In diesen Thread bitte alles rund um "LALD".
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Quote from Kronsteen
Alles um den Erstling Roger Moores mit einem legendären Titellied.
Den häufig vorgetragenen Rassismusvorwurf kann ich nicht nachvollziehen.
Übrigens der erste 007-Film, in dem kein Q/Major Boothroyd/R zu sehen ist.
Quote from Christian79
LALD zählt zu meinen Favoriten. Gelungenes Debut für Roger Moore als Bond, aber auch die anderen Darsteller überzeugen. Titelmusik und die Musik generell während des Filmes sind einfach spitze, verleihen dem Film eine tolle Atmosphäre. Nur das Ende kann nicht mehr so ganz mit halten, liegt aber wohl auch a.d. nett gemachten Bootsjagd und dem leicht angestrengt wirkenden Sheriff Pepper davor ...
Quote from ollistoneDisplay More
Moores erster Bond - was für ein Einstand und welch ein Unterschied zu Lazenby! Auch wenn Moores Humor noch nicht ganz so trocken wie in späteren Filmen rüberkommt, ist er - finde ich - schon nach LALD nicht mehr wegzudenken.
Mir gefallen
- die gut aufeinander abgestimmten Drehorte
- die ziemlich unheimlichen Voodoo-Szenen
- Motorbootjagd
- die Flucht mit dem Doppeldecker-Bus
- die Krokodil-Farm
Weniger gefallen mir
- Titelsong (Paul McCartney klingt mit den Wings immer so bemüht...)
- Sheriff Pepper, genauso überflüssig wie in TMWTGG, wohl für den US-Markt konzipiert?
- Kanangas Hauptquartier (als würde Syd Cain hier Ken Adam kopieren wollen)
Rassismusvorwurf? Warum? Weil es in 21 Bonds mal einen bösen Schwarzen gibt?
Insgesamt stärker als Vorgänger DAF und Nachfolger TMWTGG, aber noch nicht Moore in voller Lebensgröße.
Quote from jimhunterDisplay More
Einiges wurde hier schon genannt : wie z.b. die tolle Musik - absolutes Seventies feeling.
Alleine schon wenn Solitaire Bonds kommen vorhersagt "Er bringt verderben und Tod" - dazu die blenden zu Moore unterlegt mit der genialen Musik!
Amüsant finde ich das Bond hier humorvoll auf die Schippe genommen wird und stellenweise an Phileas Foog erinnert : "Hey Mann wissen sie eigentlich wo wir hinfahren ? " "zum oberen Stadteil nehme ich an?" - "oberer Stadtteil? -Wir fahren nach Harlem Mann !" oder sein plumper Versuch mit ein paar scheine an Informationen zu kommen - nicht zu vergessen der geniale Kauf der Schlange im Vodoo Shop.
Der Film beginnt ja sehr verhalten - was ihm nicht schadet- seit FRWL musste man nicht mehr so lange auf die erste grössere Actionszene warten, dafür ging es dann aber auch spektakulär zur Sache - wirkt heute noch und war 73' noch sensationeller.
Was ich schon lange mal loswerden wollte - Bonds Wohnung - einfach nur Genial. Der Jungesellentraum !
stilvoll und doch modern.
in den Kampfszenen sieht man schon den Unterschied zu Connery : Connery war ja mehr der Boxer mit Judoelementen ( wie Fleming ja auch seinen Helden beschreibt) Moore hingegen boxt mit Karate einflüssen - obwohl er den grünen Gürtel ja erst für TMWTGG zulegte. Er kommt daher eleganter in diesen Szenen rüber - während Connery mit Brachialgewalt losschlug ( was jetzt keine wertung sein soll-ich mag beides).
Pepper finde ich gelungen - auch seine Rückkehr in TMWTGG -was Bond als Serienfigur betont.
Was ich übrigens schade finde ist die fehlende Szene mit dieser Kanone.
aber dafür gibt es ja den nervenzerreisenden moment als Bond im Schlusskampf beinahe von einem vorbeifahrenden Zug geköpft wird
Quote from SanchezDisplay More
LALD ist ein Spitzen-Bondfilm. Von vorne bis hinten macht er einfach Spaß und weist ein solches Tempo auf, dass der Film zu keinem Zeitpunkt langweilig ist. Roger Moores Darstellung des Bond ist noch nicht ganz so stabil wie in TSWLM, es wirkt als ob er seinen Stil noch suchen würde, aber wirklich stören tut das nicht.
