Die verhinderten Bonds

  • Es gibt viele Darsteller, die in den 50 Jahren als "neue" Bonds gehandelt wurden, aber nie den Zuschlag erhielten. In unserem Thread Die Zeit nach Daniel Craig sind einige dabei, die heute gehandelt werden, aber auch irgendwann mal in diese Reihe der Beinahe-Bonds aufgenommen werden müssen.


    Bereits in dieser Liste stehen z.B. Namen wie Burt Reynolds, Cary Grant, Michael Billington, Hugh Jackman, Clive Owen, Colin Farrell, Sam Neill, Russell Crowe oder James Brolin.


    An wem ist Eurer Meinung nach im letzten halben Jahrhundert ein wirklich guter und interessanter Bond verlorengegangen?


    Was ich bisher nicht wusste ist, dass auch Patrick McGoohan scheinbar die Rolle in den 60ern angeboten bekam. Hier mal ein Artwork dazu, das ich im Netz entdeckt habe:


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    "Machte es seiner Zeit überhaupt Sinn Superstar Cary Grant mit 57 Jahren für die Rolle des James Bond 1961 ernsthaft in Betracht zu ziehen?"



    In Robert Sellers umfangreichen, analytischen Buch "The Battle of Bond" geht der Autor auch darauf ein, in wie weit die Vorstellungen Ian Flemings und Ivar Bryce als potentieller Geldgeber eines anstehenden Filmprojekts in Sachen Bond durch aktuelle Genrebeiträge Ende der Fünfziger beeinflusst worden sind. Hinsichtlich der sich damals gerade entwickelnden Arbeit mit dem Iren Kevin McClory als Koordinator des Projekts und Jack Whittingham als professionellem Drehbuchautoren war es gerade Alfred Hitchcocks Thriller "North by Northwest" (dt. "Der unsichtbare Dritte") der im Sommer 1959 das Team so begeisterte, dass ernsthaft Überlegungen angestellt wurden, den britischen Meisterregisseur das Thema Bond anzutragen. Da aber Hitchcock weder bezahlbar noch das Projekt dann federführend in ihren Händen geblieben wäre, zerplatzte dieser Wunschtraum stande pede.


    Archibald Alexander Leach, bekannter unter dem Künstlernamen Cary Grant, war Hauptdarsteller dieses Hitchcock-Klassikers und als großer Chameur alter Schule zum Zeitpunkt der Dreharbeiten schon rund 55 Jahre alt und hatte nach "To Catch a Thief" (dt. "Über den Dächern von Nizza") 1955 einen weiteren großen Erfolg mit einem Hitchcock-Film und war eigentlich genau das, was Ian Fleming sich als Screenpersona für seinen literarischen Helden ausmalte. In dieser Hinsicht war Cary Grant somit nicht nur der perfekte Wunschkandidat des Autoren Fleming sondern als Trauzeuge von Dana Wilson und Albert Romolo Broccoli einem der beiden angehenden Produzenten der Filmreihe auch bestens bekannt. Vermutungen besagen, dass Cary Grant EON Productions Limited höchstens für zwei Filme zur Verfügung gestanden hätte und damit das Projekt von vorne herein wenig Sinn gemacht hätte, da man doch eine ganze Reihe von Romanen der 007-Reihe für die Leinwand umsetzen wollte und daher einen Protagonisten brauchte, der sich für mehrere Jahre an das Unternehmen binden würde.




    Aber gehen wir mal trotzdem dem Gedankenspiel nach wenn Cary Grant die Rolle des Geheimagenten übernommen hätte.
    Gravierende Unterschiede zum bekannten Quotenhit mit Sean Connery in der Hauptrolle wären alle mal zum Tragen gekommen:


    Zum einem wäre der Vielweiberheld - den es übrigens auch in den Romanen Flemings erst einmal gar nicht gab - wohl gar nicht zustande gekommen, so dass die Agentenfigur nur als One Woman-Lover aufgetreten wäre. Die erotisch-provozierenden, mehrdeutigen Anspielungen hätten zur Gentleman-Attitüde Cary Grants nicht gepasst. Hier wären Dialoge im Stil der Screwball-Comedy zum Einsatz gekommen, die zu Grants großen Steckenpferden zählten. In wie weit die verklemmte Prüderie der Doris Day/Rock Hudson-Filme noch Programm gewesen wäre ist schwer abzuschätzen, jedenfalls wäre die aggressive Erotik eines Sean Connery als Hugh Hefner-Alter Ego auf der Leinwand mit Cary Grant einfach undenkbar gewesen – und es gilt auch zu vermuten, dass er solch' einem radikalen Imagewechsel in seiner späten Laufbahn kaum (noch) zugestimmt hätte. Solche enorme gesellschaftlichen Wertewandlungen passen alterstechnisch einfach auch nicht wirklich und werden von einem Darsteller in dem Alter auch nicht mehr wirklich ausgelebt geschweige denn überhaupt gewünscht.


