• So, habe auf Arte natürlich auch noch die anderen Filme geguckt und kann dann auch ein Ranking zuordnen.


    Star Trek IV - Zurück in die Vergangenheit
    Culture Clash! Der amüsanteste Film der Truppe. Aus der Zukunft kommend im San Francisco des Jahres 1986 mit dem rückständigen Leben der Erdenbewohner konfrontiert. Die Handlung an sich ist nicht so spektakulär, dafür ist die Botschaft eine Große.
    Auch die, im Gegensatz zu den anderen Filmen, spärlicher eingesetzten Spezialeffekte können sich sehen lassen.
    Eines meiner Lieblingsszenen: Kirk und Spock im Bus :D
    Ja, einer meiner Lieblingsfilme der kompletten Reihe.
    9/10



    Star Trek V - Am Rande des Universums
    Wird ja fast überwiegend als schwächster Star Trek Film abgetan. Wahrlich kein Meisterstück, aber dank des vorhandenen Humors und das legendäre Zusammenspiel des infernalen Trios Kirk, Spock und Pille sehe ich den Film besser als die meisten der Picard-Crew und des Star Trek Debütfilms (immer noch: gäääähn).
    Alleine die komplette Anfangssequenz mit Kirk, Spock und Pille auf "Erholungsurlaub": Genial!
    6/10



    Star Trek VI - Das unentdeckte Land
    Der BESTE Film! Ein würdiger Abschied der Originalcrew. Humor, Figurenkonstellation, Action, Spannung. Hier stimmt von allem am meisten.
    Die Story, das Ende des kalten Krieges aufzugreifen mit Reformern und Hardlinern zahlt sich aus, so wie auch die Aufdeckung der ganzen Verschwörung, was die Spannung vorantreibt.
    Christopher Plummer als General Chang gibt einen der besten Bösewichte ab. Toll auch die Szenen mit Kirk und Pille auf dem Gefangenenplaneten und ja, diese außerirdische Iman hätte ich auch geküsst. Da fällt mir gerade dieser geile Satz von Kirk ein: "Ich kann nicht glauben, dass ich mich selbst geküsst habe." :thumbup:
    9/10



    Star Trek: Der erste Kontakt

    Wahrscheinlich der beste Film der Picard-Crew. Auch wenn ich die "neue" Crew auch mag, dank der guten Schauspieler, so finde ich deren Filme aber stets eine Spur langatmiger und konfuser. Auch dieser, von vielen als einer der Top-Star-Trek-Filme gelobt, mag mich nicht ganz so faszinieren wie eben die guten Filme der Original-Crew.
    Und mit Konfus meine ich solch Sachen wie Picard mit der einen Tusse am Holodeck.
    Knappe 7/10.


    Nun also meine Rangliste:


    1. Star Trek VI - The Undicovered Country
    2. Star Trek IV - The Voyage Home
    3. Star Trek Into Darkness
    4. Star Trek II - The Wrath Of Khan
    5. Star Trek
    6. Star Trek III - The Search For Mr. Spock
    7. Star Trek: First Contact
    8. Star Trek V - The Final Frontier
    9. Star Trek Generations
    10. Star Trek: Nemesis
    11. Star Trek - The Motion Picture
    12. Star Trek: Insurrection (auch gäääähn)

  • Ist schon echt interessant, wieviele Leute hier doch Star Trek interessiert sind. Vor allem wenn man den Serien Thread mal durchsieht. Ich habe mal wieder ein paar alte VHS Kassetten rausgekramt auf denen ich TNG auf Sat1 vor ca 12 Jahren aufgenommen habe. Allein schon interessant, sich die Werbung und vor allem die Nachrichten dieser Zeit nochmal anzusehen. Zufälligerweise sind einige Aufnahmen von den Tagen vor und nach den 9-11 Anschlägen... Quasi historische Dokumente.
    Zur Serie: Es sind die Folgen der 3. und 4. Staffel die ich da bei mir im Regal gefunden habe. Ansich durchaus gute Folgen. Überraschend für mich vor allem, wie oft es zu dieser Zeit abgeschlossene Handlungsverläufe pro Folge gab und wie weit das von dem heute modernen erzählen langer Handlungsstränge entfernt ist. Ich hatte das zwar erwartet, allerdings nicht in diesem Ausmaß. '...wo noch nie zuvor ein Mensch gewesen ist...' kommt hier oft sehr überzeugend rüber. Ich habe auch mal wieder bemerkt, wie gern ich schon früher die Folgen hatte, in denen es irgendwelche seltsamen Vorkommnisse auf der Enterprise gibt, denen dann nach und nach auf den Grund gegangen wird. Meistens steckt dann eine missverstandene Lebensform, eine unbekannte Raumanomalie oder eine gelangweilte übermächtige Kreatur dahinter. ;)
    Das ist durchaus entspannend, wenn man - wie ich - zuletzt eher DS9 mit seinen ganzen politischen Facetten gewohnt war.
    Und bei manchen Folgen weiß ich tatsächlich nicht mehr, wie sie ausgehen, so lange ist das schon her.

