Tonträger für die Ewigkeit

  • Welche Platten, Kassetten oder CDs haben Euren musikalischen Werdegang geprägt?
    Gibt es Tonträger, die einen großen Einfluss darauf hatten, welche Musik Ihr mögt?


    Ich picke mal bei mir einige dieser prägenden Alben stellvertretend für verschiedene Musikrichtungen, die ich mag, heraus:


    Metallica - Master of Puppets


    Meine erste Schallplatte. Ich bekam diese im Sommer 1990, nachdem mich ein Klassenkamerad im Schullandheim mit dieser Musikrichtung vertraut gemacht hat. Das Album hat mich damals so richtig weggehauen. Noch heute bin ich der Meinung, dass es das beste Metal-Album überhaupt ist. Metallica ist nach wie vor eine meiner Lieblingsbands, wenn nicht sogar die Lieblingsband.
    Stücke wie Battery, Master of Puppets oder Welcome Home (Sanitarium) sind Klassiker.
    Mal sehen, ob ich es dieses Jahr zum Rock im Park schaffe (statt des obligatorischen WGTs), wo neben Metallica mit Iron Maiden und Slayer 2 weitere Größen des Metals auftreten.


    Cock Sparrer - Shock Troops


    Die beste Band des unpolitischen Oi-Punks mit DEM Album schlechthin. Evergreen jagt Evergreen. Vergangenes Jahr habe ich die alten Säcke (es war das 41. Bandjahr) 2 mal live sehen können. Bis auf 1 Lied wurden alle Songs dieser Platte live gespielt.
    Nach wie vor etwas rowdiehaft bleiben doch die unverkennbaren Melodien und Ohrwürmer von "Watch your back", "Take em all" oder "Argy Bargy".

    Deine Lakaien - Dark Star


    Nachdem ich meine härteste Metal- und Oi-Phase hinter mir hatte, war ich offen für ruhigere Klänge. Das phantastische "Dark Star"-Album von Deine Lakaien (1991) war für mich ein phatastischer Einstieg in die "schwarze Musik", da niemand Melancholie und Sehnsucht besser ausdrücken könnte als Ernst Horn und Alexander Veljanov.
    Im vergangenen Jahr war ich beim Akustik-Konzert der beiden und war über die Magie des Auftritts begeistert. Gänsehaut stellte sich nicht zuletzt bei "Dark Star" ein, meinem Lieblingslied von Deine Lakaien.

    Depeche Mode - Violator


    Ich habe mir lange überlegt, welches Album von DM denn das beste ist. Gerade von 1984 bis 1994 hat fast jedes diesen Titel verdient. Nichtsdestotrotz ist das 89/90er Album "Violator" mit Enjoy the Silence und Personal Jesus das stilprägendste der 3 (bzw. 4) Engländer. Die perfekte Symbiose aus elektronischer Musik und Pop-Attitüden steht die Band für mich wie keine andere dafür, die 80er Jahre auch in die Moderne transferieren zu können.


    Kraftwerk - Die Mensch-Maschine


    Gar nicht mal mit so vielen Liedern (6) ausgestattet ist es für mich dennoch ein Meilenstein der elektronischen Musik und ein Highlight der Schaffenskunst dieser genre-bildenden und dennoch geheimnisvollen Musikgruppe aus Deutschland. Das imperiale Das Modell harmoniert mit dem sanften Neonlicht und dem legendären Roboter.
    Kein Wunder, dass viele heute bekannte Künstler (u.a. DM) angeben, von "Kraftwerk" beeinflusst worden zu sein.


    Welche Platten würdet Ihr auf eine einsame Insel mitnehmen?

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    Einen exorbitanten Stellenwert zur Pop- und Rockmusik stellt bei mir die Phase innerhalb der eigenen Adoleszenz dar und nahm mit dem Eintritt in die Bundeswehr im Sommer '86 um einiges ab.
    In einer Zeit in der Vinyl als analoges Tonträgermedium das Mass aller Dinge war, beschäftigte ich mich sammlungstechnisch im bunten Angebotsspektrum zu Ende der Siebziger für die nachfolgende Dekade vorwiegend mit dem Progressiv Rock / Art Rock, wozu beispielsweise Aufnahmen von "The Alan Parsons Project", "Saga" und "Barclay James Harvest" gehör(t)en.


    Hinsichtlich der großen big Player im Musikgeschäft begann ich mich irgendwann auch intensiv mit den "Beatles" und "Pink Floyd" auseinander zusetzen. Später kam sicherlich in Ansätzen noch "Genesis" hinzu. Musikalisch sehe ich mich als "Kind der Achtziger", welches vom synthesizerlastigen Sound dieser Zeit geprägt ist.
    Diese Form von Musik hat aus meiner Sicht viel mit Emotionen und Erinnerungen zu tun, so dass (m)eine Auswahl in großen Teilen auch eine sensitive Verklärung der eigenen Jugend darstellt.



    The Beatles - Let it be
    Das letzte offiziell veröffentlichte Album begeistert mich mit vier grandiosen Stücken:
    "Get Back", "Let it be", "The long and Winding Road" und "Across the Universe"


    Pink Floyd - The wall
    Als Konzeptalbum mít der legendären Schülerhymne einfach Kult!


    Supertramp - Paris
    Das Live-Doppelalbum mit Hymnen begeistert mich auch heute immer wieder, wobei Falsett immer nur phasenweise für mich funktioniert, so dass solche Aufnahme als Schleife selten in direkter Wiederholung greifen.

    Electric Light Orchestra - Dicovery

    Schon im Titel verhaftet - der Disco-Sound, für die damalige Generation

    Frankie goes to Hollywood - Welcome to the Pleasuredome

    Für damalige Zeiten ein neuartige Sound. Leider entstanden nur zwei Alben mit dieser Band.


    David Bowie - Tonight
    Von Kritikern verrissen liegt mir dieses 16. Studioalbum von Bowie.


    Tina Turner - Wildest Dreams
    Funktioniert bei mir nicht nur wegen "GoldenEye".


    Genesis - Calling all stations
    Obwohl mit Ray Wilson ein weniger bekannter Sänger die Rolle als Frontmann 1996 übernahm ist dieses Genesis-Album relativ häufig in meinem Player.


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  • Genesis - Calling all stations
    Obwohl mit Ray Wilson ein weniger bekannter Sänger die Rolle als Frontmann 1996 übernahm ist dieses Genesis-Album relativ häufig in meinem Player.


    Wilson hatte mit seiner vorigen Band Stiltskin eines der besten Lieder der 90er, wie ich finde: Inside!

  • Beatles – Revolver (1966)


    Ich bin dem gesamten Werk der Beatles in inniger Liebe verbunden, verehre vor allem den Sound der mittleren Jahre (1965 – 1967) und nenne daher exemplarisch „Revolver“.



    Led Zeppelin - Led Zeppelin IV (1971)


    Die größte Band der 70er, die erstaunlichste Stimme des Rockuniversums, Erfinder des Hard Rocks, wuchtige Sounds und traumhaft schöne Hippie-Musik.



    Simon & Garfunkel – Concert In The Park (1981)


    Soll man “Sounds of Silence” einlegen oder lieber die “Bridge Over Troubled Waters”, oder eher “Parsley, Sage, Rosmary & Thyme”? Ach, einfach das “Concert In The Park”, da ist alles drauf.



    Bruce Springsteen – Born In The USA (1984)


    Was soll man sagen – wer bei zwölf Songs mindestens neun Mega-Volltreffer landet, hat offenbar nicht viel falsch gemacht.


    Sting – Nothing Like The Sun (1987)


    Jazz-inspiriertes Werk aus der politisch aktivsten Phase des “Police”-Sängers. Herausragende Musiker treffen auf geniales Songwriting, eine der besten Platten der 80er.