    Gleiches gilt für die Vorstellung vom eiskalt mordenden Agenten. Moralisch unvertretbar für einen Vertreter jener Generation in den damaligen Tagen und ein absoluter Stilbruch zu seiner langlebigen überaus erfolgreichen Filmkarriere. Dieser moralische Dissenz dürfte auch ein Hauptgrund gewesen, dass James Neville Mason die Rolle 1961 im Alter von 52 Jahren abgelehnt hat.
    Interessant ist in dieser Hinsicht sicherlich auch der Vergleich als Roger Moore bei den Dreharbeiten zu „For your eyes only“ 1981 schließlich den Mercedes mit dem verletzten Emile Leopold Locque nicht von der Klippe treten wollte, weil er meinte, dies wäre seinem Image nicht verträglich, obwohl er in „The spy who loved me“ (1977) noch Sandor vom Dach gestoßen hatte.


    Des weiteren sollte man sich gedanklich fragen ob Cary Grant überhaupt bereit gewesen wäre, die anstrengenden Dreharbeiten auf Jamaika im Alter von 57 Jahren anzutreten, was ich persönlich bezweifle, da seine filmische Biographie solche Drehorte in späteren Jahren nicht aufweist. Möglicherweise hätte man „Dr. No“ mit ihm nie gedreht, sondern einen Bond-Film, welcher in europäischen Metropolen und den USA entstanden wäre.



    Wie auch immer – indirekt gibt es meines Erachtens einen Film, der gelungen aufzeigt, wie ein Fast-Bond-Film mit Cary Grant hätte aussehen können:Stanley Donens Krimikomödie „Charade" aus dem Jahre '63.
    Diese zeigt präzise noch einmal alle Aspekte auf, die einen erfolgreichen und gelungenen Film mit Cary Grant im Action-Genre ausmachten, wobei der Darsteller eher als älterer Simon Templar durchgehen könnte und weniger als skrupellose Fight- and Sexmachine, wie Sean Connery sie schließlich in der Rolle des toughen Geheimagenten übererfolgreich für die Leinwand kolportiert hat.


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    Respektable Kassenerfolg wären die zwei angedachten Filme mit Cary Grant als Bond wohl geworden, aber die weltweite "Bondomanie" der Connery-Filme, die mit "Goldfinger" 1964 ihren weltweiten Durchbruch erlebte, wäre in sich dann zum Scheitern verurteilt gewesen - und ob die Reihe selbst das Ende der Sechziger Jahre erreicht hätte, bleibt dann bloße Spekulation und wird immer im Reich der Phantasie verankert bleiben.



    ***

  • Cary Grant sehe ich prinzipiell sehr gerne und auch "Charade" halte ich für einen großartigen Film. Einen Bond in dem Sinne, wie wir ihn kennen, hätte ich mir jedoch Anfang der 60er Jahre nicht mit ihm vorstellen können.
    Clive Owen hätte ich sehr gerne als Bond gesehen. Er war auch mein persönlicher Favorit, bevor Craig ins Spiel kam.
    Weiterhin wäre meiner Meinung nach auch Lewis Collins in den 80er Jahren eine interessante Wahl gewesen.
    Irgendwie hätte ich mir auch einen Oliver Reed als Bond der härteren Gangart vorstellen können - aber was ist dran an der Story, dass er je in Betracht gezogen wurde?
    Liam Neeson wollte in meinem Kopf nie als Bond funktionieren, doch seit "96 Hours" hat sich dies zumindest in Bezug auf Action-Szenen deutlich geändert. Aber Neeson als Womanizer?


    Gibt es denn eigentlich irgendwo eine Übersicht über alle Kandidaten, die jemals mit der Rolle in Verbindung gebracht wurden?

