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Zitat von KronsteenAlles anzeigen
Schon die deutsche Titelwahl wirkt etwas unbeholfen.
Ein Zustand, der meiner Meinung nach auch den kompletten Film begleitet.
Sicher gibt es starke Momente wie den Fechtkampf, die Raoul-Szenen oder Bonds "London Calling", aber gegen Ende fällt der Film total ab.
Von der Idee, Bond als Gefangener zu haben, war ich auch im Gegensatz zu den meisten hier nie wirklich begeistert.
Für mich wirkt vieles künstlich (wie bei den meisten Brosnan-Bonds). Ich wähne mich die ganze Zeit in einem Studio.
Die Kuba-Szenen sind in Ordnung, aber spätestens ab Island gehts deutlich bergab.
Auch wenn Peter Lamonts Eispalast fabelhaft ist, so trägt er dennoch zur kühlen, künstlichen Wirkung bei.
Das unsichtbare Auto finde ich nur peinlich (wie sehr hoffte ich bei den ersten Rezensionen seinerzeit, dass es nicht so wäre) und die Tricks ebenso (Die Surfszenen und die Sprungszene von Los Organos wirken lächerlich).
Die schwächste Szene ist für mich aber der Showdown. Unspektakulärer und uninspirierter als dieser Schlusskampf im Flugzeug, der wohl an GF erinnern sollte, gehts kaum.
Höhepunkt ist für mich neben der bereits angesprochenen Szenen noch die Tatsache, dass in diesem Bond Nr. 20 Hommagen an die 19 Vorgänger versteckt waren.
Raoul ist sicher auch noch erwähnenswert, während ich Ms Fallenlassen Bonds blöde finde, nachdem er ihr in TWINE doch das Leben rettete.
Fazit: Ein Bond, den ich mir vor ca. 2 Jahren das letzte mal anschaute, der bei mir mit Abstand auf dem letzten Platz der Hitliste steht und bei dem es gut sein kann, dass es noch 2 Jahre dauert bis ich ihn mir wieder mal anschaue.
Obwohl er ein riesiger Erfolg war haben die Produzenten zum Glück danach mit CR eine komplett andere Richtung eingeschlagen.
Zitat von webster
Nun also zu DAD, dem Videospiel-Bond. DAD ist Bond goes Lara Croft. DAD ist Bond goes Star Trek Next Generation. Die Tragik von Bonds koreanischer Gefangenschaft wird übertüncht von der Holodeck-Szene mit Moneypenny. Daß der als Zitatensammlung angelegte DAD alles bigger and better machen wollte, war wohl der Anspruch. Bigger und mehr "out there" ist der Film ja geworden. Better hingegen nicht. Brosnan erlebt in seinem 4. und letzten Bondfilm sein persönliches Moonraker. Der Character Jinx wirkt wie aus einem Videospiel. Die Genklinik und das Konzept des genmanipulierten Villains ruiniert den Film total.