    Simple Minds – Street Fighting Years (1987)


    “Mandela Day”, “Street Fighting Years”, “Belfast Child” sind nur drei Höhepunkte einer an Höhepunkten überquillenden Über-Scheibe – würde ich jederzeit in dieTop 5 der besten Alben aller Zeiten wählen. Perfekte Melodien, Burchills Gitarrenspiel, Kerrs Stimme, hier und da eine kleine Prise Pathos und viel politisches Engagement.



    R.E.M. – Green (1988 )


    Mit “Green” haben sie meiner Meinung den Höhepunkt ihres Könnens erreicht. Traurig-schön, sentimental, sehnsuchtsvoll.



    Pearl Jam – Ten (1991)


    Das fraglos beste Album der Band, aus meiner Sicht das beste Grunge-Album und überhaupt das beste Album der 90er.



    Rage Against The Machine – Rage Against The Machine (1992)


    45 Minuten geballte Aggression und Zorn – die Geburt des Crossover. Funk, Grunge, Metal, Rap in einer nie gehörten Kombination, das war das Lebensgefühl der frühen 90er. Die Wut auf alles und Widerstand gegen alles muss einem heute ja nicht peinlich sein. Noch konsequenter als die Chili Peppers.



    Soul Coughing – Ruby Vroom (1994)


    In der Nacht, da Kurt Cobain starb und wir kiffend und trauernd vor dem Berliner Reichstag saßen, spielte das Radio den „Screenwriter’s Blues“, und siehe da, es gab Hoffnung. Ein vertrickter Schlagzeuger, ein Kontrabass-Spieler, einer an den technischen Geräten (was auch immer) und ein Poet, der bei Allen Ginsberg gelernt hat, das war neu, das war intelligent, das war groß. Slam Poetry, Samples und irgendwie Freejazz – der urbane Sound der 90er. Durfte ich 1995 sogar live in New York erleben.


    Massive Attack – Protection (1994)


    Hat im Vergleich mit „Blue Lines“ für mich noch ein bisschen die Nase vorn. Der Einfluss von Massive Attack auf alles, was da elektronisch noch folgen sollte im Bereich Acid Jazz, Dub, Downbeats, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen.



    Beastie Boys - Ill Communication (1994)


    Die frechen Hiphopper aus New York werden erwachsen und verbrüdern sich mit Jazz und spirituellen Klängen. Trendwende in den 90ern. Groß.



    Kruder & Dorfmeister – DJ Kicks (1997)


    Begründete meine tiefe Liebe zu Dope-geschwängerten Drum&Bass- und Dub-Beats. Beispielhaft genannt für alles, was seinerzeit aus Wien, Berlin und London kam.

  • Die erste Musik-LP, die ich besaß - ein Geschenk meines Vaters - war "Die Glenn-Miller-Story". Sie beeinflusste/ prägte meinen Musik-Geschmack derart, dass viele Künstler, die ich heute favorisiere, irgendwann einmal mit Miller oder seinem Orchester zu tun hatten - was ich aber oft erst später feststellte: Louis Armstrong, Henry Mancini, Frank Sinatra, ...

  • Oha, da könnte ich ins Salbadern kommen... Ein paar Platten sind für mich wegen recht banaler Sachen ewig, die trotzdem irgendwie einprägsam waren. Es geht also eher weniger darum, wie großartig, brillant und göttlich ich welchen Künstler und dessen Musik halte und was für ein Meilenstein der Musikgeschichte und schieß mich tot, sondern was für ein Schalter bei mir persönlich damit umgelegt wird. Achtung, lächerliches Totschlagargument: Ich bin ein Weibchen, ich darf das *hust*


    Gorillaz - Gorillaz (2001)
    Wenn man so will, einer meiner allerersten Kontakte mit "moderner" Musik, vor allem was Rockmusik angeht. Und das erste richtige Album, das ich mir je gekauft habe. Eigentlich fand ich nur das Video zu "Clint Eastwood" geil (btw. auch so ziemlich mein erster Kontakt mit MTV...), aber trotz - oder gerade weil - der ziemlich schrägen Melodien, wie ich zumindest damals fand, gefiel mir das ganze Album nach kurzem Hören sehr gut. Gehört immer noch zu meinen Tops. Nu ja, sonst wär's hier auch recht fehl am Platze...
    Lieblingssongs: Re-Hash, Tomorrow Comes Today, Clint Eastwood, 19-2000, M1 A1


    Iron Maiden - The Number Of The Beast (1982)
    Damals quasi die Selbstfindungsphase. Rockmusik war schon mal für geil befunden, aber man kannte ja vieles noch nicht. Für sowas hat man sich dann abends "Get The Clip Rock" auf VIVA+ reingepfiffen, wo auch immer wieder gute Sachen liefen. Der Witz bei der Sache: ich habe Iron Maiden gehasst. Ich mochte den Song "Man On The Edge", der ja in der kurzen Zeit entstand, als Blaze Bayley Maidens Frontmann war, aber alternativ dazu lief auch immer "Be Quick Or Be Dead" mit Bruce Dickinson, dessen Stimme ich wiederum extrem scheiße fand. Okay, ich fand den ganzen Song scheiße, umso größer der Schock, daß Bayley nur zwei Alben aufgenommen hatte und der Rest, bis auf zwei weitere, von Dickinson gesungen wurde. Mein bester Freund drückte mir zu der Zeit "The Number Of The Beast" quasi zu Therapiezwecken in die Hand. Was soll ich sagen? Therapie erfolgreich. Auch wenn die Platte schon fast totgehört ist, beim Befüllen des USB-Sticks für's Auto landet immer fast die komplette Scheibe auf der Playlist. Heute bin ich immer noch ein großer Fan von Iron Maiden und von Dickinson habe ich inzwischen auch sämtliche Soloplatten. So können sich Meinungen ändern *g*
    Lieblingssongs: Alle! Im Ernst!


    A-ha - Hunting High And Low (1985)
    Der glückliche Griff in Papis CD-Schränkchen. Die Platte war schon länger im Haushalt, so wirklich realisiert hatte ich sie aber erst so um 1999 herum, als ich mir die damalige Ausgabe der "The Best of Bond... James Bond" gekauft und "The Living Daylights" gehört hatte. Den Song fand ich auf Anhieb super, also warum nicht mal in ein Album von A-ha reinhören, wenn es schon greifbar ist? Ich stellte fest, daß ich zwei Songs schon kannte (große Überraschung: "Take On Me" und "The Sun Always Shines On TV"), der Rest wußte auch auf Anhieb zu gefallen. Keine Ahnung, ob mein Dad je gemerkt hat, daß ihm bis heute eine CD fehlt...
    Lieblingssongs: Living A Boy's Adventure Tale, Hunting High And Low, Take On Me, The Sun Always Shines On TV


    Simple Minds - Cry (2002)
    Auf die Simple Minds kam ich durch den Sampler einer Musikzeitschrift. "Belfast Child" kannte ich bis dato nur als Jingle der Licher-Werbung und daß das überhaupt ein kompletter Song und auch noch von den Simple Minds ist, habe ich erst viiiel später rausgekriegt. Zurück zum Album. Oder dem Sampler erst mal. Auf jenem war der Song "Spaceface" enthalten, den ich bis heute noch als idealen Bondsong empfinde. In der naiven Erwartung, das ganze Album würde vor solchen Songs nur so strotzen, kaufte ich es 1-2 Jahre später. Die Erwartung wurde enttäuscht, aber das war auch keine Negativerfahrung. Das Album ist voller Popsongs, die ich ungemein entspannend finde, eigentlich schon wieder zu softig für meinen sonstigen Musikgeschmack. Ich verbinde es damit, mit einem Buch auf dem Boden oder dem Sofa herumzugammeln und die Sonne durchs offene Fenster hereinscheinen zu lassen. Gibt kaum was Besseres :)
    Lieblingssongs: Spaceface, New Sunshine Morning, One Step Closer, Cry Again