  • Ich denke, dass wir beim Thema "Cary Grant als Bond" die Situation vor Doctor No 1962 betrachten müssen.
    Der Bond, wie wir ihn heute kennen, wurde maßgeblich durch die Interpretation Sean Connerys geprägt, von dessen Rollenauslegung Ian Fleming anfänglich wenig begeistert war.
    Der Fleming'sche Romanheld war anders angesiedelt als der Filmbond. Die literarische Figur war nicht der Übermensch, der sie in den Filmen werden sollte, sondern hatte Schwächen, Ängste und Probleme. Somit ist der Vergleich zu Grants Rolle in North by Northwest vielleicht gar nicht so unberechtigt. Zumal die einzige bisherige Verfilmung zu jenem Zeitpunkt Casino Royale von 1954 war, dessen Bond-Darsteller Barry Nelson weit weg war vom Draufgänger-Bond Connerys.
    Grant war nach North by Northwest 1959 einer DER großen Stars des Kinos und für die Produzenten sicher eher eine Erfolgsgarantie als der weitgehend unbekannte schottische Mime Thomas Sean Connery.
    Im Nachhinein muss man es als Glück ansehen, dass Grant nicht das große Interesse an der Serie hatte und vermutlich auch zu teuer war. Bei aller Wertschätzung Cary Grants!



    Gibt es denn eigentlich irgendwo eine Übersicht über alle Kandidaten, die jemals mit der Rolle in Verbindung gebracht wurden?


    Ich denke nicht, da es schwer sein wird, wirklich gehandelte Kandidaten, die womöglich schon in Gesprächen mit den Produzenten waren (z.B. Sam Neill), von reinen Gerüchten (ich erinnere mich da an Pressemeldungen zu Robbie Williams oder Hugh Grant) zu unterscheiden.

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    War die von Gregory Peck gespielte Rolle des 'Guten' Captain Keith Mallory eine Art verständniserweckende Vorreiterrolle für die dunkle Seite der James Bond-Kino-Figur?



    Mit diesem Beitrag möcht ich mal auf Gregory Peck verweisen, der meines Erachtens als Kandidat für die Rolle des Geheimagenten nie zur Debatte stand, welchen ich aber gerade in einer ganz speziellen Filmrolle als Ergänzung zur weltmännischen Gewandtheit eines Cary Grants sehe – und zwar bevor die berühmteste Filmreihe der Welt überhaupt auf der großen Leinwand ihren Einzug hielt.
    Cary Grant, der die Rolle des gealterten Frauenbeschützers und Mann von Welt perfekt beherrschte, dürfte die dunkle Seite eines aktiven, jederzeit zum Morden bereiten Spionagekämpfers in Zeiten des Kalten Krieges kaum gelegen haben, so dass man davon ausgehen darf, dass er in jenen Zeiten diese in der Gesellschaft zutiefst amoralisch gewertete Filmrolle des James Bond Ende der Fünfziger/Anfang der Sechziger wahrscheinlich wie zahlreiche, andere namhafte Schauspielerkollegen seiner Zeit doch sehr wohl abgelehnt hätte, egal wer auch immer versucht hätte sie ihm anzutragen.



    Die verwerfliche Seite des Agenten mit all ihren Facetten ist meiner Ansicht nach kurz vor Start der Film-Reihe mit Sean Connery in einem Filmklassiker aus dem Jahre 1961 sehr trefflich aufgezeigt worden – in der Verfilmung von Alistair McLeans "The Guns of Navarone" (dt. Titel "Die Kanonen von Navarone"), wobei ich besonders die Rolle des neuseeländischen Bergsteigers Captain Keith Mallory - dargestellt vom irisch-stämmigen Gregory Peck – als eine der ganz großen Orientierungshilfen für die Auslegung der cinematisch erfolgreichen James Bond-Rolle ansehe.
    Vieles, was die düstere Seite des Bond'schen Auftragsalltag ausmacht, wird in diesem in Kriegszeiten spielenden Unterhaltungsfilm vorgriffen, wobei Gregory Pecks Charakter durch die von David Nivens gespielte Person des amerikanischen Sprengstoffexperten Corporal John „Dusty“ Miller einen moralisierenden Gegenapostel bekommen hat – stellvertretend für die verantwortliche Political Correctness des Zuschauers jener Tage – der die verwerflichen "Verbrechen" des Captain Mallory immer wieder hinterfragt und in der Gruppe dieses alliierten Geheimkommandos zur Sprache bringt.
    Dieser wichtige Disput des moralischen Gewissenskonflikts ist ein entscheidender Aspekt, welcher in den Bond-Filmen zu Beginn der Sechziger systematisch ausgeklammert wurde, so dass der Filmheld der Agentenreihe in der Stunde Null seines Auftritts im Jahre '62 nicht automatisch als "Guter" vom Publikum angesehen werden musste, sondern dass gerade die zynischen Einzeiler, welche das brutale Geschehen im nach hinein aus dem Off kommentierten, dem Zuschauer seinerzeit verständlich suggerierten, dass ihm hier eine Welt präsentiert wurde, die nicht ganz der Realität entspricht und daher nicht ganz von dieser Welt sei - im Unterschied zum erfolgten Reboot mit seinen letzten beiden Filmbeiträgen.


