SPECTRE – Erste Reviews

  • Mein Text enthält SPOILER!!!


    Ich würde SPECTRE gern wohlwollender beurteilen, aber nach der ersten Sichtung überwiegen die negativen Aspekte, deshalb beginne ich auch mit selbigen.


    Der Film ist zu lang! Im Grunde ist gegen eine epische Länge nichts einzuwenden, aber es wird zuwenig Story darin verpackt. Das heißt nicht, dass der Film langweilig ist, aber bei dieser Laufzeit könnte man viel mehr heraus holen. Manchmal wirkt es so ein bisschen wie ein Reiseführer, in der zusammenhangslos die Locations gezeigt werden. Dann gibt es wieder Szenen, die unnötig schnell runter gespult werden. Jedenfalls hätte eine Laufzeit von 120 Minuten vollkommen ausgereicht.


    Warum wird Bond zum gefühlten zehnten Mal suspendiert und von M angequakt? Kann es nicht mal wieder einen normalen Auftrag geben, der ausgeführt wird? Warum wird wieder der MI6 als Organisation direkt bedroht? Hatten wir kürzlich alles erst und wirkt wie ein Abklatsch vorheriger Craig-Filme.


    Womit wir beim nächsten Thema wären: Von SPECTRE geht eigentlich 0 Gefahr für die Allgemeinheit aus, sondern es geht einzig gegen Bond selbst (auch mal wieder) und gegen den MI6, zumindest kommt es im Film so rüber. Das wird einer Verbrecherorganisation im Stile von SPECTRE nicht gerecht und ist eines Bondfilms nicht würdig.


    Die Action! Die PTS hat mir wirklich gefallen, aber warum muss es zum Schluss erneut eine Hubschrauberszene geben? Entweder wirken die Actionszenen wie ein laues Lüftchen und sind eigentlich langweilig (Car Chase in Rom) oder total übertrieben (Bond bringt mit einer Pistole (!) einen Hubschrauber zum Absturz, Bond "steuert" ein Flugzeug ohne Fahrwerk und Tragflächen im Schnee, Bond bringt mit 2 Schüssen ein gesamtes Hauptquartier zum explodieren). Das ist selbst für Bond-Verhältnisse unglaubwürdig und hat mich zum Fremdschämen animiert.


    Blofeld! Über Waltz' Darstellung lässt sich streiten, darauf möchte ich nicht eingehen. Aber als Kopf einer eigentlich bedrohlichen Organisation (was sie hier ja nicht ist) hätte man den Charakter durchaus unabhängig von Bonds Vergangenheit zeichnen können. Hinzu kommt noch, dass er eigentlich absolut harmlos rüber kommt und eher Mitleid erweckt. Er zeigt sein TV-Studio und foltert dann Bond ohne eigentlich einen Grund dafür zu haben. In CR hat es noch wunderbar geklappt, aber hier? Am schlimmsten ist Blofelds Ende. Ich möchte in einem Bonfilm keinen Oberbösewicht sehen, der erbärmlich auf dem Asphalt liegt und einfach verhaftet wird. So etwas kann ich jeden Sonntag im Tatort sehen. Enweder entkommt er oder wird getötet...


    Das Ende im ehemaligen MI6-Gebäude war wirklich mal grottenschlecht. Übrigens auch hier eine Wiederholung, ein Gebäude ist ebenfalls in der PTS schon eingestürzt...


    Gut gefallen haben mir die PTS und der Score, der durchweg das Geschehen stimmungsvoll begleitet hat. Die Locations wurde größtenteils großartig eingefallen, auch wenn es wieder zu viele dunkle Szenen gab. Die Hauptdarsteller waren größtenteils in Ordnung, wenn auch teilweise mit Luft nach oben. Das liegt aber auch teilweise am Drehbuch, denke ich. Die Oneliner z. B. waren in jedem Moore- oder Brosnan-Film um Längen bessern.


    Ich werde ihn mir nochmal im Kino anschauen, aber ich weiß schon jetzt, dass es einer der Filme sein wird, die ich später eher selten in den BR-Player einlegen werde. Dafür stimmt das Längen-Qualitäts-Verhältnis einfach nicht.


    Die einzigen großartigen Reaktionen des Kinopublikums gab es während der PTS. Mir ist übrigens aufgefallen, dass die Schnitte während der Kampfszenen ähnlich schnell sind wie bei QoS. Mich stört es nicht, aber dafür wird der Film von vielen ja kritisiert.