  • Hier ein paar nachgereichte "Star Trek Into Darkness"-Promotion-Videos

    In 2:15 Minuten hat Paramount in einer Art Greatest-Hits-Video Filmszenen, Behind-the-Scenes-Aufnahmen und Interviewäußerungen zur Werbung für "Star Trek Into Darkness" zusammengeschnitten.



    Erst nach dem Filmstart wurde die Featurette "Into the Music" veröffentlicht, in der Komponist Michael Giacchino über die Unterschiede der Filmmusik zwischen "Star Trek XI" und "Into Darkness" spricht.



    Ein etwas längeres Video zeigt den Dirigenten Tim Simonec und die Musiker bei der Arbeit.



    Die auf drei Kontinenten gefeierten Kinopremieren wurden auch in einem Werbeclip noch mal aufbereitet, auch mit Ausschnitten von der Deutschlandpremiere am Potsdamer Platz in Berlin.

  • Schaut eigentlich außer mir noch jemand gerade die Serie "Enterprise" auf Tele 5? Tele 5 strahlt ja zum ersten Mal überhaupt die komplette Serie zu einem festen Termin (Immer Donnerstags 20.15-22.15 in Doppelfolgen) aus.


    Ich hatte damals zwar den Piloten und 2 oder 3 Folgen auf Sat.1 gesehen fand die Serie allerdings so langweilig, dass ich aufgehört habe zu schauen. Auch bedingt durch eine gewissen Star Trek Überdrüssigkeit damals. Immerhin gab es ja seit 1987 unentwegt ST im TV, stellenweise 2 Serien parallel und dazu noch die eher mittelmäßigen TNG Filme im Kino.


    Jetzt habe ich mich einmal dank Tele 5 durch die erste Staffel gearbeitet und muss sagen: ja...die erste Staffel ist bis auf eine handvoll Folgen lahm und langweilig.
    Ständig gleiche Plots, Archer sitzt auf nem Planeten fest oder wird gefangen gehalten...am Ende immer durch Reed gerettet...oder andere Crewmitglieder sitzen auf Planeten fest (in 2 Folgen sogar mit "Geistern" juhu, wie einfallsreich) und werden von Archer gerettet...Highlightepisoden bleiben nicht im Gedächtnis.


    Ich will mich ja gar nicht in die Nerdreihe stellen und wegen der fehlenden Logik im Star Trek Kanon meckern, Sci-Fi braucht etwas Freiheit und darf auch mal sich selbst widersprechen. Soweit ist das Setting ja OK.
    Nein, mich nervt, dass die Episoden immer vielversprechend anfangen und dann total abfallen, bis zu einem Moment wo man sich denkt "30 Minuten hättens auch getan"! Mal ganz abgesehen davon, dass die Effekte oft schlechter sind als bei den teilweise Jahre vorher entstandenen Serien Voyager und DS9!


    Da ich allerdings von Freunden weiß, dass die Serie ab Staffel 2 besser wird und in Staffel 3 und 4 wohl richtig aufdreht, werde ich wohl am Ball bleiben! Vielleicht gewinnt die Serie ja im Laufe der Jahre bei mir so wie es auch Voyager tat, die ich bei der Erstausstrahlung auch nicht sonderlich mochte.

