Von den Hauptvillains sind nur noch General G. und die Spang-Brüder übrig. General G. ist grundsätzlich denkbar, allerdings doch etwas konturlos und die Spangs passen bei Bond 24 nicht ins Konzept. Auch sonst fallen mir keine anderen Fleming-Figuren mehr groß ein. Irgendwie habe ich eine Tendenz zu Blofeld, auch wenn ich mir einen Originalcharakter wünschen würde...

  • Also ich finde es nicht schlimm, dass Skyfall an manchen Stellen an "The Dark Knight" bzw. eine mögliche Waltz-Rolle vielleicht an Tarantino erinnert.


    Solche Verweise gab es doch bei Bond schon immer. FRWL hat sich an Hitchcock orientiert, LALD an Shaft, etc.


    Wenn man nicht so weit abdriftet wie in der Moore-Ära (vor allem in Moonraker und Octopussy), dann finde ich solche Hommagen überhaupt nicht schlimm, sondern im Falle von Skyfall sogar sehr gut umgesetzt.


    Und auf Waltz freue ich mich auch sehr. Ob jetzt als Oberschurke oder als Bonds Kontaktmann in Österreich. :dance2:

  • Hommage würde ich es jetzt nicht nennen, aber Bond hat und wird sich immer am Zeitgeist orientieren. Ich finde in der Craigära haben wir 3 sehr unterschiedliche inszenierte Filme erleben dürfen und von daher kann man sich wohl kaum über mangelnde Abwechslung beschweren.

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • Solche Verweise gab es doch bei Bond schon immer. FRWL hat sich an Hitchcock orientiert, LALD an Shaft, etc.


    Ist dem so?


    FRWL ist aber als Thriller eher das Gegenteil eines Hitchcock Films.


    Und was hat LALD mit Shaft zu tun, außer daß viele Schwarze drin auftauchen? Wäre der Fleming Roman nicht ohnehin verfilmt worden, da er einfach dran war?

  • Ist dem so?


    FRWL ist aber als Thriller eher das Gegenteil eines Hitchcock Films.


    Und was hat LALD mit Shaft zu tun, außer daß viele Schwarze drin auftauchen? Wäre der Fleming Roman nicht ohnehin verfilmt worden, da er einfach dran war?

    Also die Verfolgungsjagd in FRWL orientiert sich ganz klar an der Szene aus "Der unsichtbare Dritte" und mit LALD wollte man auch etwas vom Erfolg der Blaxploitation-Filme abhaben. Genauso wie Moonraker vorgezogen wurde, um vom "Star Wars"-Hype zu profitieren.


  • Willkommen im Forum.

  • Das würde mir persönlich auch besser gefallen. Als Villain wäre er zwar glänzend, aber eben auch recht einfallslos besetzt. Auch in den englischen Foren wird viel für die von mir erwähnte Fleming-Figur Hans Oberhauser spekuliert, den man für Bond 24 zu einem zweiten Kincade umgeschrieben haben könnte. Eine andere interessante Theorie, die ich auch spannend finde und die dort aufgestellt wurde, ist, dass Waltz den Mi6-Sektionschef von Österreich spielen könnte. Dieser ist jedoch teilweise korrupt ala Dryden in "Casino Royale", weil er Informationen weitergibt oder von Quantum oder dem jeweiligen Bösewicht unter Druck gesetzt wird.


    Vielleicht spielt Waltz ja nur zum Schein den korrupten Sektionschef und kann so den Villains einen Schritt vorraus und für Bond am Ende eine echte Hilfe sein. Quasi ein Doppel-Doppelagent, von dessen Tätigkeit nur Mallory Kenntnis hat? Insofern könnte man sowohl Bond, als auch die Zuschauer mit einem bösen Waltz, der sich schließlich doch als Helfer erweist, überraschen. Dann würde die oben genannte Rollenbeschreibung eines "gerissenen Fuchses" wie die Faust aufs Auge passen. Man darf gespannt sein. Und die Frage, wer denn nun den Hauptvillain spielt, wäre immer noch offen. Vielleicht wird es ja der erwähnte Chiwetel Ejiofor oder doch jemand ganz anderes...?

  • Ich finde es eher schade wenn er nicht den Villain spielen sollte, für diese Rolle wäre er prädestiniert. Nur wegen fehlender Innovation ihn nicht zu besetzten ist für mich kein Argument. Und mir persönlich ist es völlig egal ob jemand einen gewissen Rollentypus 1mal , 10mal oder noch nie gespielt hat. Wichtig ist, das es funktioniert.


    Und ein Villain ist im Normalfall - Ausnahmen bestätigen die Regel - die wichtigere und einprägsamere Figur und wenn man einen Waltz bekommen kann, dann hoffe ich das er nicht nur für eine Nebenrolle verschenkt wird.

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • @ Don-Corleone


    Ich kann deine Bedenken absolut nachvollziehen, aber erstens wissen wir nicht ob Eon für den Villainposten nicht eine vergleichbare "Hammerpersonalie" in der Hinterhand hat (und man am Ende, ob dieser potenziellen Charakterdarsteller-Rochade froh sein wird, wie beim Duo Bardem & Fiennes in "Skyfall") und zweitens kann man auch mit einer guten Nebenrolle bei Bond glänzen und die Serie bereichern. Vielleicht plant man mit Waltz` Figur - analog zu René Mathis, Valentin Zukovsky oder Mr. White - ja auch gleich für mehrere Filme? Vielleicht installiert man Waltz ja als konkurrierenden Geheimdienstchef ala General Gogol und er wird das Pendant zu Ralph Fiennes` "M"? Und auch bei einem einzigen prägnanten Nebenrollenauftritt kann man bei Bond durchaus eine erinnerungswürdige Glanzleistung abliefern, wie etwa Pedro Armendáriz, Gabriele Ferzetti, Chaim Topol und John Rhys-Davies bewiesen haben.


    Das mit dem Type-Casting ist wohl auch eher ein Gedankengang von uns Fans. Ich denke, dass Waltz mit der Rolle, die er bekommen hat, top besetzt ist und man sie ihm vielleicht sogar auf den Leib geschrieben hat? Immerhin hat man das ursprünglich skandinavische Szenario zu einem österreichischen Szenario geändert (sodass u. a. auch der norwegische Hintergrund von Léa Seydoux`s Rolle geändert wurde bzw. sie deswegen erst für den Charakter besetzt wurde?). Lange Rede, kurzer Sinn: Wir wissen einfach noch nicht, welche Rolle Waltz überhaupt spielen soll und können daher auch nicht beurteilen, ob Eon ihn passend besetzt hat.


    Andersherum wissen wir auch nicht, ob Waltz überhaupt zur der Rolle des Schurken von Bond 24 passen würde. Bei "Quantum Of Solace" haben alle Bruno Ganz gefordert, aber er hätte einfach - vor allem alterstechnisch - überhaupt nicht zu der Rolle des Dominic Greene gepasst. Und Sam Mendes scheint seine Bondfilme eben auch in den Nebenrollen prominent besetzen zu wollen, denn - seien wir ehrlich - Albert Finney und Ralph Fiennes hätten diverse Fans sicher auch gern in der Rolle des Hauptvillain gesehen.

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