    Egal ob mit oder ohne Craig, das nächste Mal hätte ich gern neue Drehbuchautoren und einen neuen Regisseur. Ansonsten sieht man sich immer die gleiche Story in anderem Anstrich an.


    Von 10 möglichen Punkten vergebe ich vorläufig 3.


    Noch etwas: Dank dem Sender Sky 007 habe ich in den letzten Wochen viele alte Filme in voller Länge gesehen und muss sagen, dass selbst DAD bei mir mehr Bondfeeling erzeugt hat...

  • Ebenso Craig, dessen Gage man ja angeblich auf über 30 Mio. Dollar schätzt.

    Zu erwähnen wäre auch noch, dass Craig der bisher einzige Bonddarsteller ist, der einen Film Co-Produziert hat, waqs ihm noch den ein oder anderen Schein zusätzlich bringt.


    Mir fällt allerdings die Geldiskrepanz auch sehr stark auf. CR, der günstigste Bond seit Jahren sieht absolut hochwertig aus, QOS (der gut doppelt so teuer war) wiederum vergleichsweise billig. Skyfall wirkte auch edel und dafür, dass SPECTRE doppelt so teuer war, sieht man recht wenig davon. Er wirkt zumindest nicht teurer als SF.


    Generell muss ich bei Craig aber sehr positiv bewerten, dass wieder sehr oft an Originalschauplätzen gedreht wird und man sich wirklich die Mühe macht den echten Daniel auf ein Boot auf dem Altaussee zu filmen. Bei Brosnan hätte man einfach ein Stuntdouble aus der Totalen und von Hinten gezeigt!

  • Wie ich schon schrieb fühlte ich mich im Kino bestens unterhalten und für mich sind alle Elemente in dem Film vorhanden die ich mir seit langem gewünscht habe! Wenn man immer nur nach dem wieso und warum fragt kann Mann den Film auch nicht genießen! Habt ihr euch wirklich alle so gelangweilt im Kino? Es muss doch nicht immer nur schwere Kost (Drama) pur sein!
    Dann hat SPECTRE halt etwas flachere Dialoge als SF na und! Bei Moore wurde doch auch nicht unbedingt viel Wert darauf gelegt nur Ernsthaftigkeit zu zeigen und da schreit doch auch keiner rum

  • Wie ich schon schrieb fühlte ich mich im Kino bestens unterhalten und für mich sind alle Elemente in dem Film vorhanden die ich mir seit langem gewünscht habe! Wenn man immer nur nach dem wieso und warum fragt kann Mann den Film auch nicht genießen! Habt ihr euch wirklich alle so gelangweilt im Kino? Es muss doch nicht immer nur schwere Kost (Drama) pur sein!
    Dann hat SPECTRE halt etwas flachere Dialoge als SF na und! Bei Moore wurde doch auch nicht unbedingt viel Wert darauf gelegt nur Ernsthaftigkeit zu zeigen und da schreit doch auch keiner rum

    Pille und ich hatten eine ähnliche Konversation gestern Abend und wir waren gleicher Ansicht wie Du.
    Bei den Dingen die von Einigen an SPECTRE bemängelt werden dürften Selbige gar keine Bondfans sein und 2/3 der Filme kategorisch ablehnen.
    Solchen Sezierungen würde kaum ein klassischer Bond von 1962 bis 2002 standhalten. Würde ich anfangen die Klassiker so zu bewerten, dürfte ich mir außer FRWL und OHMSS gar keinen Bond mehr anschauen!

  • Wie ich schon schrieb fühlte ich mich im Kino bestens unterhalten und für mich sind alle Elemente in dem Film vorhanden die ich mir seit langem gewünscht habe! Wenn man immer nur nach dem wieso und warum fragt kann Mann den Film auch nicht genießen! Habt ihr euch wirklich alle so gelangweilt im Kino? Es muss doch nicht immer nur schwere Kost (Drama) pur sein!
    Dann hat SPECTRE halt etwas flachere Dialoge als SF na und! Bei Moore wurde doch auch nicht unbedingt viel Wert darauf gelegt nur Ernsthaftigkeit zu zeigen und da schreit doch auch keiner rum


    Es muss nicht zwangsläufig ein Drama sein, aber wo du schon den Vergleich mit Moore bringst, muss man meiner Meinung nach sagen, dass Moore ein solcher Typ einfach mehr liegt. Obwohl Craig in meinen Augen der Zweitbeste ist und Moore der Zweit-"Schlechteste", ist Daniel in dieser Hinsicht eben nicht der richtige Kandidat.