  • Eine große Freude: Ich muß nicht einmal nach einem anderen Forum suchen, wenn ich etwas über Star Trek lesen will - was für ein Service!
    Ja - ich gebe es zu: Ich hätte schon früher drauf kommen können, aber ich habe die Angebote hier nicht alle so erforscht. In Bezug auf Star Trek bin ich auch etwas eingeschränkt: Als Uralt-Trekky habe ich Kirk und seine Crew so ca. als Fünf-Jähriger kennen und schätzen gelernt. Das war Anfang der 70-er Jahre. Alle Jungs im Kindergarten durften das zu Hause sehen - ich dann auch. Ich konnte aber die Nachfolger nie tolerieren. Ich werde mich mal hier durchlesen und bin gespannt, was sich mir alles erschließen wird.


  • Jetzt habe ich mich einmal dank Tele 5 durch die erste Staffel gearbeitet und muss sagen: ja...die erste Staffel ist bis auf eine handvoll Folgen lahm und langweilig.
    Ständig gleiche Plots, Archer sitzt auf nem Planeten fest oder wird gefangen gehalten...am Ende immer durch Reed gerettet...oder andere Crewmitglieder sitzen auf Planeten fest (in 2 Folgen sogar mit "Geistern" juhu, wie einfallsreich) und werden von Archer gerettet...Highlightepisoden bleiben nicht im Gedächtnis.


    Ich denke, dass die schwachen ersten zwei Staffeln der Serie das Genick gebrochen haben. Bei der damaligen STAR-TREK-Sättigung hätte man von Anfang an aufdrehen müssen. Ich war von den lahmen Drehbüchern auch enttäuscht. Da ich die letzte Staffel aber auch noch nicht gesehen habe, werde ich bei der mal einsteigen.

  • Ich denke, dass die schwachen ersten zwei Staffeln der Serie das Genick gebrochen haben. Bei der damaligen STAR-TREK-Sättigung hätte man von Anfang an aufdrehen müssen. Ich war von den lahmen Drehbüchern auch enttäuscht. Da ich die letzte Staffel aber auch noch nicht gesehen habe, werde ich bei der mal einsteigen.


    Ja, das dürfte sicherlich ein Grund gewesen sein. Man kann viel an Enterprise kritisieren, z. B. auch die zunehmende Gewalt von Staffel zu Staffel. Rick Berman und Brannon Braga tragen ebenfalls einen enormen Anteil am Niedergang der Serie, führten sie doch das gesamte Franchise kreativ in die Sackgasse.


    Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, Voyager sei ab der vierten Staffel so richtig in Fahrt gekommen (u. a. durch Seven of Nine und die Borg-Thematik), empfand ich immer die ersten drei Staffeln als wesentlich gelungener. Zwar konnte Ronald D. Moore (maßgeblich verantwortlich für die Klingonen-Plots in TNG und DS9 und Autor diverser ST-Höhepunkte - u. a. die TNG-Episode Tapestry), der ab dem Ende von DS9 zur Serie stieß, Voyager einige neue kreative Impulse liefern, aber leider war seine Beteiligung nur von kurzer Dauer, schied er doch wegen persönlichen Differenzen mit Brannon Braga aus.


    Enterprise musste also von Anfang an auf wichtige Autoren-Instanzen verzichten (weiterhin auch noch auf Michael Piller, der ab 1998 nicht mehr für Star Trek tätig war und 2004 leider verstarb; ferner Jeri Taylor, die dem Franchise als Frau ebenfalls wichtige Impulse liefern konnte und ab dem Ende der vierten Voyager-Staffel ihre Karriere beendete). So gesehen, stand die letzte ST-Serie von Anfang an unter keinem guten Stern.


    Des Weiteren hielt ich es immer für einen großen strategischen Fehler, Enterprise zeitlich vor der Originalserie anzusiedeln. Verletzungen des ST-Canon waren somit vorprogrammiert und letztendlich unausweichlich (auch wenn ich zustimme, dass kleine "Verbiegungen" vertretbar sind). Stattdessen hätte man im ausklingenden 24 Jahrhundert anknüpfen sollen, z. B. mit den Abenteuern der Titan (unter Riker). Alternativ wäre auch eine Mischung der Crews (TNG, DS9 und Voyager) möglich gewesen, ergänzt um neue Charaktere. An Möglichkeiten hätte es also nicht gemangelt. In jedem Fall hätten Rick Berman und sein Ziehsohn Brannon Braga das Zepter aus der Hand geben müssen.