    Wer sich J. Lee Thompsons Kassenschlager "The Guns of Navarone" - dessen Handlungsschema in späteren Kriegsfilmen wie "Das dreckige Dutzend" (1967) oder "Agenten sterben einsam" (1968) geschickt variiert wurde - in nächster Zeit mal bewusst vornehmen möchte, wird in Sachen "Bond" sicherlich einiges für sich entdecken, was in dem einen oder anderen Punkt im Franchise Eingang gefunden hat - vom Erschrecken des Zuschauers durch eine versteckte Möwe bei der Bergbesteigung bis zur ausstehenden Liquidierung einer Verräterin, in der Gregory Peck Momente in seiner Performance hat, die in ihrer Konsequenz an vieles heranreicht, was die dunkle Seite der Bond-Rolle teilweise erst Jahre später zeigen wird.
    Wenn von Journalisten gerne die Behauptung aufgestellt wird, dass die Rolle des von Humphrey Bogart gespielten Rick Blaine aus "Casablanca" (1942) einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Bond-Reihe gehabt habe - besonders schön in der Ehrerbietung in der Pre-Titelsequenz von "Goldfinger" ausfindig zu machen - so glaube ich, dass man auch Gregory Peck als einen weiteren geistigen Urvater ansehen darf, der einen Teil des Bildes ausmacht, welcher die Filmrolle des berühmtesten Geheimagenten in aller Welt heute noch für das Publikum so faszinierend macht.



    ***

  • Ich erinnere mich, wie nach Brosnans unfreiwilligem Ruhestand einige - darunter auch durchaus seriöse - Medien Eric Bana als neuen Bond ausriefen, und zwar in einer Verfilmung von Raymond Bensons "The Man with The Red Tattoo". Ich weiß noch, wie zwiegespalten ich nach dieser Meldung war. Ohne Kenntnis des Romans fand ich den Titel einfach nur billig, aber die Verpflichtung Banas hätte ich - ohne Daniel Craig auf dem Schirm, dafür aber ebenso den geradezu phänotypischen Clive Owen im Hinterkopf - absolut interessant gefunden: großartiger Schauspieler, optisch passend, richtiges Alter, agententauglich ("Wer ist Hanna?"), aber vielleicht etwas zu melancholisch für die Rolle, auch wenn das zum Plot des letztlich entstandenen Films CR durchaus gepasst hätte. Wer weiß - hätte Bana den Australier-Fluch des Franchise bestätigt oder vergessen lassen? Wir werden es nie erfahren ...

  • Stimmt, Bana war auch im Gespräch.


    Russel Crowe ist auch Australier. Er war mir aber zu raubeinig als möglicher Bond.


    Auch George Clooney wurde gehandelt, was aber wegen der vermeintlichen "Kein-Amerikaner-Bedingung" (die es ja gar nicht gibt) nicht ernst genommen wurde.


    Mir ist noch Orlando Bloom eingefallen. Ihn fand ich aber immer zu weich für die Rolle. Ähnlich wie Hugh Grant, der immerhin den englischen Charme gehabt hätte.


    @ Photographer
    Danke für den Tipp! "Die Kanonen von Navarone" kannte ich noch nicht. Sollte ich mir aber unbedingt mal anschauen. Gregory Peck mag ich sowieso sehr gerne.