    Ein paar Worte noch bezüglich Seydoux:
    So reizvoll man sie auch "dekoriert" haben mag, aber eine wirkliche Rolle ist das leider nicht. Sie sagte sie möchte sich an Eva G. ein Beispiel nehmen, leider gibt ihr das Drehbuch nicht die Chance dazu. CR ist auch ein Drama und dennoch nicht sehr schwer konsumierbar, sowas muss sich nicht ausschließen. Ob man Seydoux doch noch eine Chance gibt sich an Eva ein Beispiel zu nehmen, wird sich in Bond 25 alias "Blofeld's back" zeigen.


    Was mir im Kino übrigens gut gefallen hat:
    Das Licht wurde genau dann ausgeschaltet, als Estrella und Bond im Schlafzimmer angelangt sind. Abturnenderweise hätte man das Licht aber auch gleich wieder anmachen können, denn Estrella hat kaum Screentime, da sich Bond sofort verabschiedet...

  • Ich habe letztes Mal Skyfall auch so kleinlich auseinander genommen. Das lag aber daran, weil der Film und dessen Ausrichtung mir im Ganzen nicht gefallen hat. In Spectre hatte ich eine gute Zeit und deswegen stören mich Unstimmigkeiten, oder Unzulänglichkeiten nicht so sehr.

  • Bei den Dingen die von Einigen an SPECTRE bemängelt werden dürften Selbige gar keine Bondfanfs sein und 2/3 der Filme kategorisch ablehnen.


    Das Problem ist doch eher, dass wir jetzt - aus meiner Sicht - drei höchstwertige Craig-Filme hintereinander hatten und nun plötzlich wieder Dialoge wie aus der Brosnan-Ära aufgetischt bekommen. Das Qualitätsgefälle stößt mir sauer auf. Da ist dann auf einmal wieder das schluchzende Dummchen, das dem gefolterten Bond "Ich liebe dich, James" ins Ohr haucht. Oder ein Bond, der seinem Bondgirl die Frage stellt: "Vertraust du mir?" Entschuldige, aber das ist doch doof.

  • Eben hoffte ich noch auf eine Miss Seydoux, die sich in Bond 25 erstmals ein Beispiel an Eva G. nehmen kann, um ihrem Ziel gerecht zu werden.


    Leider glaube ich aber bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht mehr daran, denn nach Spectres Ende wird sich Blofeld diese "Mords"-Gaudi vermutlich bereits in der nächsten PTS nicht entgehen lassen, somit wird Doctor Swann entweder eines unnatürlichen Todes sterben, oder von Blofeld als Geisel genommen. Letzteres wäre wohl das, was man einen Rückschritt nennt, denn hatten wir bislang doch durchaus starke und schlagkräftige Bondgirls in der Ära Craig, wäre das wiederum eine Renaissance der Ich-heiße-Roger-Moore-und-rette-jedes-Bondgirl-Kultur, die wir doch eigentlich seit Dalton hinter uns gelassen haben.


    Ich bin gespannt was Dr Move sagt, denn dieser favorisiert ja sozusagen alle drei Craig-Filme - und jetzt alle vier ;) ?

  • Tut mir leid dass ich hier so oft was abfeuere, aber ich muss die inzwischen überwiegend negativen Eindrücke verarbeiten (welche SF für mich aber erstmals in besserem Glanze des Lichts erscheinen und erstrahlen lassen).


    Die Protagonisten sollen sich ja nicht gleich auf dem Altar der Germanistik ausbreiten (dafür gibt es Philosophie-Clubs und sogenannte Schönredner, auch Politiker genannt), nein, aber die Dialoge wirken wie einstudierter Unfug. Unter welchem berücksichtigtem Druck die Crew auch stand, aber hier hätte man von DC als mitgestaltendem Mitglied der Produktion mehr erwarten können. Es ist immerhin derselbe Mann, der in Filmen wie 'Love is the devil', 'Hotel Splendide' oder auch 'Die rote Verschwörung' mitgewirkt hat.