    Susumu Hirasawa - Byakkoya (2006)
    Ein Album, das irgendwie einen ganzen Sommer prägte. Auf den Künstler kam ich über den Manga "Berserk", zu dessen Animeadaption Hirasawa den Soundtrack schrieb. Über das Internet konnte ich ein wenig in seine Solo-Sachen reinhören, die nichts mit Soundtracks zu tun hatten und empfand sie trotz ihrer gelegentlichen Abgedrehtheit als sehr angenehm anzuhören. Bis dato kannte ich an japanischer Musik eigentlich nur so typisches Anime-Zeugs und bis auf Gackt fast nur Bands, deren Sänger echt ziemlich gay klangen. Die "Byakkoya"-Platte war mein erstes Solo-Album von ihm, das dann auch den ganzen Sommer über lief. Die Songs sind mal abgedreht fröhlich, mal sehr ruhig und trotz des wilden Mixes nervt weder das eine noch das andere Extrem. Die Songs "Byakkoya" und "Parade" landeten später auf dem Soundtrack zum Film "Paprika". Auch hier gibt es, ähnlich wie beim Simple Minds Album, eine Stimmung, die ich damit in Verbindung bringe. Es gab in diesem Sommer eine relativ lange Trockenzeit. Eines Tages gab es dann einen Platzregen, der die Luft zum einen ungemein erfrischte und zum anderen dank der Hitze einen dichten Nebel um die Baumkronen des nahe gelegenen Waldes erzeugte - Regenwald mitten in good old Germany ^^ Das war einfach extrem einprägsam.
    Lieblingssongs: The Westward Of Time, Byakkoya (The White Tiger Field), Water Vein, Byakko (White Tiger)


    Erste Allgemeine Verunsicherung - Geld oder Leben! (1985)
    Auch wieder Papas Plattenstapel. Diesmal allerdings Vinyl. Keine Ahnung, wann ich da genau zum ersten Mal reingehört habe. Immerhin war ich alt genug, um die kleinen Gemeinheiten auf der Papierhülle der Schallplatte zu verstehen, ja, auch den "Bumsmuckl"... Die Anfänge des Teeniealters waren also wohl schon erreicht. Die EAV lief ja in meiner Kindheit noch ab und zu im Radio - auch außerhalb der Karnevalszeit - da hatte man logischerweise schon immer mal Kontakt zu ihnen gehabt. Die Texte waren lustig, der Sänger hat 'ne lustige Stimme, was will man als Kind mehr? Und die Kurzclips um Johnnie, den trotteligen Gangster, sind ja nach wie vor allererste Sahne! Mit der Entdeckung der Platte kam dann auch eine weitere Entdeckung: Lustige Lieder können durchaus kritisch sein und/oder einen ernsten Kern enthalten. Und Ironie ist soo ein feines Stilmittel... Ein Grund, warum ich Knorkator und die Blutjungs Kalauerbands wie JBO bei weitem vorziehe. Kurzum, die EAV traf absolut meine Art von Humor und zählt natürlich auch noch zu meinen Lieblingsbands :)
    Lieblingssongs: Küss die Hand Herr K., Geld oder Leben, Märchenprinz, Morgen, Johnny 1-3

  • Mein Musikgeschmack wurde -typisch in meiner Generation- von den besten Spielen dieses Jahrtausends stark beeinflusst.


    Das bedeutet, dass bei den Spielen Need for Speed HP2, Underground 1 und Mostwanted (2005) viele Rock- und auch Hip Hop Songs dabei waren, die nachhaltig Eindruck hinterlassen konnten (z.B. die recht unbekannte Gruppe namens Element Eighty mit dem rockigen Song Broken promises)
    Durch das Spiel GTA Vice City hingegen entstand eine Passion, welche sich auf die Popmusik der 80er Jahre bezieht, wie man sie in vergleichbarer Form auch in Scarface oder Miami Vice erlebte.
    Auch habe ich stets ein offenes Ohr, wenn es um klassische Musik geht, nur mit Country kann ich mich beim besten Willen nicht identifizieren.
    Wenn der Ton mal etwas barscher und maskuliner sein darf, so kann auch ich -ebenso wie Kronsteen- das Metallica-Album "Master of Puppets" empfehlen :)
    Des Weiteren mag ich den fast-and furious-typischen Latino Pop, also Don Omar und dergleichen...

  • Iron Maiden - The Number Of The Beast (1982)
    Damals quasi die Selbstfindungsphase. Rockmusik war schon mal für geil befunden, aber man kannte ja vieles noch nicht. Für sowas hat man sich dann abends "Get The Clip Rock" auf VIVA+ reingepfiffen, wo auch immer wieder gute Sachen liefen. Der Witz bei der Sache: ich habe Iron Maiden gehasst. Ich mochte den Song "Man On The Edge", der ja in der kurzen Zeit entstand, als Blaze Bayley Maidens Frontmann war, aber alternativ dazu lief auch immer "Be Quick Or Be Dead" mit Bruce Dickinson, dessen Stimme ich wiederum extrem scheiße fand. Okay, ich fand den ganzen Song scheiße, umso größer der Schock, daß Bayley nur zwei Alben aufgenommen hatte und der Rest, bis auf zwei weitere, von Dickinson gesungen wurde. Mein bester Freund drückte mir zu der Zeit "The Number Of The Beast" quasi zu Therapiezwecken in die Hand. Was soll ich sagen? Therapie erfolgreich. Auch wenn die Platte schon fast totgehört ist, beim Befüllen des USB-Sticks für's Auto landet immer fast die komplette Scheibe auf der Playlist. Heute bin ich immer noch ein großer Fan von Iron Maiden und von Dickinson habe ich inzwischen auch sämtliche Soloplatten. So können sich Meinungen ändern *g*
    Lieblingssongs: Alle! Im Ernst!


    A-ha - Hunting High And Low (1985)
    Der glückliche Griff in Papis CD-Schränkchen. Die Platte war schon länger im Haushalt, so wirklich realisiert hatte ich sie aber erst so um 1999 herum, als ich mir die damalige Ausgabe der "The Best of Bond... James Bond" gekauft und "The Living Daylights" gehört hatte. Den Song fand ich auf Anhieb super, also warum nicht mal in ein Album von A-ha reinhören, wenn es schon greifbar ist? Ich stellte fest, daß ich zwei Songs schon kannte (große Überraschung: "Take On Me" und "The Sun Always Shines On TV"), der Rest wußte auch auf Anhieb zu gefallen. Keine Ahnung, ob mein Dad je gemerkt hat, daß ihm bis heute eine CD fehlt...
    Lieblingssongs: Living A Boy's Adventure Tale, Hunting High And Low, Take On Me, The Sun Always Shines On TV


    2 tolle Scheiben.


    Maiden sind natürlich Legenden. Dickinson ist einer der wenigen Nicht-Original-Sänger, die sich dennoch ins allgemeineGedächtnis eingebrannt haben (ähnlich wie vielleicht noch Phil Collins bei Genesis).


    Auf der a-ha- Scheibe ist natürlich ein Klassiker nach dem anderen drauf. Ein tolles Werk. Schade, dass sich die Jungs intern nicht mehr verstanden haben und die Band vor 2 Jahren aufgelöst haben. Auch die späten Werke sind durchaus hörbar.