  • Danke für den Tipp! "Die Kanonen von Navarone" kannte ich noch nicht. Sollte ich mir aber unbedingt mal anschauen. Gregory Peck mag ich sowieso sehr gerne.

    Ein klasse Film, den du unbedingt gesehen haben musst. Müsste ich mir auch wieder mal reinziehen. :thumbup:

  • photographer: Toll geschrieben deine 2 Posts zu Grant und Peck. :thumbup: Grant wäre auch für mich zu diesem Zeitpunkt nicht passend als Bond gewesen und was Peck betrifft, sehr interessante These das Keith Mallory eine Inspiration für Bond war. Das wäre dann die 2te Filmfigur von Peck die angeblich Vorbild für eine andere sehr bekannte Filmfigur war. Pecks Rolle in "Der Königs Admiral" als Horatio Hornblower gilt als Hauptinspirationsquelle für die Rolle des James T. Kirk.
    Gregory Peck, hätte ich mir auch eher als Bond vorstellen können als Grant.


    Zum Thema "Beinahe Bond" schrieb der Guardian Unlimited über die Möglichkeit das Oliver Reed 1969 Bond hätte werden können "One of the great missed opportunities of post-war British movie history". Angeblich waren Broccoli und Saltzman nicht gerade über sein Image( "fighting and drinking" ) begeistert :D . Reed war eine "Lebemann" durch und durch, ob er als Bond funktioniert hätte weiß ich nicht, aber er war schon ein sehr charismatischer Schauspieler. Ironischerweise dreht er 1969 den Film "Mörder GmbH" und seine Co-Stars waren Diana Rigg und Telly Savalas !

    Schönes Gewehr, passt eigentlich mehr zu einer Frau. - Verstehen Sie etwas von Waffen Mr.Bond ? - Nein, aber etwas von Frauen.

  • Cary Grant und Gregory Peck gehören zu meinen 10 all-time favourites!
    Cary Grant bewies ja in "Der unsichtbare Dritte" und "Charade", dass er sehr toll im Agentengenre agieren kann.
    Ab er wie im Eingangsbeitrag erwähnt, in "Charade" spielt er eher einen älteren Simon Templar, auch wenn Roger Moore sich wiederum in den 60ern als Templar für die Rolle des James Bond empfohlen hat.
    Sonst bin ich eigentlich ganz froh, dass es so gekommen ist. Möchte keinen Darsteller missen.
    Ich als Moore-Fan denke aber öfter daran, dass Moore tatsächlich schon 1969 in OHMSS hätte übernehmen können, denn spätestens ab den "The Saint"-Farbfolgen von 1966 hatte er für mich den perfekten Bond-Look. So hätte er dann spätestens nach FYEO abgeben können.
    Dann hätte ich mir Dalton schon ab 1983 gewünscht und dann eben bis 1989 oder alternativ schon Brosnan ab 1987.
    Sorry an alle Lazenby-Fans, aber auch wenn ich nichts gegen ihn habe, hätte ich auf ihn, zugunsten eines jüngeren Moore, verzichten können.


    Als Brosnan Nachfolger gab es für mich nur drei Kandidaten:
    Hugh Jackman, Christian Bale und Clive Owen.


    Als Nachfolger für Craig wünsche ich mir und kann ich mir gut vorstellen:
    Michael Fassbender oder Henry Cavill.

  • Kein OP? ;( Oder mit Dalton?? :cursing:
    No way, José!
    Ist schon gut so, wie's gekommen ist.
    Am meisten bin ich darüber froh, dass uns Jimmy Brolin erspart blieb und dass ich Dalton (steinigt mich, ich finde ihn als Bond schrecklich) nur zweimal ertragen muss.
    Am bedauerlichsten ist wohl, dass der Weg von OHMSS mit Lazenby zu schnell beendet wurde.

  • Beim Casting zu OP sieht man aber bei Brolin eine optische Ähnlichkeit zu Christian Bale, zumindest um die Augenpartie herum.
    Und ja, bei OP und AVTAK kann ich mir einen anderen als Moore auch nur schwer vorstellen.
    Hätte Moore aber schon in OHMMS übernommen, wie gesagt, perfektes Alter und perfektes Aussehen, wäre FYEO sein perfekter Ausstieg.
    1969: Heirat mit Tracy, 1981: Am Grab von Tracy und endgültige Beseitigung von Blofeld!