    CR hat auch Spaß gemacht und verfügte über vergnüglich witzreiche, jedoch nicht minder brillante Dialoge. Aber den Punkt hatten wir ja schon :)

  • Da setze ich noch mal einen drauf: Wie dämlich das Drehbuch ist, merkt man daran, dass White - der seine Tochter schützen will - Bond eigentlich überhaupt nichts von ihr erzählen musste, sondern ihm einfach nur hätte verraten können, wo sich Blofeld aufhält. Aber nein, da schickt er Bond zu Madeleine, die prompt die Bösewichter an der Backe hat.


    ?(


    Wirklich, je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr ärgert mich dieses Drehbuch.

  • @ DanielSchweikert
    Ja aber eben dieser Daniel Craig hat dies auch bewusst gewollt wieder mal einen etwas ich will nicht wieder klassisch sagen aber etwas mehr back to the roots Bond und gerade diese komische humorvolle Ader finde ich steht im sehr gut!

  • Achtung Wiederholung: komisch und humorvoll war Craig in CR. Man denke nur an die Dialoge mit Vesper!


    Irgendwie macht SP für mich genau das falsch was denn Brosnan Bonds immer vorgeworfen wurde: das unmotivierte abhaken von Bond Standarts ohne klassisch zu wirken. Ja diesmal hat mich sogar das all zu typische "Bond, James Bond" in der Szene mit Belluci genervt.

  • Achtung Wiederholung: komisch und humorvoll war Craig in CR. Man denke nur an die Dialoge mit Vesper!


    Irgendwie macht SP für mich genau das falsch was denn Brosnan Bonds immer vorgeworfen wurde: das unmotivierte abhaken von Bond Standarts ohne klassisch zu wirken. Ja diesmal hat mich sogar das all zu typische "Bond, James Bond" in der Szene mit Belluci genervt.


    Wie Recht Du hast! CR war hart und urkomisch zugleich und Spectre ist zu bemüht und scheitert nicht auf gänzlicher, jedoch immerhin halber Linie.


    Ein einziger - und vermutlich leider letzter - positiver Effekt fiele mir noch ein:
    Dadurch dass Spectre mit den Todesfällen eher sparsam blieb, kann infolgedessen eine kleine Kontinuität ins Leben gerufen werden - in Form einer Rückkehr von der Crew Seydoux, Bellucci, Stephanie S., Harris, Craig, Fiennes, Whishaw und nicht zu vergessen Christoph Waltz.


  • Puh,...da liegen wir Lichtjahre entfernt. ;)


    Just like the old times, old buddy!


    Vielleicht erleben wir hier den Beginn einer Neuauflage unserer ausufernden Dispute über LTK, nur mit umgekehrten Vorzeichen (wenngleich ich mit Freude gesehen habe, dass LTK inzwischen ein wenig Boden gutgemacht hat bei Dir).


    DAD ist ein Film, dem man sicher nicht Subtilität oder gar Brillanz unterstellen kann, aber sein Streifzug durch die Franchise-Geschichte war immerhin nichts als pures Zitat, sollte nichts anderes sein und unterstützte hier und da sogar "sinnvoll" den Verlauf dieses erklärten Jubiläums-Films und überdrehten Over-the-Top-Klimbims; die Verwendung dieser Zitate fiel nur auf DAD selbst zurück (ob positiv oder negativ, liegt im Auge des Betrachters). In SP hingegen greifen die Macher auf die dominierenden Gegner, die Organisation und ihren Kopf, des bedeutendsten Bond-Jahrzehnts schlechthin zurück - das kann man natürlich machen, aber was genau macht EON daraus? Nichts! NICHTS! Blofeld wird zum Fall für die Super-Nanny, er, den Bond in den 60ern über diverse Filme verfolgte, ehe er ihn auch nur zu Gesicht bekam, ist schon im ersten Filmdrittel lokalisiert, Bond entkommt ihm spielend, mit einer einzigen kleinen Explosion sprengt er dessen Schlupfwinkel in die Luft; auf sich allein gestellt vereitelt der Mi6-Rumpf in kürzester Zeit den großen Masterplan, der über die Rache des eifersüchtigen Ex-Einzelkindes hinausgeht, dann lässt sich unser Verbrechergenie auch noch problemlos fangen ... Für so einen Plot hätte man Blofeld mal schön ruhen lassen können, ebenso das zur Worthülse degradierte Unternehmen "Spectre" - da hätte der Name Franz Oberhauser schon gereicht.