  • Mein Musik-Schwerpunkt ist ziemlich Hardrock/Metal lastig, obwohl ich auch andere Sachen höre - von den Beatles über Soundtracks und Italo-Sachen bis hin zu YELLO. Von daher beschränke ich mich fürs erste mal darauf (ein Album pro Interpret):


    BON JOVI: Slippery When Wet (1986)


    COBRA: First Strike (1983) [war leider auch gleich der "last Strike"]


    CHINA: Sign In The Sky (1989)


    GOTTHARD: G. (1996)


    GUNS N' ROSES: Use Your Illusion I & II (1991)


    IRON MAIDEN: Somewhere In Time (1986)


    KROKUS: Hardware (1980)


    LACUNA COIL: Dark Adrenaline (2012)


    METALLICA: "The Black Album" (1991)


    RHAPSODY: Power Of The Dragonflame (2002)


    SCORPIONS: Love At First Sting (1984)


    SHAKRA: Powerride (2001)


    SONATA ARCTICA: Silence (2001)


    Habe ich was vergessen? All dies sind jedenfalls Alben, die man einfach immer wieder durch und durch und durch hören kann und die keinen einzigen Ausfall beinhalten.


    Bei Gelegenheit werde ich mal ein paar meine favorisierten Soundtracks vorstellen.

  • Und ehe ich es vergesse oder es mir gar entfällt:


    Der bald in meinem Ort auftretende Diplomatensohn Bryan Adams bot mit dem 84er Album "Reckless" einfach sein Debüt als DER Über-Rocker. Die verrauchte Stimme in "Run to you" ist einfach hammermäßig.
    Überhaupt lief genau vor drei Jahrzehnten eine ganze Serie guter Songs im Radio, man verachte auch nicht Miss Branigan mit Self Control ;)

  • Stimmt - Bryan Adams hat bis Anfang der 1990er echt guten Rock gemacht (höre ich mir immer wieder gern mal an). Danach wurde sein Sound leider ziemlich belanglos - da konnte auch der optische Kurt Cobain-Look, den er sich zugelegt hat, nichts ändern :D .


    Und stimmt: Laura Branigans "Self Control" ist 'ne tolle Nummer. Auch wenn's 'ne 1:1-Cover-Version des Italo-Disco-Originals von Raf ist.

  • Das mit dem "Raf"-Song war mir völlig unbewusst, danke für die "Aufklärung" :thumbup: (in Anspielung auf Roger´s Bond zu Q in FYEO: "Danke dass Sie mich aufgeklärt haben, Q!" ;)


    Was die spätere Musik von Adams anbelangt, kann ich erfahrungsgemäß nichts sagen.
    Bin wie gesagt durch "Vice City" auf diese Songs der Tage lange vor meiner Geburt gestoßen...
    Grüße aus dem Raum Bensheim, wo Adams demnächst hessentagsbedingt auf der Bühne stehen wird.


    PS: Wenn wir schon bei guten Songs sind: Tina Turner war auch immer recht stimmgewaltig. Nicht im Sinne von Stimmvolumen, sondern es fetzt halt recht angenehm.
    Dazu passend werde ich den Abend heute mit "GoldenEye" ausklingen lassen (wieder auf VHS :D )

  • Erste Allgemeine Verunsicherung - Geld oder Leben! (1985)


    Wie geil, das war auch meine erste Schallplatte. Banküberfall und Co. dreh ich auch heute noch laut auf, wenn sie im Radio kommen. Ich mochte auch immer die Fernsehauftritte der Truppe sehr, der Schlagzeuger bei Banküberfall beispielsweise mit Polizeischlagstöcken und so. :D


    Zustimmung auch bei a-ha, obwohl ich hier schwer zwischen Hunting High and Low und Scoundrel Days entscheiden kann. Letzteres enthält auch meinen absoluten Lieblingssong der Band, "I've been losing you". Wirklich sehr schade, dass sie sich aufgelöst haben, da ich auch die neueren Alben sehr mochte.


    Erasure - Wild!
    Erasure waren jahrelang meine Lieblingsband, seit ich mit 10 oder 11 zum ersten Mal Sometimes gehört hatte. Hab auch fast die komplette Diskografie auf Vinyl und sie sehr oft live gesehen. Dementsprechend schwer ist es, ein Lieblingsalbum auszuwählen. The Innocents, Chorus und I say, I say, I say sind auch sehr gut, und von den Neueren Nightbird.


    Alphaville - Afternoons in Utopia
    Synthiepop, die Zweite. Hängen sehr viele Erinnerungen dran. Lieblingssongs "Dance with me" und "Universal Daddy".


    Depeche Mode - Black Celebration
    Auch hier ist es sauschwer, ein Lieblingsalbum zu benennen. Black Celebration und Music for the Masses hab ich auf dem Walkman immer rauf und runter gehört. Auch Violator und das Live-Album 101 sind super. Meine Lieblingssongs der Band sind "Halo" und "A Question of Lust".


    Electric Light Orchestra - Time
    Remember the good old 1980s, When things were so uncomplicated? I wish I could go back there again And everything could be the same.


    Gary Moore - Wild Frontier
    Gary Moore mochte ich seit ich "Still got the Blues" auf einer Kuschelrock-CD gehört hatte. Auf dem Album sind meine Lieblingssongs von ihm vereint: "Over the Hills and far away", "Wild Frontier" und "Friday on my Mind".


    Smashing Pumpkins - Mellon Collie and the Infinite Sadness
    Die Smashing Pumpkins haben es mir angetan seit ihren Soundtrack-Beitrag "The End is the Beginning" für Batman & Robin. (Soundtracktechnisch kann man über die Schumacher-Batmans wirklich nichts böses sagen) Mit Songs wie "Tonight, tonight", "Disarm" oder "Ava Adore" verbinde ich laue Sommernächte mit Bier und Pushkin Red. Ach ja, die Neunziger...


    Angelo Badalamenti - The Beach
    Ausnahmsweise ein Soundtrack, aber einer, mit dem ich auch viele schöne Erinnerungen verbinde. Mit Leftfield, All Saints, Moby, Faithless, Blur etc. auch eine Art Best of der Neunziger. Die erste Hälfte verbreitet auch ein derart schönes Sommer-Feeling, dass ich die CD jedes Jahr wieder raushole, sobald es wärmer wird.
    (Ansonsten würde ich für Soundtracks einen Extra-Thread im Filmforum vorschlagen)

  • Hier wie angedroht noch meine Soundtracks "Für die Ewigkeit" (die Bond-Scores lasse ich mal aussen vor, wobei hier wohl TB, LALD, FYEO (jawohl!) und TLD meine Empfehlungen wären):


    Ennio Morricone* "The Good, The Bad And The Ugly" (1966): Schon alleine das Titelstück, "The Ecstasy Of Gold" und "The Trio" machen diesen Score zu einem "Must Have". Ein grossartiger Soundtrack zu einem der besten Filme aller Zeiten.


    Ennio Morricone* "Once Upon A Time In The West" (1968): Hierzu muss wohl nichts mehr gesagt werden, oder? Vermutlich der bekannteste Wester-Score überhaupt.


    Franco Micalizzi "Lo chiamavano Trinità (Die rechte und die linke Hand des Teufels)" (1970): Der erste "echte" Klamaukwestern des Duos Spencer/Hill verfügt über einen durchs Band genialen Score. Der Titelsong wurde sogar für Schlusssequenz von "Django Unchained" (2012) verwendet.


    Nino Rota "The Godfather (II)": Die bekannteste Mafia-Melodie überhaupt (basiert übrigens auf einem sizilianischen Volkslied). Muss man einfach haben und gut finden.


    Oliver Onions (Guido & Maurizio De Angelis) "Più forte, ragazzi! (Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle)" (1972): Die De Aneglis-Brüder vertonten praktisch alle Spencer/Hill-Filme der 1970er und leisteten dabei ausnahmslos gute Arbeit. Dennoch übertrifft dieser Score hier die meisten anderen noch ein wenig. Der Titelsong "Flying Through The Air" war damals sogar als Single erfolgreich und ist auch heute noch - zumindest in der Schweiz - regelmässig im Radio zu hören.