Die Rolle von Miranda Frost als Doppelagentin ist ein interessanter Ansatz. Toby Stephens spielt seinen Gustav Graves großartig, und ist vielleicht der einzige Lichtblick dieses Films. Die Q-Szene mit Cleese ist bis zu dem Zeitpunkt gut, an dem das unsichtbare Auto ins Spiel kommt. Island (engl. Iceland) ist nur wegen einem blöden Witz der Standort des Eispalastes (engl. ice palace). Da ist die Möglichkeit verschenkt worden, an interessanten Locations zu drehen, die dem Film sehr fehlen. Aber ein Videospiel muß eben wie CGI aussehen. Der diamantgesprenkelte Zao ist auch so ein Videospielcharakter, ebenso wie die Fechtlehrerin. Die koreanische Geschichte und der Graves-Plot mit den Diamanten funktionieren nicht zusammen, weil das Element, welches sie zusammenhalten soll, die Genklinik, so fürchterlich daneben ist. Purvis und Wade, was habt ihr euch dabei bloß gedacht? Leider wird der Film nicht wieder besser, denn dann kommt das unsichtbare Auto in den Videospieleinsatz - und siehe da: der Jaguar von Zao ist mit genauso wilden Gadgets ausgestattet wie das Bondauto. Diese Chase-Sequenz, in deren Verlauf dann der Eispalast zerstört wird, ist ein weiterer Grund, warum DAD wohl auf absehbare Zeit der Tiefpunkt der Bondserie bleiben wird. CR'67 hatte wenigstens Charme, wo in DAD wieder zu viel geballert wird. Aber das ist eben auch wieder ein Videospiel-Element. Und im Finale im Flugzeug, wo Graves "wieder" als Koreaner auftritt, wirkt er als genmanipulierten Villains komplett lächerlich, was den dramaturgisch zwischen Graves und Bond vom Drehbuch vorgesehenen Bruderkonflikt komplett unglaubwürdig macht, denn Graves ist eben nicht das Abbild des Superhelden Bond, sondern nur irgend ein dahergelaufener, kaputter Typ - und wegen seinen Taten an der Welt und an sich selbst, wirkt er nicht mal mehr tragisch, sondern irgendwie peinlich. Wie der ganze Film. Es war mir ein Rätsel, warum Purvis und Wade sich nochmal versuchen durften an Bond nach diesem Disaster Allergrößter Dimension (DAD).
Der implantierte Sender und der wackelnde, einstürzende Palazzo in CR hinterlassen leider einen fahlen Nachgeschmack, der an DAD erinnert, aber dazu mehr bei CR nächste Woche.
Zitat von Pepper279Alles anzeigen
DAD ist für mich ein zwiespältiger Film. Zum einen gefällt mir der Film bis zum Eispalast sehr gut, etwas over the top, aber für mich nichts schlimmes (Bitte nicht steinigen).
gelungen sind:
+ Surfszene am Anfang
+ Hovercraftverfolgung
+ Einbindung der Folter in den (bescheidenen)Titelsong
+ Das Fechtduell
+ Der Seitenwechsel von Miranda
+ Der Film hatte für mich keine Spannungsbrücke (anders als bei CR)
+ Homagen an frühere Bondfilme (besonders die alten Gadgets bei "R")
Als jedoch gegen Ende die Videoapielsequenzen vemehrt anfingen, hat mir das den Gesamteindruck deutlich verschlechtert und mir den Film madig gemacht.
negativ sind:
- der Bildschnitt bei der Verfolgung auf dem Eis
- Der Satellit
- Die CGI Surfszene mit dem Fallschirm
- Der schlechte Schlusskampf im Flugzeug, auch wieder Playstationmässig.
- der jocke mit den grellen Autos am Ende, die senkrecht im Boden stecken.
- GG mit seiner unglaubwürdigen Schlaflosigkeit und der witzigen Traummaske
Ich habe mal einen anderen Film (leider fällt mir der Titel nicht ein) des Regiseurs gesehen, in dem er ebenfalls eine Computergenerierte Verfolgungsjagt mit Cyber-Wasserfall erstellt hatte. Diese Sequenz war genauso schlimm wie bei DAD die Riesenwelle. Warum haben die Produzenten da keinen Riegel davor geschoben? Die Bondfilme waren doch immer für die Echtheit der Stunts bekannt.
Gruss
Zitat von felixleitnerAlles anzeigen
Irgendwie weiss ich auch nicht so recht, was ich von dem Film halten soll: Manchmal finde ich den Sprung vom gefolterten Bond zum CGI-Spektakel krude und unstimmig, manchmal fasziniert mich dieser Kontrast. Auf jeden Fall hat es was, wenn Bond am Anfang am Nullpunkt ankommt, ganz unten ist, um dann am Schluß (nach mehreren Jahren!) doch wieder klassisch zu triumphieren.
- Leider eben doch nicht "klassisch" wie es hätte sein sollen - die vielen Computereffekte machen das Bond-Feeling einfach kaputt, wie meine Vorschreiber schon treffend festgestellt haben. Tamahori schafft es mit seiner Regie sogar, die Orte, wo wirklich gedreht wurde (Bsp. Eis) artifiziell wirken zu lassen. (Auch hege ich den Verdacht, dass die Hovercraft-Action am Anfang bei den Close-ups vor CGI-Hintergrund stattfand - ich erwähne das nur, weil ein Herr Brosnan sich früher über die Action-Sequenzen der Moore-Ära mit den Leinwand-Inserts des Hauptdarstellers mokiert hat...)