    SP verschwendet aber nicht nur die Franchise-Frühgeschichte ohne jede Not - was noch viel ärgerlicher ist: Auch das komplette Reboot von Craig 1-3 wird diesem Film nun untergeordnet, immer schnell Hophop, damit man gerade im Fall SF nicht daran denkt, wie sehr man diesen Film und seinen Konflikt damit im Nachhinein abwertet. Auch Mr. Whites neues Gewissen ("Da waren auch Frauen, Kinder, schluchz, schnief") ist ein Aspekt, über den Vesper uns eine ganz eigene Geschichte erzählen könnte. Die Bezüge auf die Vorgänger sind zahlreich, aber oberflächlich ohne Ende - dazu wird hier eine Serienhaftigkeit unterstellt, die es - außer für QOS - nicht gibt, und das wird umso offensichtlicher, je energischer der Film das Gegenteil behauptet. Wie er versucht, gerade CR und SF für sich zu vereinnahmen (denn wo sind die Bilder von Fields und v. a. Mathis - oder habe ich die übersehen? Und was ist mit Greene - erwähnt wird er, aber gab's ein Bild?), zeigt, dass er weder die erzählerische Klasse des ersteren hat noch die Überrumpelungsmacht des zweiten; dass gleichzeitig QOS so weit wie möglich ausgeblendet wird, obwohl er für die Geheimorganisationsgeschichte doch viel passender ist als SF, offenbart nur ein mir unverständliches Fähnchen-in-den-Wind-hängen der Produzenten, die Craigs eher kritisch beäugten zweiten Film wohl am liebsten unter den Tisch kehren möchten, um sich im Glanz der beiden Everybody's Darlings zu sonnen.


    Und nur nebenbei: Das ach so aktuelle Thema "Datensammlung" wird derart halbherzig angefasst, dass dagegen TND wie eine seriöse Auseinandersetzung mit dem Aspekt "Massenmedien und Manipulation" erscheint.


    Und bevor ich vor lauter Kopfschütteln ein Schleudertrauma bekomme, mache ich hier mal einen Punkt.

  • Danke Dir, Feirefiz! Klasse Zusammenfassung, die den Kern der Sache zu treffen versteht.


    Immerhin:
    Allein der Teaser - der leider nichts mit dem Film zu tun hat - ist besser als so mancher Bondfilm in Gesamtlänge. Hoffentlich findet sich der Teaser auf der DVD, denn nur wegen diesem ist selbige erwerbenswert...

  • Greene wird auch kurz erwähnt, und ist auch mal kurz als Bild zu sehen, aber Le Chiffre und Silva haben hier den größeren Stellenwert da sie für den Tod der Frauen verantwortlich sind.


    Inhaltlich mochte ich als Ideen weder die Bezugnahme auf die früheren Filme, noch den Namenswechsel von Oberhauser zu Blofeld, noch den persönlichen Bezug Bonds zu diesem, und auch nicht wirklich die Fortschreibung der Mr. White Figur. Daß jetzt die 3 Vorgänger alle in das Spectre Schema gepresst werden fand ich eher mißlungen. Vor allem der Bezug zu SF ist sehr gepresst.


    Außerdem finde ich nicht daß der Film klassischer ist als die bisherigen Craigs, ganz im Gegenteil die Linie wird fortgesetzt. Also was das betrifft hatte ich einen anderen Film erwartet, obwohl der Trailer da ehrlich ist. Das "Klassische" sehe ich hier insgesamt kaum mehr als bei SF, eigentlich sogar kaum mehr als bei allen 3 Vorgängern. Von den alten Bonds ist SP genau so weit entfernt, oder auch genau so nah dran wie die anderen 3.