  • Hätte Moore aber schon in OHMMS übernommen, wie gesagt, perfektes Alter und perfektes Aussehen, wäre FYEO sein perfekter Ausstieg.
    1969: Heirat mit Tracy, 1981: Am Grab von Tracy und endgültige Beseitigung von Blofeld!


    Dann hätten wir ca. in jeder Dekade einen neuen Darsteller.


    SC - 60er
    RM - 70er
    TD - 80er (hätte gern mehr von Ihm gesehen)
    PB - 90er (95-99 reicht völlig und DAD ist m. E. eh keine Bereicherung der Serie)
    DC - 2000er (Wenn er etwas früher angefangen wäre, wäre nach SF vielleicht Schluss)
    ?? - 10er - wird gerade in einem anderen Thread diskutiert

    Life's a Blast... even when you're different. :thumbup:


    "you dirty double-crossin limey fink, these god-damned diamonds are phoneys" X(

    Einmal editiert, zuletzt von James ()


  • Gefühlt hab ich diese Liste irgendwie auch jetzt. Moore ist für mich irgendwie mehr der Bond der 70er als der der 80er, auch wenn er in beiden Jahrzehnten fast gleich viele Filme gemacht hat.
    Brosnan hatte irgendwie auch das undankbarste Jahrzehnt.

  • Einen 80er Bond gibt es eigentlich nicht. Moore ist für mich auch etwas mehr der 70er Bond, hat aber wieder drei Filme in den 80ern gedreht, Dalton lediglich zwei.
    Andererseits hatten die frühen 80er noch ein bisschen von den 70ern, zum Beispiel war Discomusik noch in, deshalb ist FYEO so ein Spät 70er, Früh 80er Film, wenn man denn so will.
    Da ich bald wieder mit der fünften Staffel von "The Saint" (1966/67) durch bin, kann ich nur wiederholen:
    Schon da gab Sir Roger einen tollen Eindruck ab. Der hätte da locker die Rolle des Bond übernehmen können. Zudem war Sir Roger zu diesem Zeitpunkt schon sehr populär.

  • Wenn ich diverse Fotos oder Filme von Beinahe-Bonds sehe, dann denke ich mir immer: "Nee, der geht gar nicht":


    Patrick McGoohan: Autoritär, britisch-distinguiert und mit der gleichen "No Sex please, we're british"-Attitüde ausgestattet wie weiland Peter Cushing (Kuss-Szenen hat er ja abgelehnt) Mehr M als Bond.


    James Brolin: Gutausseher-Typ für Serien alá DALLAS oder Familien-Vater wie in AMITYVILLE Horror. Unvorstellbar, dieser Mann als Bond in OP. Als Mishka & Grishka aber akzeptabel.


    Lewis Collins: Auch eher ein Durchschnitts-Typ, der richtige für einen Hardboiled-Cop aus der Arbeiter-Klasse wie bei den PROFIS.


    Am ehesten noch John Gavin. Der strahlt Sex-Appeal und einen gewissen Sinn für Humor aus.


    Das Komische ist, dass mir auch Lazenby fremd vorkommt, wenn er zusammen mit seinen Mitbewerbern Pose steht. Da fällt er wieder in sein Dressman-Dasein zurück und wirkt einfach "pseudo". Eine Bond-Hülle, die noch keinen Charakter hat.


    Vergleichsfoto


    Ist natürlich alles unfair und höchst subjektiv...


  • Bei dem Bild sticht für mich immer Robert Campbell hervor, also der Typ unten Mitte. Im Buch The Making of The Living Daylights sind auch die Konkurrenten von Dalton und Brosnan 1986 aufgeführt. Darunter Mel Gibson und Christopher Lambert. Einer von Broccolis Favoriten war wohl der Franzose Lambert Wilson, heute am besten bekannt durch seine Rolle als Merowinger in den Matrix-Sequels. Anscheinend war man auch offen für andere Nationalitäten. Der einzige deutschsprachige Kandidat, der mir bekannt ist, ist Oliver Tobias. Am bekanntesten durch die TV-Serie Schmuggler. Tobias hätte ich mir sehr gut vorstellen können. Als Schweizer war er ja auch nicht so abwegig, Bond ist ja auch zur Hälfte Schweizer.

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