- Wie bei den Vorgängern hat man es auch hier wieder geschafft, die Orte trist zu fotographieren, so, dass auch das sonnige Kuba eher einen braun-grauen Osteuropa-Eindruck hinterlässt oder, besser gesagt, kaum Eindruck hinterlässt. Eben wie die ganze Fotographie des Films. (Im übrigen habe ich gar nichts gegen Osteuropa...)
- Die SF-Elemente stören mich weniger, das gab es in früheren Filmen ja auch. Lediglich das unsichtbare Auto hätte man sich verkneifen können, wäre auch gar nicht so schwierig gewesen... Die Moneypenny-Cyber-Sequenz am Schluss war doch ganz lustig, wenn auch systematisch für den ganzen Film...
- Das Finale ist arg überzogen, gefällt mir aber auch besser als etwa das von TND. Und den Tod von Graves finde ich recht hübsch: Bond ist mal wieder am Abgrund und kann dank eines Geistesblitzes das Blatt noch wenden. Allerdings macht der starke CGI-Einsatz die Gesamt-Sequenz mal wieder einfach nur unglaubwürdig. Aber anders hätte man das wohl auch nicht bewerkstelligen können...
- Zu den darstellerischen Leistungen gibt es eigentlich wenig Negatives zu sagen:
-Pike als Doppelagentin geht ok (auch wenn man damit den CR-Twist vorweggenommen hat, stört natürlich nicht)
-Stephens als Jungunternehmer alà Zorin ebenfalls, er hat aber unter der Unglaubwürdigkeit seines Doppellebens zu leiden
-Und Koreaner schauen ja eh immer asiatisch-fies aus (KLISCHEE OLÈ)
-Brosnan gibt nochmal alles und dass er wohlgenährt aus dem Bau kommt, kennt man ja von Monte-Christo-Graf Depardieu...
-Halle Berry stört mich auch nicht, schließlich hat es im Bond-Universum ja auch schon toughe Agentinnen gegeben. Keine Ahnung, was da alle immer so mokieren. Lediglich dass sie gleich am Anfang mit Bond ins Bett hupft...war vielleicht auch blos Taktik... .
- Zur Story fällt mir nicht viel ein: Die ist so überladen (je nach Laune abwechslungsreich) und an den Haaren herbeigezogen wie selten (weswegen auch viele gute Ansätze vollkommen untergehen - wie etwa Pike's Verrat) - aber irgendwie stört das hier nicht besonders. Das M Bond aufs Abstellgleis setzen will, finde ich auch doof, wenn man sich den Vorgänger vor Augen hält. Andererseits habe ich Bond nie so als "richtige" Serie betrachtet, weswegen das ebenfalls nicht besonders stört. Frederik Grey wollte ihm in MR ja auch den Auftrag wegen eines Patzers entziehen...
Also irgendwie fühle ich mich hier gut unterhalten - trotz vieler vieler Schönheitsfehler & Ärgernisse (vielleicht auch gerade deshalb?). Besser jedenfalls als beim eigentlich makelloser inszenierten TWINE...[br][br]
Zitat von ollistoneAlles anzeigen
Dann muss ich - bei soviel Lobhudelei - mal meine Kritikpunkte zusammenfassen:
- Der Madonna-Song ist an sich nicht schlecht. Madonna - man kann sie mögen oder nicht - war jedenfalls musikalisch ihrer Zeit schon immer voraus, hat neue Stile und Sounds erschaffen, bevor andere sie dann kopiert haben, und das gilt auch für DAD; nur als Bond-Song funktioniert er eben überhaupt nicht. Ein guter Bond-Song, so wenig man ihn typisieren kann, zeichnet sich wenigstens dadurch aus, dass er nur zu einem Bond-Film richtig passt. Siehe "Golden Eye" oder "License To Kill". Madonnas Song kann ich mir in jedem anderen Film ebenso gut vorstellen.