  • Hallo,
    habe den Film am 26. 10. in London (IMAX) und 4.11. in Deutschland gesehen.
    In London waren die Bilder überwältigend, jedoch gefiel mit C. Walz gar nicht. Die GB am Anfang war endlich da wo sie hin gehört. PTS empfand ich als großartig und habe im Verlauf der PTS gemerkt, dass da scheinbar kein Schnitt war. Tatsächlich glaube ich nun, nach Sichtung in Deutschland, dass zwischen Aussenaufnahme und gang ins Hotel der "unbemerkte" Schnitt eingefügt wurde (Foto des Totenkopfs im Eingangsbereich bevor es die Treppe hoch geht). Eigentlich müsste es noch mehr bis zum Schuß geben.
    Der Hubschrauberkampf war dann wieder analog zu QOS geschnitten/bzw. per Handcamerea gefilmt und doch etwas schwierig anzusehen.
    Titelmusik war durch die wirklich gute optische Sequenz auch besser als befürchtet.
    BTW: In London am roten Teppich war Sam S der einzige, der die ganze Straße an den Fans entlang gegangen ist. Auch bei denen die nicht schon morgens dort für "Eintrittbändchen" angestanden haben. War eine nette Geste.
    Da meine Englischkenntnisse doch noch ausbaufähig sind hatte ich befürchtet einen Dialoglastigen Film zu sehen und wenig zu verstehen. Aber bis nach der Titelmusik gings gut (wurde ja auch nicht viel gesprochen).
    Aufgefallen ist mir bei der großen Runde mit Oberhauser, dass die Dame die gerade spricht als Oberhauser dazu kommt in England deutsch spricht (mit engl. UT) in der deutschen Fassung aber eine osteurop./russisische Sprache (mit deut.UT) spricht. Der Sinn wird mir nicht klar.
    Um es kürzer zu machen: In England war ich vom Film etwas mehr enttäuscht als in Deutschland. In Summe empfinde ich, wie schon andere vor mir, den Film als zu lang und einige Stunts/Aktionsequenzen als eher weniger gelungen (Rom). Die Musik bei den Aktionsequenzen gefällt mit dagegen sehr gut.Hatte gehofft, dass das Thema Blofeld nicht wieder kommt und mit FYEO als erledigt betrachtet wurde. Schade.
    Letztendlich hatte ich noch sorgen, das JB MS am ende gar noch heiraten würde, das fehlte mir gerade noch.
    Trotzdem: Es gibt für mich auch weitaus schlechtere Filme der Bondserie. Vielleicht habe ich mich fast 2 Jahre zu sehr auf den Film gefreut und viel zu viel erwartet. Beim 2. ansehen war er schon besser. Nächste Woche Dienstag gehe ich noch mal rein. Hoffe dass er dann noch besser bei mir wirkt. Hat ja beim Titelsong auch geklappt.
    Gruß JaBo

  • Warum hat Hinx kein Blech Gebiss?


    Die Hubschrauberszene kommt mir sehr bekannt vor, in tödlicher Mission fand ich sie aber schöner und Spannender. Und so geht es mir mit sehr vielen Szenen. Egal aus welchen Bond Zeiten auch immer. Der ganze Film ist gespickt mit Szenen, die man alle schon mal gesehen hat.


    Ich hatte fast den Eindruck, das mindestens eine Szene aus jedem bereits gedrehten Bond einmal nachgespielt und neu Inszeniert wurde.


    Klar 1963 war die Technik nicht so weit wie heute, damit ist das alles viel perfekter umgesetzt. Aber wenn man die Filme in der damaligen Zeit gesehen hat, ergibt sich eine andere Perspektive. Als in Goldfinger ein Navi gezeigt wurde konnte ja noch meiner denken, das wir heute in unseren Smart Phones das immer dabei haben ;)


    Das ergibt eine Spannende andere Perspektive auf den Film und führt bei mir gerade dazu die DVD Sammlung raus zu kramen und alle wieder an zu sehen, inkl. Sag niemals nie.... da war doch auch so eine Couch Szene ;) wie beim Hauseinsturz in Mexiko.


    Vieles was hier bereits Diskutiert worden ist über unausgegorene Handlungsstränge... bekommt dann eine andere Bedeutung, denn diese wurden ja schon vor teilweise 10 bis 50 Jahren beantwortet ;) Versucht mal den Perspektiven Wechsel ;)


    Zu den offenen Fragen die wir uns stellen müssen ob Hinx wieder kommt. Ich stelle sogar die Theorie auf, JA mit Gebiss :) Beißer hat ja sogar von Moonraker wieder auf die Erde gefunden :) Bloefeld hat jetzt seine schöne Narbe und kommt und wird von Phantom (bewusst geschrieben) raus geholt damit wir das Dritte mal eine Neuverfilmung von Feuerball erhalten können :)


    Fazit: 146 sehr kurzweilige Minuten.

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