    Oliver Onions (Guido & Maurizio De Angelis) "Piedone lo sbirro (Sie nannten ihn Plattfuss)" (1973): Und hier gleich noch einmal ein Score von Oliver Onions, der perfekt zu diesem relativ "ernsten" Bud Spencer-Solofilm passt (übrigens sein Bester, wie ich finde) und auch richtiges Krimi-Feeling aufkommen lässt (man höre sich etwa mal das Stück "The Baron's Death" an).


    Nico Fidenco "Emanuelle In America" (1976): Das ist jetzt ganz ernst gemeint. In den 1970ern waren auch viele Erotikfilme (oder als was auch immer man das bezeichnen will) wie dieser hier, durchaus aufwändig gemachte Kinoproduktionen und da gehört natürlich auch ein anständiger Score dazu. Nico Fidenco leistete insbesondere mit diesem Score hier ein echtes Meisterwerk ab und er sagte in einem Interview in der Spaghetti Western-Bibel "Für ein paar Leichen mehr" (Ulrich Bruckner, ISBN 3896027050) auch, dass die Arbeiten für die Emanuelle-Filme (ja, es gab da mehrere) seine besten wären. Tipp (falls hier jemand auf den Geschmack gekommen ist): Vor ein paar Jahren kam eine remasterte Version des Soundtracks auf CD mit Poster allem drum und dran heraus. Die CD ist limitiert (durchnummeriert), jedoch bei den entsprechenden Anbietern im www m.W. noch erhältlich.


    Ennio Morricone " Le Professionnel" (1981): Ennio Morricones goes 80's! Das Stück "Chi mai" (das Ennio Morricones übrigens bereits 1971 komponiert und erstmals aufgenommen hat) aus diesem Score dürfte wohl allen bekannt sein und stiess damals in diversen Ländern bis in die Top 5 der Charts vor. Aber auch der Rest des Soundtracks kann voll und ganz überzeugen (leider wurde von diesem Rest praktisch nichts im fertigen Film verwendet - schade)


    * ein kleiner Nachteil von Ennio Morricones frühen (Western-)Scores sind m.E. die diversen "Füllerstücke", die praktisch nur aus Geräuschen bestehen und für sich (also ohne den Film) beinahe nicht zum aushalten sind (das Stück "Death Rattle" vom "Once Upon..."-Score ist so ein Beispiel).

  • Meine Tonträger für die Ewigkeit kommen zumeist aus dem Heavy-Metal-Bereich. Es gibt noch welche aus anderen Musiksparten, darauf komme ich später mal zu sprechen. Zunächst ist das hier meine Liste:


    1) Kiss – Alive. Ist hier eher aus sentimentalen Gründen gelistet, da dies die erste Hardrock-/Heavy-Metal-Platte war, die ich mir gekauft habe. Macht immer noch Spaß.


    2) Deep Purple – Made in Japan. Ein Klassiker. Wahrscheinlich einer der Platten (wenn nicht sogar die Platte), auf der die Liveversionen der aufgenommenen Songs die Studioversionen übertreffen. Und wenn man daran denkt, wie das technische Equipment aussah, das damals benutzt wurde, kommt man aus dem Staunen nicht heraus, wie gut der Sound der Platte ist.


    3) Slayer – Violent Brains. Ein historisches Ereignis, für alle Ewigkeit aufgenommen. Slayers erste Europatour; ihre beiden Alben, “Show no Mercy” und “Hell Awaits”, nahmen Europa im Sturm, und die Band wurde sehnlichst erwartet. Niemand wurde enttäuscht als Slayer das Dynamo Eindhoven in Schutt und Asche legten, und die Aufnahme aus dem Mischpult verschafft einem ein gutes Gefühl dafür, wie das damals abgegangen sein muss. Schönes Element: Wer auch immer das Backcover gestaltete, war wohl nicht so wirklich mit den Songtiteln und den Musikern vertraut, denn unter den Songs befinden sich zum Beispiel “Hardening of the artilleries” oder “Blank Magic”, und die Bandmitglider waren Tommy Araya, Kerry Kong und Jeff Hangman.


    4) Culprit – Guilty as Charged. Meine erste Lektion in anspruchsvoller Musik. Diese Platte wurde gefeiert als eine der besten Heavy-Metal-Platten, die bis dato veröffentlicht worden waren. Ein Rezensent gab ihr 9,9 von 10 Punkten und nannte fehlende Power in Jeff L´Heureuxs Stimme den einzigen Mangel. Eine Tages sah ich die Platte in einem Laden, und ich nahm sie mit. Erster Eindruck: Enttäuschung. Ich mochte “Guilty as charged” und “Tears of Repentence”, weil sie schnell waren, aber der Rest? Wie war diese Platte an so gute Bewertungen gekommen? Je öfter ich die Platte hörte, desto mehr verstand ich es. Die Songs wachsen mit jedem Hören und müssen mehrere Male gehört werden. Man gebe ihnen die nötige Zeit, und man hat eine Platte die den sogenannten Test der Zeit übersteht. Bis zum heutigen Tage ist die Platte ein regelmäßiger Gast auf meinem Platten- bzw. in meinem CD-Spieler.


    5) Exciter – Heavy Metal Maniac. Zu einer Zeit, als Platten aus Kanada oder den USA nur als Importe erhältlich waren und fast das doppelte einer normalen LP kosteten, nahm uns diese Platte im Sturm. In Kritiken erhielt sie gute Noten, und als sie die Plattenläden in unserer Gegend erreichten, riskierte ich den hohen Kaufpreis und kaufte sie. Der Sound ließ etwas zu wünschen übrig, aber die Musik war ein echter Killer. Das war die erste Band, deren Musik ich als Speed Metal klassifizierte, aber langsamere Songs wie “Blackwitch” standen den schnellen in nichts nach. Ein Rezensent empfahl, eine Nuss vor die Lautsprecher zu legen, sie würde bei "Blackwitch" garantiert zerbersten. Konsequent legte ich bei einer Party eine Nuss vor die Lautsprecherboxen. Wer die Platte und die Rezension kannte, wusste bescheid.


    6) Queensryche – Operation: Mindcrime. Ein weiterer Klassiker, den ich ins Herz schloss, nachdem ich ihn mehrmals gehört hatte. Diese Platte enthält absolut keine Füller, man kann sie in einem Rutsch genießen und die Skip-Taste getrost ignorieren. Seltsamerweise ziehe ich die Studioversion sogar allen mir bekannten Liveaufnahmen vor (Ich muss aber noch „Mindcrime at the Moore“ gucken bzw. hören.). Was zum Charme der Platte beiträgt, ist die Story, die sich durch das Album zieht und dabei hilft, ihren Status zu zementieren. Noch so eine Platte, die heute so gut ist wie vor 25 Jahren und mich fragen lässt: „Wieso mussten die nur O:M II veröffentlichen?“. Einen Grund dafür gab es definitiv nicht.


    7) Exodus – And then there were ... 300. Was für Slayer gilt, gilt auch für Exodus. Noch so eine Band, deren Demos, Rehearsals und Livetapes die Fans in den Wahnsinn trieben, und wieder diente das Dynamo in Eindhoven als Bühne für eine historische Veranstaltung, als Exodus ihre erste Euopatour absolvierten. Kleiner Schönheitsfehler: Die Platte enthält nicht das ganze Konzert, da sie nur als Einzel-LP veröffentlicht wurde und nicht als Doppel-LP wie “Violent Brains”. Das wurde vor ein paar Jahren jedoch korrigiert, als Exodus´ 1997er Auftritt in den Niederlanden auf DVD veröffentlicht wurde – zusammen mit dem 1985er Konzert im Dynamo.