- Die Grundidee - Moon "stirbt" und taucht plötzlich als steinreicher Jungunternehmer wieder auf - taugt nichts. Will ein Bond-Film auch nur ein wenig realistisch sein, fragt man sich doch, wie um alles in der Welt es gelungen ist, nicht nur ein Aussehen, sondern eine ganze Existenz zu verändern und neu zu erfinden. Ich nehme es dem Film einfach nicht ab, dass GG sogar einen Orden von der Queen bekommt (!), wenn es ihn 14 Monate vorher noch gar nicht gegeben hat. Stellt denn da keiner Fragen? Als Bond-Fan nimmt man gerne auch ein wenig Unlogik inkauf, aber nicht in diesem Maße. Fauler Zauber.
- Die Waffe: Mithilfe von Diamanten einen Super-Laser zu erschaffen - kann man machen. Aber muss es gleich eine apokalyptische Zerstörungsorgie werden, mit der Quadratkilometer-weise Landschaft in die Luft gesprengt wird, Kriegsfilm nichts dagegen?
- Die Schauplätze: Schon bei der Kuba-Eröffnung kriege ich Pickel. Da tanzen die schönen Frauen auf der Straße, während zwischen üppigen Obstständen die Zigarren qualmen und die fetten, hochpolierten Ami-Schlitten durch die Straßen cruisen - oh Gott, geht es noch klischeehafter? Und: Kuba wird in Nord-Spanien gedreht, Korea in England, der Eispalast im Studio - wo bleiben eigentlich die tollen Schauplätze? Abgesehen von dem car chase in Island. Immerhin wurde der Buckingham Palace nicht in Babelsberg nachgebaut...
- Science Fiction: Die Cyber-Brille, mit der Bond trainiert und Moneypenny tagträumt, ach, die Idee ist ja hübsch, aber es wirkt so schrecklich bemüht, so sehr "Hm, was machen wir nur zum Jubiläums-Bond"... Und über den Aston lasse ich nicht mit mir diskutieren, egal ob das technisch tatsächlich irgendwann machbar ist oder nicht. Das ist einfach nur scheiße. Q's gadgets waren immer visionär und irgendwie Zukunftsmusik, aber ich sehe einen Unterschied zwischen einer Trick-Couch, die zusammenklappt, wenn sich jemand setzt, und einem Harry-Potter-artigen Zauber-Auto. Vermiest mir den ganzen Film.
- Die CGI-Sequenz ist ausführlich diskutiert worden - dass man sich traut, uns solche Frechheiten zu präsentieren!
- Das Finale: Nein, nein und nochmals nein. Jinx' Frauen-Power-Action ("Bitch!") ist nur zum Haare-Raufen (außerdem sollte ein gutes Bond-Girl schön zusehen, wie Bond den Villain fertigmacht, und ihm nicht die Show stehlen!), der Flugzeug-Absturz lieblos und schlecht gemacht, der finale Rettungssprung im Helikopter, der sich gerade noch fängt, also da hätte ich direkt aus dem Kino gehen wollen.
Alles in allem sind es nicht nur ein paar schwache Szenen, die einem ansonsten guten Film nichts anhaben können, im Gegenteil besteht der komplette Film ganz überwiegend aus einer Aneinanderreihung schlechter, missratener, unglaubwürdiger Einstellungen, da möchte man als Bond-Fan gerne den Produzenten den Handschuh ins Gesicht schlagen und Satisfaktion verlangen. Filmisch gesehen enttäuschend, und damit ist über den Inhalt noch gar nichts gesagt.
GG will mithilfe des Lasers alle Landminen zwischen Nord- und Süd-Korea sprengen, um dann in Süd-Korea einzumarschieren. Aha. Mit welcher Armee? Der seines Vaters? Sagen die dann: "Aha, schönen juten Tach, Herr Graves, Sie sind also der tot geglaubte Sohn unseres Chefs? Na dann satteln wir mal die Pferde, auf geht's nach Südkorea!" Unglaubwürdiger, eindimensionaler Plan, keinerlei Nebenhandlungen, außer Mirandas Doppelspiel.