Positives:
- Der IMHO stärkste Soundtrack der Serie (auch wenn mich jetzt alle Barry-Verehrer schlagen wollen)
- Das beste Titellied der Serie
- Drehorte, die eine Abenteuer-Atmosphäre aufkommen lassen
- Sehr gutes Bondgirl (wenn auch nicht das beste)
- Gute Actionszenen (auch wenn wir einen Kampf im Zug schonmal und besser gesehen haben)
Mich stören nur einige Kleinigkeiten. Die Story mit den Tarotkarten finde ich nachwievor etwas weithergeholt, aber was solls. Es gibt noch einige kleinere Logikfehler (zB warum Solitäre Baron Samedi nicht erkennt, als sie und Bond die Drogenplantage besichtigen wollen; oder warum Kanaga Bond nicht sofort Bond tötet sondern die Arbeit den Krokodilen überlassen will, hätte ihm viel Ärger erspart).
Ach ja, Sherrif Pepper kann ich auch nicht abhaben.
Was den Rassismusvorwurf angeht: Wenn LALD gegen Schwarze ist, waren die vorigen Filme gegen Weiße, bzw YOLT gegen Japaner. Ansonsten siehe meinen Kommentar zu Mr. Wint und Mr. Kidd: Wer braucht schon Political Correctness?
Quote from KW12Display More
Echt ein Hammer Film!
Mir gefällt der titel selber sehr gut! "Leben und Sterben lassen" klingt einfahc nur geil!
De rFilm selber ist sehr gut aufgebaut und gefällt mir
allgemein sehr gut!
+ Gute Pre-Title!
+ Super Bösewicht mit tolem Henchmen!
+ Für mich das beste Bondgirl.
+ Verfolgungsjagden (Bus, Schnellboot...)
+ Sheriff Pepper für mich einfach nur klasse!
" Alle Stinkefinger auf die Motorhaube, die Beine ganz breit..."
+ Tolle Drehorte
+ Krokodil-Farm
Das einzige was mich ganz ganz wenig stört ist das es kein "Q" gab!
@jimhunter
Finde ebenfalls Bonds Wohnung super!
Sieht echt total gemütlich aus.
Noch eine Frage: Was für eine fehlende Szene mit der Kanone? Kann mir das jemand erklären? THX
Gruss KW12
Quote from photographerDisplay More
Die Geschichte von der großkalibrigen Kanone auf dem US-Patroullienboot "Point Spencer"
Auf dem regulärem Filmplakat zu "Live and let die" sieht der Betrachter Solitaire auf dem Rohr einer riesigen Waffe sitzen, die gerade einen Schuss abfeuert. Viele Bond-Fans haben sich häufig gefragt, was es mit der Waffe auf sich hat.
Eine Antwort hierauf gibt der Star des Films, Roger Moore, in einem eigenen Buch, welches nach den Dreharbeiten veröffentlicht wurde.
Aus "Roger Moore's own account of filming »Live and let die« · Seite 38":
... The captain of the coastguard cutter, the Point Spencer was very obliging and agreed to manoeuvre his patrol boat into the background of our shot. At the end of the day the skipper, Robert Mitchell, invited me on board to meet his eight-man crew and mascot, a white poodle called Pierre resplendent in an emerald green collar with emerald nail varnish to match. I boarded the baby battleship with my inevitable entourage of photographers and in a flash they had whipped the cover away from a beefy 81 mm shell gun and 50 calibre machine gun and had me swinging them round in suitable 007-style picture poses.
Dieser entsprechende Promo-Shot erschien gedruckt beispielsweise in einem japanischen Filmbuch zu Roger Moore, so wie es auch eine Reihe von sehr vielen anderen Promo-Shots zu dem Film gibt, die aber keine (!) Szenen im Film darstell(t)en.
Legendär ist in dieser Hinsicht beispielsweise das Photo, auf dem man Roger Moore mit einem Champagnerglas im Vordergrund sieht, während im Hintergrund das Boot des Verfolgers Adam explodiert. (s. Motiv-Serie dt. Aushangfotosatz, die sich im Thread »Aushangphotos« befindet).