    8 ) AC/DC – Highway to Hell/Back in Black. Mag vielleicht nicht passen, aber hier setze ich zwei Alben zusammen. Diese beiden Platten unterstreichen den Wechsel innerhalb AC/DCs; Bon Scott verließ uns mit einem Killeralbum als Nachlass, und sein Nachfolger Brian Johnson begann seine Karriere mit einem der besten (vielleicht sogar mit dem allerbesten) AC/DC-Alben, die je erschienen sind.


    9) Celtic Frost – Morbid Tales. Nachdem Hellhammer begraben waren, schickte Tom Warrior sein neues Baby ins Rennen – einen wahren Kracher! Die Songs sind großartig, der Sound bläst alles weg (Harris Johns hat niemals mehr so einen Sound hingekriegt), und es war kaum zu glauben, daß das im Prinzip dieselbe Band war, die zuvor fragwürdig klingendes Material unter dem Hellhammer-Banner veröffentlicht hatte. Besonders wenn man daran denkt, zu welchen Höhen sich C.F. hinterher aufschwangen, finde ich, dass der Begriff "Quantensprung“ hier gerechtfertigt ist.


    10) King Diamond – Them/Conspiracy. Noch ein Doppelpack. Auch diese beiden Alben gehören wegen ihrer durchgehenden Story zusammen. Musikalisch sind sie außerdem fordernder als „Abigail“, das üblicherweise als bestes K.D.-Album aller Zeiten abgefeiert wird. Es ist sicher sehr gut, doch meine Favoriten sind diese beiden hier. „Them“ und „Conspiracy“ brauchen mehr Zeit, um zu wachsen, aber wenn man ihnen diese Zeit gibt, packen sie einen, und man genießt diese Alben richtig.

    The needs of the many outweigh the needs of the few or the one.
    I have been and always shall be your friend.
    I´ve been dead before.
    Live long and prosper.


    He is not really dead as long as we remember him.

    Einmal editiert, zuletzt von DrShatterhand ()

  • Recht hast du.
    Das Scorpions-Album ist schon allein wegen des Songs "Rock you like a hurricane" legendär


    Auch sonst bietet "Love At First Sting" viele Perlen. Die Scorpions sind für mich immer noch die Band mit dem besten "Back Katalog" (und werden es wohl bleiben): Ungeschliffene Diamanten in den 1970ern, erstklassiger Hardrock in den 1980ern. Leider kam da seit rund 20 Jahren nicht Nennenswertes mehr hinzu. Eigentlich fing der musikalische "Niedergang" der Scorpions bereits 1990 nach der Trennung vom langjährigen Produzenten Dieter Dierks mit dem - insgesamt noch recht guten - Album "Crazy World" und dem darauf enthaltenen, unsäglichen Hitsong "Wind Of Change". Danach gab's mit "Face The Heat" (1993) und "Pure Instinct" (1996) noch zwei erträgliche, aber dennoch ziemlich mittelmässige Alben ohne Highlights, bevor mit "Eye To Eye" (1999) der endgültige Niedergang kam. Die drei "Comeback"-Alben nach 2004 waren zwar wieder besser, kommen aber nicht annähernd an die "Klassiker" nicht heran (Wobei für mich dabei "Humanity Hour I" noch das Beste ist).


    Auch live bieten die Scorpions nicht mehr ganz dasselbe wie einst: Einerseits ist Klaus Meines Stimme schon seit längerer Zeit nicht mehr, was sie mal war (gut, der Herr ist ja mittlerweile auch schon 66) und andererseits klingt auch der Gitarrensound oft einfach "unschön". Man höre sich nur mal an, wie die Klampfen bei "We'll Burn The Sky" aus dem Jahr 1977 bei neueren Aufnahmen gestimmt sind. Grässlich. Apropos live: Am besten haben die Scorpions für mich bereits auf der "Lovedrive"-Tournee 1979 mit Matthias Jabs geklungen. Zudem hatten sie damals eine sehr spannende Setlist mit vielen Songs aus der Uli Roth-Ära. Leider sind entsprechende Aufnahmen nur als Bootleg erhältlich, dafür gibt’s davon ein gleich ein paar mit sehr guter Aufnahmequalität.


    Tja, aufhören auf dem Höhepunkt ist halt immer schwierig (vor allem, da man den Höhepunkt ja erst erkennt, nachdem es wieder abwärts geht). Ein Schicksal, das die Scorpions mit vielen anderen Bands (AC/DC zum Beispiel), Sportlern, Autoren, Managern und so weiter teilt.


    PS: Ja, ich weiss - war ein bisschen OT. Sorry

  • Na dann will ich mal ganz offen aus dem Nähkästchen plaudern.
    Ich kam mir nie wie jemand vor, der sich musik-kultruell 'normal' entwickelt hat - und das meine ich nicht positiv.
    Vielmehr war ich in der Pubertät sehr erstaunt welchen Vorsprung meine Altersgenossen doch im Bezug auf die Kultivierung eines eigenen Musikgeschmacks, und der damit verbundenen Zelebrierung einer eigenen Musikgenre-Kultur hatten.
    Dies hat mehrere Gründe. Einer davon ist sicher die Tatsache das mein Vater beim ortsansäßigen Staatstheater arbeitete, was dazu führte das ich in meiner Kindheit bei allen Aufführungen recht viel Zeit hinter der Bühne verbrachte, und so vorallem erstmal primär durch Operetten, Symphoniekonzerte und Opern geprägt wurde, statt durch Rock n' Roll & Co.
    Kurioser Weise gehörten zu den elterlichen Platten, die ich zuhause gern auflegte sogar Marschmusik-LPs von Nato-Militärorchestern, was angesichts meiner extrem pazifistischen Erziehung schon ne schräge Nummer war.


    Zum Glück hatte ich eine 6 Jahre ältere Schwester die leidenschaftliche Radiohörerin war und regelmäßig eine nagelneue aktuelle Schallplatte anschleppte.
    Eines Tages war es dann soweit. Im Sommer 1985 als ich 11 Jahre alt war. Da holte nicht nur sie sich beim Stadtbummel eine Single aus den aktuellen Charts, sondern auch ich gönnte mir von meinem Taschengeld eine allererste Scheibe:
    Falco - 'Rock me Amadeus'. Damals ahnte ich nicht was das mal für ein Evergreen werden würde. Ich fand das Lied damals einfach nur cool. Heute bin ich recht stolz darauf das das mein erster eigener Musik-Kauf war - denn inzwischen ist Falco absoluter Kult für mich.
    Kurioser Weise hatte sich meine Schwester allerdings am selben Tag die Single eines Songs gekauft, die meinen kulturellen Werdegang noch wesentlich krasser beeinflussen sollte:
    Duran Duran 'A View to a Kill'. Der erste Kontakt unseres heimischen Plattenspielers mit Bondmusik hatte äußerst sakrale Wirkung auf mich.
    Der Song entfachte von der ersten Sekunde an ein Gefühl das ich als 'ur-bondisch' bezeichnen will, die B-Site auf der Barry's 'Bond's Meets Stacy' zu hören war, tat ihr übriges um für den Rest meines Nerdlebens von dem Eindruck den diese simple Bond-Single auf mich machte geprägt zu werden.


    Womit wir auch bei einem weiteren Punkt wären, der bei mir eine große Rolle spielt: Die elementare geistige Verbindung von Musik zu Bildern und Szenarien. Vor der legendären Falco-Single gab es noch einen andere Schallplatte, die Dank der Christkindsaison 1983 mein erstes Audio-Eigentum wurde:
    Modest Petrowitsch Mussorgski's 'Bilder einer Ausstellung'. Ich hatte mir diese Platte tatsächlich selbst gewünscht, da wir sie damals im Grundschulmusikunterricht durchgenommen hatten, und ich vom Konzept Musik zu Bildern zu komponieren von Anfang an sehr angefixt war. Die Qualität der Komposition und meine unfreiwillige Theater-Prägung führten dazu das ich, im Gegensatz zu all meinen Mitschülern, die sich bei den Klängen klassischer Musik eher zu tode langweilten anstatt ergriffen zu sein, einen direkten Zugang zu so einer Platte hatte und sie rauf und runter hören konnte.