    Alles in allem kann ich für mich persönlich sagen, dass Enterprise zwar die enttäuschendste ST-Serie war, jedoch von Staffel zu Staffel besser wurde und unterm Strich nicht so schlecht war wie ihr Ruf.

  • Wenn ich mir jetzt das gesehene mal zurückrufe kommen mir eigentlich in der ersten Staffel nur 2 wirklich gute Folgen ins Gedächtnis:
    Beides sind Vulkanierepisoden. Zum einen die Episode in der T'Pol auf die vulkanischen Rebellen trifft und die spätere Folge über die vulkanische Diplomatin. Beide zeigen Ihr den Weg, dass es auf Vulkan so nicht weitergehen kann.


    Zur Kanon Thematik im Allgemeinen möchte ich hinzufügen, dass ich den Kniff, den Abrams in seinem Film verwendet hat generell ganz OK finde. Star Trek war in einer selbst geschneiderten Zwangsjacke gefangen die oft verhinderte, dass neue Fans hinzustoßen.
    Sich also durch ein Reboot nach dem Prinzip des Butterfly Effects frei zu machen um freier erzählen zu können war definitiv nötig. Aber dann muss man es auch nutzen. Im ersten Film funktionierte das auch gut, vor allem durch die großartige Cast. Aber Into Darkness hatte dann so viele Plotholes und Logiklöcher die auch den nicht-Kanonisten Tränen in die Augen trieben.
    Alleine das Transwarp beamen, die Reise nach Qonos die nur ne Minute dauerte, das Aussehen der Klingonen, die Motivation von Khan oder der Bau des Kriegsschiffes in Erdnähe ohne dass die Föderation was mitkriegt...eiegtnlich bin ich froh, dass das Thema JJ dank Star Wars wohl schon gegessen ist...in der Hoffnung, dass er dieses Franchise nicht versaut. (Wobei Abrams ja klar gemacht hat, dass er SW im Gegensatz zu ST wirklich liebt)

  • Also ich kann eigentlich bei allen Punkten zustimmen. Die Charaktere wirkten auf mich auch immer etwas politisch überkorrekt. Ein weiblicher Captain, eine Klingonin, ein Indianer (ist der Begriff eigentlich auch schon negativ aufgeladen?) und ein schwarzer Vulkanier. Rausgerissen haben das Kim, Neelix, Kes (die ich im Gegensatz zu den meisten Fans sehr mochte) und der Holodoc natürlich. Als Problem empfand ich auch, dass gewisse Rassen wie Kazon oder Borg arg überstrapaziert wurden.


    Aber die Serie war insgesamt doch ziemlich unterhaltsam und hatte einige sehr gute Folgen. Erst letztens hab ich mal wieder "Tuvix" auf Tele5 gesehen.

  • Voyager litt meiner Meinung nach ebenso wie Enterprise an der miesen Sendepolitik von Sat1. Keine der beiden Reihen wurde konsequent am selben Tag zur selben Zeit gesendet, die Slots wurden recht oft geändert, sodaß man bald den Überblick verlor. In die dritte Staffel von Enterprise konnte ich nur hineinfinden, weil ich vorher den Roman gelesen hatte, der auf dem Ende von Season 2 bzw. dem Anfang von Season 3 basierte. Bald war aber auch da wieder Schicht im Schacht.


    Ach ja: "Almost none of the Next Generation movies were any good" (aus den "6 Reasons Star Trek Voyager never really worked") - das ist Unsinn. "First Contact" ist klasse, und auch "Insurrection" ist sehr gut.

    The needs of the many outweigh the needs of the few or the one.
    I have been and always shall be your friend.
    I´ve been dead before.
    Live long and prosper.


    He is not really dead as long as we remember him.

  • Nicht auszudenken, würde man VOYAGER mit der heutigen, progressiven Serien-Mentalität drehen: Zwischen den Rebellen und den Offizieren würde es ständig rumpeln, Chakotey wäre vielleicht einer der kultigsten Charaktere der ganzen Franchise, die Star-Fleet-Identität der Crew würde teilweise flöten gehen, am Schluss wären sie nicht mehr dieselben, wer weiss.