[Gleicht man dieses Motiv mit der Filmhandlung ab, kann Roger Moore in dem Moment schlecht an zwei verschiedenen Orten sein]
Quote from MisterBondDisplay More
So, hier kann ich es nochmal kurz aufzählen:
LALD enthält:
- meinen Lieblings-Bonddarsteller
- Lieblings-Bondgirl
- Lieblings-Titelsong
- einer der Lieblingsscores
- einer der Lieblings-Verfolgungsjagden (Boat chase)
- Lieblings-Felix-Leiter-Darsteller
- Sheriff Pepper
- Lieblings-Gunbarrel-Sequence
- Krokodil/Alligatoren-Farm
- zwei der Erinnerungwürdigsten Stunts (Lauf über die Krokodile, mit dem Motorboot über die Landzunge)
...siehe auch hier: Some notable movie stunts, etwas weiter runter scrollen.
Das reicht um den gesamten Film eine Wertung von 9/10, da er leider auch ein paar Schwächen hat.
Eins spricht noch für diesen Film: er war zwar nicht mein Erster, den ich gesehen habe (ich glaube Nummer vier), aber durch LALD wurde ich erst wirklich zum Bondfan.[br][br]
Quote from webster
Nachdem ich neulich Thunderball wieder gesehen habe, hat LALD diesen Film jetzt in meiner Bestenliste wieder überholt.
Das Stärkste an LALD ist die beste Chase-Sequenz der ganzen Serie: die Bootsjagd. Was ich nicht so gut finde, ist dieser ganze Voodoo-Quark, allen voran die Rückkehr des "Barons" am Ende des Films.
Solitaires Weissagungen hingegen sind für den Spannungsaufbau sehr wirksam. Big Kananga gehört nicht zu den Top-Villains der Serie, was zum Teil auch an seiner "Doppelrolle" liegt - ein Effekt der an Bond/Hilary Bray erinnert. Tee Hee ist durchwegs überzeugend als Henchman. Und mit David Hedison kommt hier der Leiter der Leiters zum Zuge. Und Sheriff Pepper ist wundervoll witzig, aber nur hier. Sein Comeback in TMWTGG war unnötig (im Gegensatz zu Zukovskys Comeback in TWINE).
Fazit: Zwar kein Top-Bond, aber er bildet die Spitze des oberen Mittelfeldes.
Quote from Carsten
Leben und sterben lassen zählt nicht zu meinen Lieblingsbonds. Dies liegt überwiegend an der Machart des Films, mit der ich nicht so richtig warm geworden bin. Die wenigen Kulissen, die er hat, wirken auch wie Kulissen - zum Beispiel das Set von Kanangas Unterschlupf mit der Ein-Schienen-Bahn. Dem Set fehlt jede Tiefe, wohin die Bahn eigentlich führt, kann man nicht sehen, der Boden ist zu glatt für eine Höhle. Das ganze wirkt billig. Dieser Eindruck wird von dem benutzten Filmmaterial noch unterstützt. Das Format 1:1,85 sorgt zusätzlich für einen TV-Film-Look, dem Film fehlt jeder Glamour. Selbst die Karibik-Szenen wirken regelrecht trist.
Die Stärken des Films liegen in den Action-Szenen, die jedoch manchmal etwas zu aufgesetzt wirken, und bei den Darstellern. Mein Besetzungsfavourit in diesem Film ist der unglaublich talentierte Geoffrey Holder, dessen Lachen einem einen echten Schauer über den Rücken jagt. Gott sei Dank hat die Synchro gar nicht erst versucht, das Lachen selbst zu sychronisieren.
Quote from cyrus_poonawallaDisplay More
Willkommen in den Siebzigern, Mister Bond!
"More Excitement, More Action, More Danger, And More, much more: Roger Moore as James Bond 007" - damit wurde der achte James-Bond Film angekündigt.
("More" und "Moore" werden dabei fast gleich ausgesprochen. Nur so funktioniert das Wortspiel!)
Also wieder ein neues Gesicht. Aber diesmal entschlossen sich die Produzenten, nicht nur das Gesicht auszutauschen. James Bond betritt Neuland - in jeder Hinsicht.