Ein großes Ärgernis, das ich mir von keinem schönschreiben lasse, so eloquent dies auch versucht wird.
Zitat von FeirefizAlles anzeigen
Habe gerade DAD geschaut, und ich muss gestehen: Noch nie hat mir der Film so viel Spaß gemacht wie heute. Natürlich: Er gehört ins letzte Viertel der Bond-Filme, doch die rote Laterne kann ich ihm nicht zugestehen:
Im Rahmen seiner Möglichkeiten spielt Brosnan 007 durchaus souverän, für die Dialoge kann er nichts, und selbst die plattesten One-Liner haben mich diesmal kaum gestört. Vielleicht sollte ich GE bald mal wieder gucken – den versuche ich schon ewig, für mich zu entdecken …
Die erste Hälfte des Films ist denkbar heterogen wie kurzweilig: Zunächst wird eine harte Linie gefahren mit einem gefangenen und gefolterten Bond (die Rückblicke nehmen in ihrem Schwarz-Weiß schon die Pretitle-Sequenz ins CR vorweg), aber dieser Ansatz geht schon in den ersten Szenen verlustig, als Bond flieht. Sein Crusoe-Auftritt im ersten Hotel der Stadt ist vielleicht meine liebste, weil komischste Brosnan-Szene überhaupt, doch konterkariert sie natürlich alles vorherige, und so geht es weiter. Dennoch finde die erste Hälfte bis einschließlich Kuba und auch das Treffen mit M und Q/R sehr amüsant (als Schauplatz kann ich auch dem Eispalast noch einiges abgewinnen), auch die Fallschirmlandung von Graves ist eine hübsche Moore-Kontrafaktur. Generell mag ich die ganzen Jubiläumsanspielungen, vom TB-Fluggerät über Halle Berry aus dem Meer bis zu John Cleeses Dialog bei der Vorstellung des Autos. Dennoch ist John Cleese für mich der erste Minuspunkt. Ich bin seit mehr als 20 Jahren sein Fan, doch fand ich es schon bei seinem Ersteinsatz als Fehler, Q zu einer rein komischen Figur zu degradieren, außerdem kann ich seit der zu späten Fawlty-Towers-Synchro den früher genialen Danneberg kaum noch auf John Cleese hören. Gut, dass SF hier Abhilfe geschaffen hat. Halle Berry nervt mich nicht so wie wohl viele hier, die Rolle ist fraglos nicht sehr gut (ein eben sehr plumper Versuch, die Bond-Girl-Rolle aufzuwerten, was mit Pam Bouvier viel besser gelungen ist), aber sie sieht immerhin sehr gut aus. Zao ist halt ein recht durchsichtiger Oddjob/Jaws-Ersatz, aber da gab es schon Schlimmeres. Graves hätte ohne den Story-Twist ein richtig guter Villain werden können. Die CGI ist gerade aus heutiger Sicht gewiss bescheiden. Jinx‘ Sprung geht noch, aber Bonds Klippensprung mit dem Wagen auf Island würden inzwischen vielleicht schon die Asylum-Leute nicht viel schlechter hinbekommen; andererseits: Das versinkende Venedig-Haus aus CR schaut auch nicht viel besser aus.
Die Stimmung bei diesem Film kippt für mich mit dem Fechtduell zwischen Bond und Graves. Zwar ist auch dies eine Jubiläumsanspielung, das zunächst spielerische Duell zwischen Bond und seinem Antagonisten hat ja seit dem Golfmatch in GF (hier ein Diamant statt einem Goldbarren) – von OP bis NSNA, in CR wurde es sogar zum eigentlichen Showdown – Tradition, doch ist es hier für mich zu diesem frühen Zeitpunkt zu verbissen, zu ernst, die Fronten klären sich zu früh. Der Rest ist Action und leider schlechte CGI. Ist DAD schlecht? Nein! Aber war was hätte er sein können?..