    Was TNG aus heutiger Sicht plagt, ist der Mangel an ernsthaften Konflikten zwischen der Crew. Die roddenberrysche "Alle sind gut und fortschrittlich"-Doktrin lässt die Serie oft steif und bieder wirken und war für die Drehbuchautoren oft ein Qual. Wie will man Dynamik ins Spiel bringen, wenn sich alle super verstehen?

  • "Voyager" war die erste Star-Trek-Serie, die ich vom Tag ihrer deutschen Erstausstrahlung verfolgen durfte. Sämtliche Vorgänger sah ich immer erst später in Wiederholungen bzw. auf Video.
    "Voyager" wurde für mich jedoch uninteressant von dem Moment an, als man plötzlich begann, die Borg immer öfter in den Mittelpunkt zu stellen.
    Ich schrieb dies bereits früher im alten Forum: Für mich sind die Borg Picards Erzfeinde, nicht die der Voyager-Besatzung! Die Borg waren für mich ab dem Film "First Contact" endgültig besiegt und dabei hätte man es auch belassen sollen.
    Ja, ich weiß, die Borg kommen aus dem Delta-Quadranten. Somit war es fast unausweichlich, dass die Voyager eines Tages auf sie treffen würde, aber trotzdem...
    In der Zeit, als ich nur noch sporadisch "Voyager" verfolgte, sah ich durch Zufall eines Tages das Ende einer Folge, in der Janeway, Tuvok und Torres von den Borg assimiliert worden waren. Das hat mich einfach nicht gepackt...null Komma null. Als Picard assimiliert wurde, war das spannend! Es war etwas Neues! Aber bei "Voyager" werden mal eben so nebenbei drei Hauptpersonen assimiliert...wow...wie aufregend.


    Mit dem Holodoc gab es aber dennoch eine Figur, die zu meinen Lieblingen innerhalb des ST-Universums zählt. Hinzu kommt, dass ich beim Besuch zweier FedCons in Düsseldorf ausgerechnet mehrere Voyager-Darsteller persönlich treffen durfte, die sich allesamt als sehr sympathisch entpuppten: Kate Mulgrew, Robert Duncan McNeill und Garrett Wang. Besonders Wang (der die FedCons moderiert) ist ein freundlicher, sehr humorvoller Typ, der sich immer Zeit für die Fans nimmt.


    Was die TNG-Filme angeht: "First Contact" ist meine Nummer 1, gefolgt von "Insurrection", dessen miesen Ruf ich nicht nachvollziehen kann. Klar, diese Story hätte auch genauso in eine simple TV-Doppelfolge gepackt werden können, aber ich mag den Film trotzdem.
    "Generations" blieb mir irgendwie immer fremd. Ich mag den düsteren Look irgendwie, und auch einige Dialoge sind sehr schön ("Die Zeit istein Raubtier..." sowie Picards Erkenntnis am Ende "...dass die Zeit unser Gefährte ist..."), aber im Gesamten finde ich nie einen 100-prozentigen Zugang zu diesem Film.
    "Nemesis" litt für mich sehr darunter, dass man solch gelungene Szenen wie das Gespräch zwischen Picard und Data bei einem Glas Wein entfernt hat und stattdessen auf teils sinnfreie Action und eine löchrige Story gesetzt hat.

  • Also ich möchte hier VOY verteidigen: Ich finde die Serie sehr gut und sie kommt bei mir nach TNG unangefochten auf dem 2. Platz. Die im Artikel erwähnten "6 Reasons" sind zwar durchaus nachvollziehbar beschrieben - trotzdem haben mich diese Punkte nie gestört. Einzig Neelix geht mir tierisch auf den Sack (aber der ist ja im Artikel glaub nirgends erwähnt). Dafür entschädigt der geniale Holodoc.

  • Ach ja: "Almost none of the Next Generation movies were any good" (aus den "6 Reasons Star Trek Voyager never really worked") - das ist Unsinn. "First Contact" ist klasse, und auch "Insurrection" ist sehr gut.


