Die Zeit nach Daniel Craig...


  • Wobei Serien irgendwie auch am Puls der Zeit liegen. "Game of Thrones" ist quasi eine Kino-Reihe im TV.

    Kronsteen:


    Wenn Du an selbiger Serie Gefallen findest, empfehle ich Dir den gegenwärtigen Macbeth-Film, der stilistisch sehr gut mit ihr vergleichbar ist und Anfang April auf DVD erscheint.


    Und für diejenigen die auch mal an einer japanischen Macbeth-Adaption interessiert wären:
    Throne of Blood!


  • Wobei Serien irgendwie auch am Puls der Zeit liegen. "Game of Thrones" ist quasi eine Kino-Reihe im TV.


    Auf jede dieser Vorzeigeserien kommen aber mindestens fünf, die nicht ihr Publikum finden. Und Craig hat in seinen Hauptrollen abseits von Bond bisher auch nicht den Mega-Erfolg gehabt.


    Sicherlich sind viele Serien derzeit von den kreativen Möglichkeiten her attraktiver als die meisten Kinofilme. Aber gerade die Bondfilme von CR bis SF zählen ja eher zu den positiven Beispielen von Kinofilmen, die sich hinter Serien nicht zu verstecken brauchen. Mit Spectre hat man dem Craig-Bond leider ein paar Zähne gezogen und sich wieder dem seichten Blockbusterkino angenähert. Aber diese Entwicklung hat Craig als Co-Produzent ja mit zu verantworten. Statt die kreative Herausforderung in einer Serie zu suchen, könnte er die ja auch in neue Bondfilme einbringen.

  • Mit Spectre hat man dem Craig-Bond leider ein paar Zähne gezogen und sich wieder dem seichten Blockbusterkino angenähert. Aber diese Entwicklung hat Craig als Co-Produzent ja mit zu verantworten. Statt die kreative Herausforderung in einer Serie zu suchen, könnte er die ja auch in neue Bondfilme einbringen.


    Interessanter Gedanke. Ich würde gerne mal wissen, wie groß Craigs Einfluss auf den fertigen Film wirklich ist. Und ob Spectre tatsächlich in seinem Sinne war; und wenn nicht, wieso er das nicht verhindern konnte.

  • Das sehe ich 1:1 wie ollistone. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Drehbuch gänzlich des Daniel's Wunschvorstellung entspricht, selbst wenn es diesmal ein entspannterer Film sein sollte.

  • Und ich kann mir nicht vorstellen das Craig das Drehbuch nicht gefallen hat. Mendes und er haben mehr oder weniger einen "Fanfilm" verwirklicht. Nur weil einigen SPECTRE nicht gefällt , heißt noch lange nicht das der Film nicht genau dem entspricht, was die beiden und die Broccolis umsetzten wollten Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • Ziemlich absurder Gedanke...
    Nach allem was wir wissen (und wir wissen auch dank Leaks mehr als jemals zuvor) war es exakt der Film den Craig wollte.
    Er hat den Regisseur bestimmt, die Co-Stars, er hat mit Mendes die Story abgestimmt und hat immer wieder betont, dass das Script nun "exactly where I wanted it to be" war.


    Ich finde auch die Entwicklung hin zu leichterer Kost und weniger persönlichem Drame nun genau richtig - und obwohl sich viele danach gesehnt haben, wird das jetzt schon wieder als seicht und zahnlos abgetan. Man kann es eben nicht allen Recht machen.

  • Nein nein, ich sage das NICHT weil ich selbst ein Problem mit Spectre habe (das wäre ja auch reichlich beschränkt, wo ich doch damit meine eigene Ansicht zum gesellschaftlichen Standard erheben würde).