    Die nächste essentielle Platte nach 'Bilder einer Ausstellung', 'Rock me Amadeus' und 'A View To A Kill', markierte dann auch den Anfang meines ultimativen Filmnerdtums:
    Die Maxi-Single zu 'The Power of Love' von Huey Lewis & the News - Titelsong meines bis heute unangefochtenen, elementaren Lieblingsfilms 'Back to the Future'.
    Hier war es zum ersten Mal eindeutig weniger die Qualität der musikalischen Komposition, sondern vielmehr das Film-Kultgefühl das durch den Song verursacht wurde, der mich diese Platte stets als ein erhabenes Anbetungsobjekt auf meinem Kinderzimmerregal wahrnehmen ließ.
    2, 3 Monate später gesellte sich dann noch mein erster Langspielplattenkauf dazu: Natürlich das Soundtrack-Album zu 'Back to the Future', womit dann auch mein endgülter Einstieg in die Sammlerwelt orchestraler Filmmusik besiegelt war.


    In Zeiten wo die meisten meiner Altersgenossen die angesagtesten Metal-, Pop- oder Rock-Platten sammelten und nicht nur modisch die entsprechende Culture offensiv (und meist auch total intolerant gegenüber allen anderen Geschmäckern) zelebrierten, wurde ich von meinem damaligen Gebrauchtplattenladenverkäufer schräg angesprochen: "Ey kleiner. Wie bist du eigentlich drauf ? Du kaufst hier immer nur Filmmusik-Alben. Was stimmt mit dir nicht ?"


    Es dauerte bis in die frühen 90er, bis meine Leidenschaft für orchestrale Filmmusik einem allgemeinen und universellen Interesse an allen Musikgenres wich. Ausnahmen bestätigen die Regel: Durch meine Schwester blieb ich natürlich stets mit den aktuellen Pop-Charts auf direkter Tuchfühlung. Und einer der elementarsten Augenblicke war diesbezüglich die Konfrontation mit Michael Jackson's 'Bad'-Album. Als ich dieses damals brandaktuelle Ding in den Händen hielt, während ich die Scheibe das erste Mal anhörte, war es einen erhabenen Moment wahrhaftig so als fühlte ich den TOTALEN Pop.


    Hier zusammenfassend in chronoligscher Reihenfolge die prägensten und wichtigsten Platten meines Werdegangs bis zum 16. Lebensjahr:


    Modest Petrowitsch Mussorgski's 'Bilder einer Ausstellung' - LP
    Edvard Grieg 'Peer Gynt op. 23, Suite Nr. 1, op. 46 (Morgenstimmung, Åses Tod, In der Halle des Bergkönigs) - LP
    Bedřich Smetana 'Mein Vaterland' - LP
    Antonio Vivaldi 'Die 4 Jahreszeiten' - LP
    Wolfgang Amadeus Mozart 'Die Zauberflöte' - LP
    Falco 'Rock Me Amadeus' - Single
    Duran Duran 'A View To A Kill' - Single
    Huey Lewis & the News 'The Power of Love' - Maxi-Single
    Alan Silvestri and Others 'Back to the Future' - Soundtrack
    Harold Faltermeyer 'Axel F' - Single
    a-ha 'Hunting High and Low' - LP
    John Williams 'Star Wars' (A New Hope) - Score-Album
    James Bond Greatest Hits - Original Titelsong Sampler von Liberty Records
    Miklos Rozsa 'Ben Hur' - Score-Album
    Michael Jackson 'Bad' - LP
    Leonard Bernstein 'West Side Story' - Soundtrack


    Mit Beginn der 90er Jahre fing ich dann wie schon erwähnt endlich damit an, mich für zeitgenössische Musik zu interessieren und zudem eine echte Leidenschaft für gewisse Künstler und Bands zu entwickeln, was zwangläufig in eine Phase exzessiver Konzertbesuche führte, worüber ich heute sehr froh bin, denn einige der berühmten Herrschaften die ich damals live erlebten durfte weilen heutzutage schon gar nicht mehr unter uns.


    Zu den wichtigsten Solo-Künstlern und Gruppen, von denen ich jeweils auch sämtliche Alben im Regal stehen habe, gehören für mich David Bowie, Falco, The Beatles, Air, Massive Attack, Chemical Brothers, Nirvana, Metallica, Rage against the Machine, Led Zeppelin, Kraftwerk, Michael Jackson, Prince, The Doors, Depeche Mode, Queen und The Velvet Underground.


    Hier nun abschließend meine letztendlichen All-Time-Favoriten:


    Meine 10 Lieblingssongs (Chronologisch)


    - 1964: The Sound of Silence – Simon & Garfunkel
    - 1967: San Francisco (Be Sure to Wears Flowers In Your Hair) – Scott McKenzie
    - 1967: The End – The Doors
    - 1971: Stairway to Heaven – Led Zeppelin
    - 1971: Riders on the Storm – The Doors
    - 1977: Heroes – David Bowie
    - 1984: Junge Roemer – Falco
    - 1985: The Power of Love – Huey Lewis and the News
    - 1995: Protection – Massive Attack / Tracy Thron
    - 1998: All I Need – Air


    Rangliste:


    1. Stairway to Heaven
    2. Riders on the Storm
    3. All I Need
    4. The Sound of Silence
    5. San Francisco (Be Sure to Wears Flowers In Your Hair)
    6. Heroes
    7. The End
    8. The Power of Love
    9. Protection
    10. Junge Roemer



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    10 Lieblingsmusikalben (chronologisch)


    1967 - The Doors - The Doors
    1967 - The Velvet Underground & Nico - The Velvet Underground
    1991 - Nevermind - Nirvana
    1991 - Blue Lines - Massive Attack
    1992 - Rage Against the Machine - Rage Against the Machine
    1993 - Cyberpunk - Billy Idol
    1994 - Protection - Massive Attack
    1997 - Dig Your Own Hole - Chemical Brothers
    1998 - Moon Safari - Air
    1998 - A Grand Love Story - Kid Loco


    Rangliste:


    1. Moon Safari
    2. Blue Lines
    3. The Doors
    4. Dig Your Own Hole
    5. Protection
    6. Rage Against the Machine
    7. Nevermind
    8. The Velvet Underground & Nico
    9. Cyberpunk
    10. A Grand Love Story


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    Lieblingsmusikgenres


    1. French House
    2. Trip Hop
    3. Psychodelic Rock


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    10 Lieblingsfilmscores: (chronologisch)


    1959 - Ben Hur - Miklós Rózsa
    1965 - The Great Race - Henry Manchini
    1967 - You Only Live Twice - John Barry
    1969 - On Her Majesty's Secret Service - John Barry
    1971 - Diamonds Are Forever - John Barry
    1979 - Star Trek - The Motion Picture - Jerry Goldsmith
    1982 - Blade Runner - Vangelis
    1985 - Back to the Future - Alan Silvestri
    1990 - Dances with Wolves - John Barry
    1997 - Kundun - Philip Glass


    Rangliste:


    1. Blade Runner
    2. Dances with Wolves
    3. Back to the Future
    4. The Great Race
    5. Star Trek - The Motion Picture
    6. Ben Hur
    7. You Only Live Twice
    8. Diamonds Are Forever
    9. Kundun
    10. On Her Majesty's Secret Service