"Live And Let Die" ist ein durchweg heiterer Film, lockerer, deutlich humorvoller als es die Bond-Filme mit Sean Connery jemals waren, wirkliche Unterhaltung für die ganze Familie. Action, Spaß - nahezu jede Szene endet mit einem absurden Knalleffekt - , dazu die grellen Farben, die dem Begriff "Technicolor" endlich entsprechen. Irrwitzige Verfolgungsjagden wechseln sich einander ab, zu Wasser, zu Lande und in der Luft - Bond ist überall in seinem Element, und der Zuschauer ist so mitgerissen, daß ihm die Absurdität der Story (doch, selbst dieser Film hat eine!) gar nicht auffällt...
Die Schaupieler hatten sämtlich sichtlich Spaß während der Dreharbeiten; Yaphet Kotto als "Dr. Kanaga" bzw. "Mr Big" ist ein Bösewicht, der sowohl "Larger-than-life" als auch dennoch menschlich glaubwürdig ist. Gleiches gilt für Julis W. Harris als Tee Hee. Jane Seymour als "Solitaire" stellt eine Ausnahme unter den Bond-Gespielinnen dar: Genau wie Diana Rigg hat sie tatsächlich schauspielerisches Talent - und sie konnte nach ihrem Auftritt hier eine dauerhafte Karriere starten, eine Leistung, die nur noch Kim Basinger nach "Never Say Never Again" schaffte. Alle anderen Schauspielerinnen verschwanden kurz nach ihrem Bond-Auftritt wieder von der Leinwand.
Und Roger Moore? Er war eigentlich schon 1962 für die Rolle vorgesehen. Damals stand er jedoch für eine TV-Serie ("The Saint" , dt: "Simon Templar") unter Vetrag und vor der Kamera, und als die Produzenten für "On Her Majesty's Secret Service" erneut nachfragten, drehte er mit Tony Curtis die TV-Serie "The Persuaders!" (dt: Die 2) - im dritten Anlauf klappte es dann endlich. Moore spielt den Aganten mit leichtem Augenzwinkern, leicht ironisch, sich selber nicht allzu ernst nehmend, erfrischend lebendig. Die Filmmusik von Beatles-Produzent George Martin (für das Titellied von Paul und Linda McCartney gab es eine OSCAR-Nominierung!) unterstreicht diese Lebendigkeit noch. Bond ist endlich in den Siebzigern angekommen, bereit, sich der Herausforderung durch eine neue Generation von Kinobesuchern zu stellen.
Und das Ergebnis überzeugt.
Quote from SpreeDisplay More
Obwohl LALD ein Bondfilm aus unteren Regionen meiner Bestenliste ist und wahrscheinlich der Moore-Bond, den ich mir am seltensten anschaue, bleibt er dennoch ein klasse Film, der aber eben auch einige Schwächen hat:
- Yaphet Kotto gefällt mir als Bösewicht nicht
- der wohl blödsinnigste und am schlechtesten gemachte Tod eines Bösewichts
- für mich, der meistens nicht so auf Verfolgungsjagden steht, hat LALD etwas zuviele davon (auch wenn die Bootsverfolgung klasse gemacht ist)
- der Film legt sich besonders am Ende nicht wirklich auf eine einheitliche Schiene fest: ist der ganze Voodoo-Krimskrams jetzt real (immer wieder auftauchender Samedi, besonders bei den Schlusstiteln für mich übertrieben) oder doch nur gespielt (mechanischer Aufzug aus dem Grab)? Außerdem finde ich, passt die Voodoo-Thematik nicht sooo gut zu Bond (ähnlich wie der Thug-Kult in Indy 2).
- auch wenn es nicht so ins Gewicht fällt wegen der guten Szene bei Bond zuhause: irgendwie ist es schade, dass Q fehlt;
Abgesehen davon bietet LALD aber tollen sarkastischen und schwarzen Humor ("Vorher hätte ich dich bestimmt nicht umgebracht!", Austricksen von Solitaire), Wahnsinnsstunts (Krokodile), super Action und ein wahnsinnig heißes Bondgirl. Außerdem einen der besten Scores der Reihe, abgesehen vom Titelsong, der mir noch nie gefallen hat.
Wie gesagt: guter Film, aber innerhalb der Bondreihe eher selten von mir gesehen.[br][br]