    Vielmehr schätze ich Craig - womit ich natürlich richtig oder falsch liegen kann - vom Typ her so ein, dass der Film letztendlich nicht seine Erwartungen hat erfüllen können. Pure Unterhaltung hin oder her, aber ein TB oder AVTAK hat solche Dialoge nicht, höchstens GoldenEye (also der dritte und letzte Film der im Spectre-Jahr (s)ein Großjubiläum zelebriert/e), ist in dieser Hinsicht nicht besser. Ich denke das auch, weil ich glaube dass sich Craig ganz gut selbst einschätzen kann und seine Stärken liegen zumindest meiner Meinung nach eher in der Darstellung innerer Zerrissenheit, eben eine Figur die zwar hart im Nehmen ist, aber auch vom Leben gezeichnet. Dass er diese Figur in Spectre nicht mehr darstellt, ist zwar überhaupt kein Weltuntergang, aber man hätte nicht gleich ins andere Extrem gehen müssen.
    Außerdem wirkte seine Laune am Ende immer schlechter und mein Gefühl sagt mir, dass sich das nicht ausschließlich im Erschöpftsein ergründet. Im Übrigen hat er Austin Powers und Co stets kritisiert, mit Spectre bietet er aber endgültig selbst parodierbaren Stoff...


    Des Weiteren schrieb ich lediglich, dass ich es "mir beim besten Willen nicht vorstellen kann", es liegt also nicht notwendigerweise an den eigentlichen - unbekannten - Tatsachen, sondern an meiner in dieser Hinsicht aus gegebenen Gründen begrenzten Vorstellungskraft. ;)

  • Ziemlich absurder Gedanke...
    Nach allem was wir wissen (und wir wissen auch dank Leaks mehr als jemals zuvor) war es exakt der Film den Craig wollte.
    Er hat den Regisseur bestimmt, die Co-Stars, er hat mit Mendes die Story abgestimmt und hat immer wieder betont, dass das Script nun "exactly where I wanted it to be" war.


    Genau aus dem Grund fände ich es seltsam, wenn Craig Bond jetzt wegen einer Serie verlässt. Die schauspielerische Herausforderung bei Bond explizit herauszunehmen, nur um sie dann woanders zu suchen, fände ich sehr seltsam. Wenn. Falls er mit Bond weiter macht und dabei ein Film herauskommt, der leichte Kost, aber trotzdem gut gemacht ist, bin ich der Letzte, der was dagegen hat.


    Ich finde auch die Entwicklung hin zu leichterer Kost und weniger persönlichem Drame nun genau richtig - und obwohl sich viele danach gesehnt haben, wird das jetzt schon wieder als seicht und zahnlos abgetan. Man kann es eben nicht allen Recht machen.


    Das Problem ist für mich nicht, dass Spectre leichtere Kost sein will, sondern dass er ein misslungenes Drehbuch hat und am Ende ziemlich abkackt. Ich liebe gut gemachte, leichte Kost. Man kann auch leichte Komödien drehen, die in sich dramaturgisch stimmig sind und einen mit einem wirklich befriedigenden Gefühl aus dem Kino entlassen. Siehe Lubitzsch, Wilder, Allen, Coens, etc. pp. Wenn Craig wirklich zufrieden mit diesem Drehbuch war, dann heißt das für mich nur, dass er beim Schauspielen bleiben sollte.


    Außerdem hielten viele, die Spectre jetzt verteidigen, Blofelds Zeit vorher für abgelaufen und seine Rückkehr für einen naiven Fanboy-Wunschtraum. Man kann seine Meinung angesichts des fertigen Produkts eben auch ändern.

  • Zitat

    Daniel Craig hat sich noch immer nicht entschieden, ob er für einen weiteren „James Bond“-Teil vor der Kamera stehen möchte. Zeitlich würde es mit dem Dreh in diesem Jahr ohnehin eng werden, weshalb Studio-Bosse bereit wären, den Starttermin auf 2018 zu verlegen.


    Quelle:


    http://www.focus.de/kultur/kin…erst-2018_id_5299867.html

  • Gemach, wir haben schon mal sechseinhalb Jahre warten müssen (LTK --> GE). Und zwischen "Man wartet erst mal mit den Vorbereitungen zu Bond 25" und "Man hat mit den Vorbereitungen zu Bond 25 schon angefangen" war auch schon einiges an Meldungen zu lesen.

    The needs of the many outweigh the needs of the few or the one.
    I have been and always shall be your friend.
    I´ve been dead before.
    Live long and prosper.


    He is not really dead as long as we remember him.