    Ich äußerte mich ja schon öfter zu den ST-Filmen und muss daher abermals die TNG-Leinwandausflüge zerreißen:


    Alle vier Streifen sind absoluter Müll. Sie haben überhaupt nichts mit der grandiosen TV-Serie gemein. ST 7 ist eine einzige Plot-Katastrophe (Stichwort Nexus). Patrick Stewart, sonst eigentlich immer ein Garant für gutes Schauspiel, liefert hier keine überzeugende Darstellerleistung ab. Die Szene in seinem 'Ready Room', kurz nachdem er erfahren hat, dass sein Bruder nebst Neffe bei einem Brand in La Barre ums Leben kamen, ist grausam schlecht gespielt. Sein Geheule nimmt man Stewart zu keinem Zeitpunkt ab und das lächerliche Stickeralbum, das Fotos seiner Verwandten enthält, scheint einem Kaugummiautomaten entsprungen zu sein - ich erwische mich bei der Szene immer beim Fremdschämen. Troi steht dabei, wie immer, teilnahmslos herum und versucht verständnisvoll auszusehen. An dieser Stelle könnte ich beliebig den Film sezieren, aber dazu kann ich mich nicht aufraffen.


    Apropos "Rest der Besatzung": Diese verkommt einmal mehr zu Stichwortgebern. Legte die Serie, spätestens ab der dritten Staffel, noch großen Wert auf die charakterliche Entwicklung aller Figuren (z. B. Worfs Entehrung, Datas Erforschung der menschlichen Natur usw.), haben die Kinofilme nur noch Platz für Picard & Data. Bei TNG bekamen selbst Dr. Crusher und Wesley ganze Episoden geschenkt. Sicherlich muss sich ein Kinofilm auf seine Zugpferde konzentrieren, aber die Reduzierung der gesamten Crew (ausgenommen eben Picard & Data) auf dümmliche Stichwortgeber und Wasserträger, die mit sinnlosen Einzeilern versuchen ihr Dasein auf dem Schiff zu rechtfertigen, ist schlichtweg erbärmlich! Im Übrigen trifft das auf alle TNG-Filme zu, nicht nur auf ST 7.


    ST 8: Picard, in der TV-Serie noch ein aufgeklärter Humanist, der selbst den Borg differenziert begegnen kann (er weigert sich in der Episode I Borg Hugh zu missbrauchen, um mit seiner Hilfe das gesamte Borg-Kollektiv zu vernichten), verkommt in First Contact zum Action-Ahab (nette Schleichwerbung am Rande). Was hat das mit Star Trek zu tun und vor allem mit TNG? Die besten Episoden des Franchise (Darmok, The Drumhead, I Borg, Who watches the Watchers...) zeigten uns einen ganz anderen Picard. Nicht falsch verstehen - Star Trek sollte auch Action aufweisen, aber doch bitte nicht zum Selbstzweck, sondern um den Plot sinnvoll zu unterstützen und nicht um der Plot zu sein. Auch im zweiten Film der TNG-Crew wimmelt es von Logikfehlern. Die Drehbücher sind in allen vier Teilen einfach schwach und unausgegoren. First Contact ist darüber hinaus noch viel zu düster und erinnert eher an einen Zombie-Film als an Star Trek.
    Die TOS-Filme zeigten doch den Standard auf - nämlich eine liebevolle und stringente Charakter-Weiterzeichnung sowie eine familiäre Stimmung, gepaart mit exzellenten Drehbüchern (ST 5 fällt natürlich ab), die den Fans die Illusion gaben, Teil des Roddenberry-Universums zu sein. ST 8 schafft davon gar nichts und verkommt zu einer Bruckheimer/Simpson-Produktion.


    ST 9: Ein aufgeblähter TV-Zweiteiler, das war es dann auch schon. Dennoch, mit viel romulanischem Ale, der "gelungenste" TNG-Leinwand-Ausflug. Zwar haben wir auch hier wieder einmal nur Picard und Data, aber die Story atmet in ihrer Botschaft immerhin noch einen Hauch vom Geiste Roddenberrys. Zudem ist er weniger düster als sein Vorgänger, was ja aber auch nicht gerade schwer zu erreichen war. Am Ende liefert TNG aber auch hier nicht, dafür ist der Plot einfach zu dünn.


    ST 10: Nemesis bietet (immerhin) eine schöne Raumschiffschlacht, leidet aber unter einem unfähigen Regisseur, der viele Szenen, die den Streifen besser gemacht hätten, herausschnitt. So bildet die "letzte Reise einer Generation" nicht nur chronologisch das Schlusslicht. Gruselige Monster, fahrende Autos, lediglich zwei Besatzungsmitglieder, Klon-Wirrwarr, Tom Hardys erbärmliche Schauspielleistung, Action-Picard etc. - in einem Wort: Autsch!