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    10 Lieblingsmusikvideos: (chronologosch)


    1984 - Junge Römer - Falco
    1990 - Daydreaming - Massive Attack (Regie: Baillie Walsh)
    1992 - Be thankful for what you've got - Massive Attack (Regie: Baillie Walsh)
    1993 - Bad Girl - Madonna (Regie: David Fincher)
    1995 - Protection - Massive Attack (Regie: Michel Gondry)
    1995 - Karmacoma - Massive Attack (Regie: Jonathan Glazer)
    1997 - Elektrobank - Chemical Brothers (Regie: Spike Jonze)
    1998 - All I need - Air (Regie: Mike Mills)
    2002 - Hurt - Johnny Cash (Regie: Mark Romanek)
    2006 - Knights Of Cydonia - Muse (Regie: Joseph Kahn)


    Rangliste:


    1. Karmacoma
    2. All I need
    3. Elektrobank
    4. Protection
    5. Hurt
    6. Bad Girl
    7. Knights of Cydonia
    8. Daydreaming
    9. Be thankful what you've got
    10. Junge Römer

  • Sehr interessante Dinge, die man hier lesen kann. Der Thread ist mir damals als er aufgemacht wurde schon mal ins Auge gestochen, allderings hatte ich es da verpasst etwas dazu zu schreiben. Dr. moVes schöner Beitrag bietet jetzt allerdings den Anlass, dies nun nachzuholen!
    Es wurde ja schon erwähnt, dass solche Listen - wie eigentlich fast alle anderen Listen auch - höchst subjektiv sind und im Grunde nur von jedem für sich selbst sehr persönlich erstellt werden können. Kronsteen hat das im Eingangspost ganz gut auf den Punkt gebracht: 'Platten die den persönlichen Werdegang geprägt haben.' Das trifft es für mich quasi gleich doppelt, weil ich behaupten würde, ziemlich viel mit Musik zu tun zu haben. Musikmachen ist inzwischen DAS zentrale Thema in meinem Leben um das sich alles dreht. Und angefangen hat eigentlich alles mit dem Musiksammeln. Inzwischen dürfte die Anzahl meiner Langspieler wohl vierstellig sein. Da hat man zu seinen Lieblingsplatten dann schon ein ganz besonderes Verhältnis.
    Ich hab jetzt ganz spontan mal zehn rausgepickt, die mir enorm wichtig erscheinen.

    Red Hot Chili Peppers - Californication

    Eigentlich das erste 'ernstzunehmende' Album welches ich mir gekauft hab und wahrscheinlich die Platte die ich über die Jahre am häufigsten gehört hab. Die Chili Peppers wuden zu einer meiner Lieblingsbands und deren Gitarrist John Frusciante war lange Zeit so etwas wie ein Vorbild. Ein paar der größten Popsongs der letzten Jahrzehnte sind meiner Meinung nach auch auf diesem Album zu finden. Auf jeder Reise in meinem Gepäck.


    Radiohead - Amnesiac
    Tja, ich tue mich mit der Bezeichnung Lieblingsband etwas schwer, aber ich glaube Radiohead steht bei mir über allen anderen. Keine andere Band, deren Werk ich so ausnahmslos verehre. Vor allem musikalisch (streckenweise auch textlich) eine ganz eigene Liga. Ständig im Wandel, und trotzdem unverwechselbar. Keine Spur von Abnutzung. Für mich eigentlich durch keine andere Band auch nur annähernd erreichbar. Amnesiac sticht in der eh schon großartigen Diskographie hervor. Pyramid Song ist samt Video ein ganz großes Kunstwerk.


    Dire Straits - Dire Straits
    Das erste Album der Band war für mich dann gleich das Beste. Bestimmt nicht das erfolgreichste, aber stilprägend für die Band und vor allem noch auf kompletter länge unwiderstehlich. Die Entspanntheit und Art des Gitarrenspiels Knopflers ist schon hier unverkennbar und hat mich als Gitarrenschüler jahrelang begleitet.


    Joanna Newsom - Ys
    Das zweite Album einer recht jungen Amerikanerin welches ich dem geneigten Musikfreund hier gar nicht nah genug ans Herz legen kann. Fünf Songs, allesamt ziemlich lang (um die zehn Minuten) ausgefallene aber umwerfend schöne Komositionen, hauptsächlich durch die Harfe und recht eigene Stimme Newsoms getragen. Spätestens beim zweiten Hören merkt man, dass dieses Album etwas ganz besonderes ist...

    The Beatles - White Album

    Konsensentscheidung. Bei den Beatles ein bestes Album auszusuchen ist für mich fast unmöglich. Wohl unumstritten die einflussreichste Band der Polulärmusik wie wir sie heute kennen und das weiße Album vereint wohl fast alles, was diese Band auszeichnete. Wenn ich versuche die Beatles mit einer Platte zu erklären, dann mit dieser.


    Coldplay - Parachutes
    Als ich mir dieses Album im Jahr 2000 gekauft habe, hätte ich nicht gedacht, dass Coldplay mal eine der erfolgreichsten Bands des Planeten werden könnte. Das Album hat die frühphase meiner Musikalität durchaus geprägt und auch wenn die darauf folgenden Platten erfolgreicher waren, so ist keine mehr so persönlich und berührend geworden wie Parachutes. Jeder Song ein Gemälde.


    Crybaby - Crybaby
    Ebenso persönlich und berührend wie Parachutes, ebenfalls ein Debüt, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Crybaby einen ähnlichen Weg nehmen werden wie einst Coldplay. Mir fällt auf, dass diese Platte die Neueste aus meiner Liste ist. 2012 kam sie raus und für mich ein Beweis dafür, dass die beste Musik nicht etwa schon geschrieben wurde sondern immer noch geschrieben wird. Wunderschöne zerbrechliche Songs und für mich quasi das perfekte Beispiel dafür, wie sich eine berührende 'Rotwein-Platte' in diesen Tagen anhören MUSS.


    Niels Frevert - Zettel auf dem Boden
    Wie oben erwähnt bin ich ja selbst Musiker und tatsächlich ist Niels Frevert mit dieser Platte zu einem meiner aktuellen Helden geworden. Wunderschöne Stimme, tiefe Texte, eigenwillige und trotzdem eingängige ruhige Songs. Einer der ganz großen Liedermache dieser Tage.


    Pink Floyd - The Meddle
    Meine Pink Floyd Phase ist schon etwas her, zugegeben. Aber The Meddle ist immer noch in meinen Top Alben zu finden. Großartig finde ich hier die Mischung aus epischen Songgemälden auf kompletter Seitenlänge und fast schon eingängigen Popsongs mit kreativen Einfällen die teils durchaus revolutionär für die Zeit waren. (Stadion-'Sample', Hund als 'Sänger'). Weniger aufdringlich und deutlich weniger abgenutzt als Dark Side Of The Moon oder gar The Wall welches ich leider absolut nicht ausstehen kann.

    The Whitest Boy Alive - Dreams

    Noch etwas Lässigkeit zum Schluss: Eine norwegisch/deutsche Band, welche sich letztes Jahr aufgelöst hat und es bisher zu zwei Alben gebracht hat. Die Band hat wohl weder den ganz großen Einfluss auf die Pop-Geschichte gehabt, noch auf meine persönliche musikalische Laufbahn. Trotzdem ein Album welches einfach immer geht. Kaum eine Platte werde ich öfter gehört haben und kaum eine Platte hat mir häufiger ein zufriedenes, entspanntes Lächeln aufs Gesicht gezaubert wie diese. Einfach so. Wenn das kein Grund ist, sie in die Liste hier mit aufzunehmen...


    Fürs Erste war es das, vielleicht kommen aber die nächsten Tage nochmal ein paar Takte zu diesem Thema.

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