  • Das mit LTK und GE stimmt zwar, aber diesmal sollte man nicht den gleichen Fehler machen einen Top-Darsteller zu haben, jedoch derart lange warten zu müssen dass dieser die Rolle nicht mehr spielt. Bei Craig wäre es aufgrund seiner zahlreichen Bond-Auftritte zwar weniger tragisch als bei Dalton, aber einmal sollte er ihn unbedingt noch spielen. Ich tippe ja nach wie vor auf 2018 (wovon hier ja auch die Rede ist), 2017 halte ich hingegen für unrealistisch - leider.

  • Irgendwo habe ich mal das Gerücht gelesen, dass man überlegt, Bond 25 und 26 mit Daniel Craig (und dann auch mit Christoph Waltz) in einem Abwasch abzudrehen und quasi als Zweiteiler in die Kinos zu bringen, ähnlich wie bei dem letzten Harry Potter Teil oder der Herr der Ringe-Trilogie.
    Was würdet ihr von diesem Vorschlag halten? Auf der einen Seite finde ich das eigentlich ganz reizvoll (es wäre beispielsweise die einzige Gelegenheit,wieder einmal zwei aufeinanderfolgende Jahre mit neuen Bondfilmen im Kino zu erleben), aber auf der anderen Seite stören mich als Statistikliebhaber und Pedant dann doch ein paar Kleinigkeiten: Sind es dann zwei Filme oder einer? Wird es dann auch zwei Titelsongs geben? Hat Teil 2 dann überhaupt eine PTS und falls ja, besteht die nur aus Rückblick auf Teil 1? Das ist doch alles furchtbar!:D

  • Weitere Fragen singen ihr Lied des Zweifels:
    Leidet das kreative Potential unter dem Zeitdruck?
    Wird sich Daniel Craig auf eine solche Tortur einlassen (Geld dürfte ihm ja längst zur Genüge zur Verfügung stehen)?


    Schlecht finde ich die Grundidee nicht, da es wohl die einzige Möglichkeit wäre Craig nicht nur ein einziges weiteres Mal oder gar überhaupt nicht mehr als Bond zu sehen, sondern sogar mehrfach.

  • Irgendwo habe ich mal das Gerücht gelesen, dass man überlegt, Bond 25 und 26 mit Daniel Craig (und dann auch mit Christoph Waltz) in einem Abwasch abzudrehen und quasi als Zweiteiler in die Kinos zu bringen, ähnlich wie bei dem letzten Harry Potter Teil oder der Herr der Ringe-Trilogie.
    Was würdet ihr von diesem Vorschlag halten? Auf der einen Seite finde ich das eigentlich ganz reizvoll (es wäre beispielsweise die einzige Gelegenheit,wieder einmal zwei aufeinanderfolgende Jahre mit neuen Bondfilmen im Kino zu erleben), aber auf der anderen Seite stören mich als Statistikliebhaber und Pedant dann doch ein paar Kleinigkeiten: Sind es dann zwei Filme oder einer? Wird es dann auch zwei Titelsongs geben? Hat Teil 2 dann überhaupt eine PTS und falls ja, besteht die nur aus Rückblick auf Teil 1? Das ist doch alles furchtbar!:D


    War das nicht schon für 24 und 25 im Gespräch? Ich erinnere mich da an ein Interview, in dem Craig meinte, dass der Vorschlag aufkam, aber er in etwa mit "Seid ihr verrückt?" geantwortet hat.


    Ich persönlich fände das sehr reizvoll, denn die Gelegenheit auf einen guten Cliffhanger wäre einmalig. Und die Vorgehensweise ist heutzutage ja schon Standard. Voraussetzung wäre natürlich, dass man einen guten Plan hat. Man bräuchte dafür andere Leute als Logan oder Purvis/Wade.


    Weitere Fragen singen ihr Lied des Zweifels:
    Leidet das kreative Potential unter dem Zeitdruck?
    Wird sich Daniel Craig auf eine solche Tortur einlassen (Geld dürfte ihm ja längst zur Genüge zur Verfügung stehen)?


    DAD und Spectre haben für mich den Mythos widerlegt, dass längere Wartezeiten zu besseren Drehbüchern führen. Entweder man hat einen Plan und eine Vision, dann schafft man es locker in zwei Jahren, oder man hat eben keinen, dann helfen auch fünf Jahre nicht.

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