Underneath the Mango Tree
Jump Up, Jamaika, jump up! Gespannt, wie ein Flitzebogen war ich auf jenes Land, in dem James Bond entstanden ist. Was würde alles nach den vielen Jahren noch zu erkennen sein, die seit Flemings Romanen und seit den beiden auf Jamaika gedrehten Bondfilmen „Dr. No“ und „Live and let die“ vergangen sind?
Dies galt es zu ergründen.
Vom 15.11. bis 01.12.2013 war es soweit, ich war mit meiner Freundin auf Jamaika im Urlaub. Schon bei der Buchung 3 Monate zuvor stand für mich fest, dass ich mir diese Chance nicht entgehen lassen wollte, um möglichst viele Drehorte von „Dr. No“ und „Live and let die“ aufzuspüren.
Dass die Wahl Jamaikas etwas mit den Drehorten zu tun haben soll, bestreite ich vehement. *hüstel*
Bei der Planung geholfen haben mir neben den absolut nötigen eigenen Recherchen v.a. die Bücher „On the tracks of 007“ von Martijn Mulder und „Roger Moores own account on filming Live and let die“ (vielen Dank nochmals für den Tipp für Zweiteres, Lars). Siegfried Tesches „Großer James Bond Atlas“ habe ich hingegen kaum verwendet, da mir bereits etliche Fehler darin aufgefallen waren.
So machte ich mich nun in den Wochen vor der Reise dran, mittels Screenshots und Internetrecherche (z.B. via Google Earth) ein möglichst genaues Bild über die Standorte der Drehorte zu bekommen, die ich vorab in Erfahrung gebracht habe.
Da es auf Jamaika logischerweise weder irgendwelche angebotenen James-Bond-Touren gibt, noch in den typischen Touri-Touren die z.T. abgelegenen Drehorte abdeckt werden, blieben 2 Möglichkeiten. Entweder ein Auto zu mieten. Oder einen Local Guide für die Touren zu verpflichten. Nach Abwägen des Für und Wider waren für mich v.a. 3 Gründe ausschlaggebend, mich an Local Guides zu wenden: Erstens hielt ich es angesichts einiger Berichte Jamaika-Reisender für angebracht, nicht alleine auf Tour zu gehen (Bond-Location-Autor Mulder hat mir z.B. von Überfällen bei seiner Reise erzählt und dass er sich bei aller Schönheit der Insel selten wirklich sicher gefühlt hat). Zweitens erhoffte ich mir durch die Local Guides zusätzliche Infos und auch andere Optionen. Und drittens wollte ich somit in relativ kurzer Zeit möglichst viel sehen und mich nicht nur mit Landkarten und Zeitvergeuden beschäftigen (mein Mädel hätte sonst vermutlich jamaikanisches Voodoo angewendet um sich für einen Jamaika-Urlaub zu rächen, bei dem man nur irgendwelchen „komischen“ Plätzen hinterherjagt).
Ich sollte nicht enttäuscht werden.
So setzte ich mich wieder an die Internetrecherche und machte einige Local Guides in unserem Urlaubsort Ocho Rios ausfindig, die man für private Ausflüge mit eigenen Wunschzielen beauftragen kann. Nach viel Mail-Verkehr, in dem ich um konkrete Angebote für meine genau benannten Ziele gebeten habe, haben sich bei mir 2 jamaikanische Reiseführer als besonders kompetent und angenehm herausgestellt. Dies beiden Einheimischen waren es dann auch, die ich für unterschiedliche Touren in Anspruch nahm.
Insgesamt war ich in den 2 Wochen an 5 Tagen in Sachen Bond unterwegs, wobei die beiden letzten Tage auch noch andere Themen beinhalteten, während die ersten 3 Tage ausschließlich dem britischen Agenten und jenem Land gewidmet waren, in dem Ian Fleming die langlebigste Kino-Legende literarisch schuf.
Im Folgenden will ich nun darstellen, wie die Touren im Einzelnen aussahen.
Ich beschränke mich dabei auf die Orte, die mit Bond zu tun haben, und lasse die vielen anderen interessanten Plätze Jamaikas, die wir in unserem Urlaub gesehen haben, weg.
Auf den meisten Bildern habe ich unten die jeweilige Szene aus den beiden relevanten Filmen als „Bild in Bild“ eingeblendet.
[Blockierte Grafik: http://fbcdn-sphotos-g-a.akama…840138774_512542336_n.jpg]