    Fazit: Sieben Staffeln TNG - "mit das Beste in diesen Zeiten" - immer wieder gerne. Die TNG-Leinwandausflüge nur zur Komplettierung.


    "Machen Sie es so!"

  • TOS hatte beim Übergang zum Kino den Vorteil, sich auch schon zu Serienzeiten fast ausschließlich auf die "Großen Drei" zu konzentrieren. Somit fiel es wohl nicht so sehr ins Gewicht, dass die anderen Charaktere weniger zu tun hatten. Nichtsdestotrotz muss man die Macher loben, da z.B. die Teile 4 und 6 wirklich für jede Figur mindestens eine tolle Szene bereithalten.
    Eine der großen Stärken von TNG (interessante Geschichten und Entwicklungen für alle Charaktere) wurde der Crew dann im Kino zum Verhängnis. So mancher Handlungsstrang der Serie blieb jetzt plötzlich auf der Strecke, Geordi, Worf & Co. wurden weitgehend zu Stichwortgebern, das stimmt leider. Gerade die sich in der letzten Staffel anbahnende Romanze zwischen Troi und Worf ignorierte man komplett, was ich sehr schade finde.
    Die Wandlung Picards zum "Actionhelden" geht meines Wissens auch ein wenig auf Patrick Stewart zurück. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass er dies wohl so wollte.
    So kann man wohl durchaus sagen, dass der "lockere" Picard des ersten Drittels von "Nemesis" mehr der realen Person Patrick Stewart gleicht als der ernste Captain, den wir im TV kennengelernt haben.
    Es ärgert mich immer wieder, dass wir all diese starken Figuren aus dem 24. Jahrhundert wohl nie mehr wiedersehen werden. :(
    Immerhin steht ein neues Fan-Projekt mit prominenten Darstellern an:


    http://www.gamestar.de/kino/ne…/star_trek_renegades.html

  • Die Wandlung Picards zum "Actionhelden" geht meines Wissens auch ein wenig auf Patrick Stewart zurück. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass er dies wohl so wollte.


    Ja, das las ich ebenfalls. Stewart musste sich 1994 ja noch die Leinwand mit Bill Shatner teilen. Die beiden sollen sich hinter den Kulissen dennoch recht gut verstanden haben. Jedenfalls forderte Stewart mehr Actioneinlagen für Picard, saß er in der Serie doch meistens bei einer heißen Tasse Earl Grey herum, oder lümmelte sich im weichen, cognacfarbenen Connolly-Leder der Hauptbrücke. In den folgenden drei TNG-Ausflügen durfte er sich dann nach Lust und Laune den Weg freischießen und im Endkampf mit dem Bösewicht (Borg Queen, Ru’afo & Shinzon), nach John-McClane-Manier, sein 'Muscle Shirt' präsentieren - wenn er nicht gerade in Nemesis mit dem 'Argo-Buggy' auf Kolarus 3 den Boden zerpflückte. Für diesen Film erhielt er glaube ich 15 Mio. $, da darf man dann auch etwas erwarten.


    Es ärgert mich immer wieder, dass wir all diese starken Figuren aus dem 24. Jahrhundert wohl nie mehr wiedersehen werden. :(


    Willkommen im Club. :D

  • Wobei ja schon die Folge "In der Hand von Terroristen" eine ziemliche Stirb-langsam-Hommage war. Vielleicht hat Stewart da Blut geleckt. Mir hat gerade diese "steife" und nette Atmosphäre auf dem Schiff in der Serie sehr gefallen. Man ist da mit lauter coolen Leuten in einem gemütlichen Wohnzimmer herumgeflogen und hat sachlich Zeitphänomene analysiert. Wie JBO schon sangen: "Was für ein Glück, ich flieg mit Jean-Luc". 8) Ich glaube, die Attraktivität liegt bei TNG zu einem großen Teil auch darin, dass diese Zukunft einladend wirkt, was ich bei TOS so nie fand.

  • Ja, stimmt, Martin. Die besagte Folge wird in diesem Zusammenhang auch immer gerne zitiert. In der Tat hatte TNG eine gewisse "Club-Atmosphäre". Deinen Eindruck kann ich daher nur bestätigen.

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